Praktikum in den Sommerferien: Darauf musst du achten

Das ganze Schuljahr freust du dich schon drauf: Sommerferien! Die sechs Wochen sind aber nicht nur eine gute Möglichkeit, um zu entspannen, sondern auch, um in das Berufsleben hineinzuschnuppern. So merkst du schon bevor du dich für einen bestimmten Ausbildungsberuf entscheidest, ob der Arbeitsalltag überhaupt so abläuft, wie du es dir vorstellst. Worauf du während deines Praktikums achten solltest, erfährst du in unserem Beitrag!

Praktikum in den Sommerferien
Praktikum in den Sommerferien © DAPA Images | Canva

Warum ein Praktikum?

Bei einem Praktikum arbeitest du eine begrenzte Zeit in einem Unternehmen. Dabei sammelst du praktische Erfahrungen und lernst den Arbeitsalltag kennen - ein gutes Training für dein späteres Berufsleben! Während deiner Tätigkeit im Betrieb kannst du anderen Auszubildenden deine Fragen stellen, um Antworten aus erster Hand zu bekommen. Ein Praktikum in den Sommerferien ist also die ideale Gelegenheit, dein Wissen zu erweitern und bereits anzuwenden. Wenn dir die Arbeit Spaß macht und du dich geschickt anstellst, bekommst du vielleicht sogar die Möglichkeit, deine Ausbildung in diesem Betrieb zu absolvieren.

Während deiner Schullaufbahn hast du bestimmt auch schon ein Pflichtpraktikum absolviert. Dieses dauert in der Regel aber nur zwei bis drei Wochen. Um einen tieferen Einblick zu bekommen, bietet es sich deshalb an, die sechs Wochen Ferien zu nutzen, um deinen Traumberuf zu entdecken. Klar kannst du in den Sommerferien auch einen Ferienjob ausüben, um dein Taschengeld aufzubessern. Warum solltest du dann ein Praktikum absolvieren, bei dem du meistens nicht einmal Gehalt erhältst? Aus zweierlei Gründen: Das freiwillige Praktikum bietet dir zum einen die Chance, deinen Traumjob zu finden und zum anderen zeigt es deinem potenziellen Arbeitgeber, dass du engagiert bist und Einsatz zeigst!

Was gibt es zu beachten?

Wichtig ist, dass du in der Zeit nicht nur Kaffee kochst oder die Halle fegst, sondern möglichst viel aus dem Beruf kennenlernst. Die richtigen Voraussetzungen für ein gutes Praktikum sind abwechslungsreiche Aufgaben und eine gute Betreuung durch deine Ansprechpartnerin bzw. deinen Ansprechpartner. Von Bedeutung ist auch, dass du in die Unternehmensvorgänge mit einbezogen wirst, schließlich absolvierst du das Praktikum, um reale Einblicke in das Berufsleben zu bekommen.

Damit du einen guten Eindruck hinterlässt, haben wir dir einige Verhaltenstipps aufgeführt:

  • Einsatzbereitschaft: Warte nicht, bis jemand kommt und dir deine Aufgaben zuweist. Sei offen und geh auf deine Kolleginnen und Kollegen zu. Frag sie, ob du ihnen helfen kannst. Eigeninitiative wird immer gern gesehen!
  • Umgang mit Fehlern: Wenn du mal etwas falsch gemacht hast, ist das natürlich nichts Schlimmes. Allerdings solltest du dazu stehen und nicht versuchen, es zu vertuschen. Das zeigt, dass du mit Problemen sowie evtl. mit Kritik umgehen kannst.
  • Pünktlichkeit: Weiterhin solltest du selbstverständlich pünktlich sein. 

Wenn du diese Punkte befolgst, entsteht vielleicht die Chance, direkt nach der Schule in den Betrieb einzusteigen!

Mit deinem Praktikum im Lebenslauf punkten

Ein freiwilliges Praktikum zeigt dein Engagement und deine Motivation. Das macht sich auf jeden Fall auch in deiner Bewerbung gut. Deshalb solltest du darauf achten, dass dir am Ende deines Praktikums ein Zeugnis ausgestellt wird. Du kannst dein Praktikum im Lebenslauf und ggf. auch im Anschreiben aufführen und mit dem Nachweis belegen. Dadurch sieht die Personalerin bzw. der Personaler, dass du schon erste praktische Erfahrungen gesammelt hast. Mit solchen Erfahrungen hebst du dich von der Masse an Bewerbungen ab und hast einen Vorsprung gegenüber anderen Kandidatinnen und Kandidaten.

Praktikumszeugnis

Es gibt einfache und qualifizierte Arbeitszeugnisse. Ein einfaches Zeugnis ist eigentlich nur eine Bescheinigung über dein Praktikum. Hier findest du lediglich Angaben zur Dauer der Tätigkeit sowie der ausgeübten Aufgaben. Anders sieht es bei einem qualifizierten Arbeitszeugnis aus. Dieses enthält zusätzlich noch Angaben zu deiner Leistung und deinem Verhalten.

Ein Praktikumszeugnis steht dir zu, ganz egal ob dein Praktikum zwei Wochen oder sechs Monate gedauert hat. Aber Vorsicht – selbst, wenn dein Praktikumszeugnis auf den ersten Blick gut aussieht, können hinter den Floskeln auch ganz andere Botschaften stecken. Der Arbeitgeber muss jedes Zeugnis positiv formulieren, weshalb Personalverantwortliche bestimmte Satzbausteine verwenden, die dann von anderen „entschlüsselt“ werden. So lassen sich in den Zeugnissen versteckte Schulnoten finden:

  • Note 1: … stets zur vollsten Zufriedenheit.
  • Note 2: … zur vollsten/stets zur vollen Zufriedenheit.
  • Note 3: … zur vollen Zufriedenheit.
  • Note 4: … zur Zufriedenheit.
  • Note 5: … im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit.
  • Note 6: … Er hat sich bemüht.

Also Augen auf, denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die ein gutes Zeugnis von einem mangelhaften unterscheiden!

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