Mehr Praxis für Nachwuchskräfte im Gesundheitswesen

Schüler:innen der Max-Eyth-Schule Schiffdorf üben Spritzensetzen im Skills Lab Wie legt man eine Infusion oder eine Magensonde? Und was muss bei einer Injektion beachtet werden, damit die Nadel nicht abbricht? Wer in einem Gesundheitsberuf arbeiten möchte, sollte zunächst an medizinischen Modellen üben, statt direkt an den Patient:innen.

Das Skills Lab der Hochschule Bremerhaven macht dies für angehende Abiturient:innen des beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales der Max-Eyth-Schule Schiffdorf möglich. Kürzlich standen Injektionen und Blutabnahme auf dem Lehrplan.

Bereits seit vielen Jahren gibt es einen Kooperationsvertrag zwischen der Berufsbildenden Schule in Schiffdorf und der Bremerhavener Hochschule. Daher sind regelmäßig Schüler:innen für praktische Übungen in den Laboren zu Gast. Die Idee, die Kooperation auf den Gesundheitsbereich auszuweiten, hatte Lehrerin Nadin Zeidler. Sie hat das Skills Lab des Studiengangs Physician Assistant an der Hochschule Bremerhaven besucht und war von der Ausstattung begeistert. In den Räumlichkeiten befinden sich nicht nur zahlreiche Modelle, sondern beispielsweise auch ein Krankenzimmer und ein OP-Saal inklusive Schleuse, um das sterile Ankleiden zu üben. „In der Schule haben wir solche Möglichkeiten natürlich nicht“, sagt die Lehrerin. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule ermöglicht den Schüler:innen praktische Übungen, die unter anderen Umständen nicht möglich wären.

Mindestens einmal monatlich besuchen die acht Zwölftklässlerinnen von Nadin Zeidler das Skills Lab. Dabei werden keine speziellen Workshops für sie angeboten, sondern sie nehmen gemeinsam mit den Studierenden an den regulären Laborveranstaltungen des ersten Semesters im Studiengang teil. Dort lernen sie unter anderem, wie sie eine Infusion legen oder was sie beachten müssen, wenn Patient:innen eine Magensonde benötigen. Üben können sie an verschiedenen medizinischen Modellen, zum Beispiel einzelne Körperteile oder Puppen mit verschiedenen Körperfunktionen. „Der hohe Praxisbezug ist etwas Besonderes im Vergleich zu anderen medizinischen Studiengängen. Unsere Studierenden wenden alles, was sie in den Seminaren lernen, direkt an, statt sich jahrelang nur in der Theorie damit zu beschäftigen“, sagte Nicole Schwieger, die als wissenschaftlich-technische Mitarbeiterin im Studiengang arbeitet.

Wie es sich anfühlt, eine Spritze in einen Muskel zu setzen, durften die Schüler:innen bei ihrem bisher letzten Projekttag testen. Es braucht etwas Kraft, damit die Nadel tief genug eindringt, aber nicht so viel, dass die Spitze den Knochen berührt. „Die Knochenhaut ist sehr empfindlich. Sticht die Nadel hinein, ist das schmerzhaft für die Patienten“, sagt Nicole Schwieger. Daher sei es auch wichtig, die richtige Stelle zu treffen, wo der Muskel besonders dick ist. Bei den Schüler:innen kommen die Labortage an der Hochschule sehr gut an. Dass sie dort nach einer kurzen Einweisung direkt mitarbeiten dürfen, macht ihnen besonders viel Spaß und helfe dabei, ihr Interesse noch mehr zu entfalten. Sie sind sich einig: Durch Praxis lernt man mehr.

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