Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Ein Erfahrungsbericht aus dem ersten Ausbildungsjahr

Celina Gabe

Hallo zusammen! Mein Name ist Celina Gabe. Bei dem Begriff „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Bibliothek“, denkt man sofort an Internet, Fernsehen und die große Medienwelt, aber es verbirgt sich doch etwas Anderes dahinter.

Früher lief das Ganze noch unter dem Namen des Bibliotheksassistenten. Durch Kombination mit verwandten Tätigkeiten, schaffte man den Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste mit mehreren Fachrichtungen.
Neben Bibliothek gibt es noch Archiv, medizinische Dokumentation, Bildagentur und Information & Dokumentation. In allen Fachrichtungen lernt man den Umgang mit Informationen, es dreht sich alles um das Sammeln, Erschließen und Vermitteln von Informationen.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im dualen System statt, d.h. der praktische Teil der Ausbildung erfolgt in einer Bibliothek und der theoretische Teil in der Berufsschule.

Die Stadt Essen bietet die Ausbildung in den Fachrichtungen Bibliothek und Archiv an.
Die praktische Ausbildung (Bibliothek) findet in der Zentralbibliothek im Gildehof, sowie verschiedenen Stadtteilbibliotheken statt, während die Ausbildung in der Fachrichtung Archiv im Haus der Geschichte, Stadtarchiv erfolgt.

Organisationsfähigkeit, Kreativität, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähig und Flexibilität gehören zu den wichtigsten Eigenschaften, die man mitbringen sollte.

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Bibliothek wirken beim Aufbau und der Pflege von Bibliotheksbeständen mit. Zu den Ausbildungsinhalten gehören auch das Ordnen der Bestände, die Erschließung von Medien sowie das Bearbeiten von Ausleihen, Rücknahmen, Vorbestellungen und Mahnungen.

An den verschiedensten Stellen gibt es Kundenkontakt. Sei es bei der Anmeldung eines neuen Lesers oder beim Erteilen von Auskünften bezüglich der Mediensuche, allgemeiner Orientierung oder bei dem Umgang mit der technischen Bibliotheksausstattung.

FAMIs wirken auch beim Vorbereiten und Durchführen von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, bei Ausstellungen, Führungen oder Autorenlesungen mit.

Die Vielfalt der Aufgaben und der Verantwortungsbereich sind in der Regel umso größer, je kleiner die Bibliothek oder Informationseinrichtung ist.

Im August 2016 habe ich meine Ausbildung in der Bibliothek in der Stadt Essen begonnen. Die ersten 5 Monate verbrachte ich in zwei unterschiedlichen Stadtteilbibliotheken.

Erste Schritte lernte ich zunächst in Huttrop. Dort erfolgte das erste Kennenlernen des Bibliothekssystems, sowie Einblicke in technische Fertigkeiten. Anschließend folgte der Wechsel nach Borbeck. Trotz ähnlichen Abläufen, zeigen sich doch gewisse Unterschiede.
Allein die Größe der Stadtteilbibliothek, ihr Medienangebot und die Kundschaft, welche von klein bis groß reicht, sorgen für unterschiedlichste Routinen.
Vor allem ein häufiges Kennenlernen neuer unterschiedlicher Kollegen und Kunden bietet regelmäßige Abwechslung.

Über kurz oder lang werden die Aufgaben mehr und umfangreicher. Kundenkontakt steht dank der Ausleihe mittlerweile auf der Tagesordnung.

Kümmert man sich nicht gerade um Leser und hilft ihre Wünsche zu erfüllen, fallen auch Innenarbeiten an. Dazu zählen das Foliieren und Etikettieren von Büchern, das Einarbeiten von CDs und DVDs, sowie das Sichern der Medien. Natürlich fallen tägliche Arbeiten an, wie das morgendliche Einstellen der am Vortag zurückgegebenen Medien an den richtigen Platz oder generelle Aufräum- und Umbaumaßnahmen.

Der Wechsel in die Zentrale brachte einige Veränderungen mit sich. Zunächst bietet die Aufteilung in Teams eine völlig andere Struktur. Jedes Teams betreut dabei unterschiedliche Sachgruppen. Daher arbeitet man im Laufe der Ausbildung ein breites Spektrum an Aufgaben ab. Auch die persönlichen Kontakte mit den Kollegen entwickeln sich stets weiter. Wer seine Kreativität auch mal spielen lassen möchte, kann dies beim Planen von Ausstellungen oder neuen Beschilderungen tun.

Am Anfang war der Beruf des FAMIs für ich komplettes Neuland. Erste Eindrücke sammelte ich an Schnuppertagen in der Bibliothek. Dort eröffnete sich zunächst das breite Aufgabenspektrum, welches sich hinter dem Beruf versteckt. Trotz täglicher Routinen, bieten unterschiedliche und neue Aufgaben Abwechslung im Alltag. Die Ausbildung ist sehr zu empfehlen und macht viel Spaß.

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Stadt Essen

45121 Essen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)

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