Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik verfolgt die Leitidee, eine solide informationstechnische Ausbildung mit betriebswirtschaftlichem Grundlagen- und Anwendungswissen zu verbinden. Es wird Wert auf eine interdisziplinäre Ausbildung gelegt, die zur Lösung von Problemen an der Schnittstelle informationstechnischer und betriebswirtschaftlicher Fragestellungen befähigt. Die Planung, Entwicklung, Implementierung, der ökonomische Einsatz und ggf. die Integration von Informations- und Kommunikationssystemen aber auch der gesellschaftliche Diskurs stehen dabei im Fokus. Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker sollen zwischen den verschiedenen Welten der Informatik und der Betriebswirtschaft vermitteln.
Bereits am ersten Studientag werden interdisziplinäre Teams mit den Informatikstudierenden gebildet, die die Studierenden in ihrer Studieneingangphase begleiten. Eine Einführung in die IT-Infrastruktur und kleine Aufgaben auf dem Weg zur Entwicklung von Automatisierungsketten bereiten die Teams auf eine erste größere Projektaufgabe vor.
Neben kleineren und größeren Projekten im Rahmen der Lehrveranstaltungen bieten außercurriculare Arbeitsgruppen mit Studierenden aus den unterschiedlichen Semestern, Lehrenden und technischen Angestellten ein Umfeld für gemeinsame Experimente, um die IT-Infrastruktur weiterzuentwickeln.
Gerade die einjährigen Projekte am Ende des Studiums bieten eine gute Gelegenheit in Kooperation mit Unternehmen oder Organisationen eine praxisnahe Aufgabenstellung im Team zu bearbeiten und hier einen kleinen Einblick in den zukünftigen Arbeitsalltag zu erhalten.
In der Studieneingangsphase starten die Studierenden in kleinen Teams mit einem konkreten Projekt in ihr Studium. In verschiedenen Lehrveranstaltungen werden Grundlagen in Informatik und Betriebswirtschaftslehre vermittelt und anhand von Beispielen Querbezüge hergestellt. Exkursionen zu regionalen Unternehmen geben Einblick in den beruflichen Alltag. Nach weiteren Grundlagenveranstaltungen lernen die Studierenden im Praxissemester ihr künftiges Berufsfeld kennen. Alternativ können sie internationale Erfahrungen in einem Auslandssemester sammeln. Ab dem 5. Semester vertiefen Wahlpflichtmodule verschiedenste Schwerpunktthemen der Wirtschaftsinformatik. Das Projekt und die Bachelorarbeit schließen das Studium ab.
1. Semester
Programmieren I, Mathematik I, Arbeitstechniken, Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Graphen und endl. Automaten
2. Semester
Programmieren II, Mathematik II, Datenbanken I, Technik für Wirtschaftsinformatik, Organisationsentwicklung
3. Semester
Programmieren III Java, Theoretische Informatik, Controlling, Vernetzte Systeme, Software Engineering I
4. Semester
ERP-Systeme, Mathematik III, Digitale Marketingstrategien, IT-Sicherheit, Software Engineering III
5. Semester
Praxissemester oder Auslandssemester
6. Semester
Projekt 1/2, Business Intelligence, Technikfolgenabschätzung, Wahlpflicht I, Wahlpflicht II
7. Semester
Projekt 2/2, Wahlpflicht III, Wahlpflicht IV, Bachelorarbeit
Perspektiven
Hauptaufgabe von Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsinformatik ist die Gestaltung, Einführung und Betreuung betrieblicher Anwendungssysteme, zugeschnitten auf Produktionsbetriebe, Dienstleistungsunternehmen oder die öffentliche Verwaltung.
Das Studium vermittelt zum Beispiel eine Berufsqualifizierung für folgende Tätigkeitsfelder:
Analyse, Planung, Konzeption und Einsatz betrieblicher Informationssysteme
Entwicklung von IT-Lösungen für fachabteilungsbezogene Probleme
Integration von Systemen, Konzeption und Aufbau von Datenbanksystemen
Bedarfsspezifische Anpassung von Anwendungen
Modellierung und informationstechnisch gestützte Optimierung von Geschäftsprozessen
Gestaltung qualitativ hochwertiger interaktiver Systeme aus Aufgaben- und Anwendungssicht
Qualitätssicherung komplexer Anwendungssysteme
Nach Studienabschluss sind Absolvent:innen für ein aufbauendes Masterstudium an deutschen Hochschulen sowie im Ausland qualifiziert.
Die Hochschule Bremerhaven bietet ihnen folgenden Masterstudiengang an:
Besonderheiten
IT-Systemintegration: An der Hochschule Bremerhaven bieten wir einen Schwerpunkt IT- Systemintegration an. Dort geht es um Kompetenzen zur Integration von IT-Systemen in bereits bestehende Systemlandschaften. Projektorientierung: Projekt-orientiertes Lernen vom ersten bis zum letzten Semester bietet eine angenehme Studienatmosphäre und gute Berufsvorbereitung. In der experimentellen Lernumgebung eines Projektes werden neben fachlichen Kompetenzen die notwendigen Soft Skills ausgeprägt. Außercurriculares Lernen: In außercurricularen Arbeitsgruppen wie z.B. der Infrastrukturgruppe entwickeln Studierende und Lehrende gemeinsam die IT-Infrastruktur weiter und erproben Open-Source-Anwendungen. Gerade das Arbeiten an gemeinsamen Projekten prägt die Studiengangskultur.