Synchronsprecher / Synchronsprecherin Ausbildung & Beruf

Synchronsprecherin bei der Arbeit im Studio Synchronsprecherin bei der Arbeit im Studio Synchronsprecherin bei der Arbeit im Studio

Bildungsweg:

Schulische Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

1 Jahre


Arbeits­bedingungen

Projektarbeit
Kundenkontakt

Kompetenzen

Kreativität
Stimmsicherheit
Selbstständigkeit
Technisches Verständnis

Infos zum Beruf

Was macht ein Synchronsprecher?

Als Synchronsprecher verleihst du Figuren in Filmen, Serien oder Computerspielen deine Stimme. Aber auch für Werbung, Hörbücher oder Podcasts wirst du eingesetzt. Dabei kommt es nicht nur darauf an, Texte vorzulesen – du schlüpfst in verschiedene Rollen und bringst Emotionen, Stimmungen und die Persönlichkeit der Figuren durch deine Stimme rüber. Dein Ziel ist es, eine authentische und glaubwürdige Performance abzuliefern, die dem Original gerecht wird.

Typische Aufgaben als Synchronsprecher / Synchronsprecherin

Typische Aufgaben als Synchronsprecher / Synchronsprecherin

Sprechen von Film- und Seriendialogen:

Du vertonst fremdsprachige Filme oder Serien in deiner Muttersprache und passt deine Stimme an den Originalcharakter an.


Aufnahmen für Werbung und Hörspiele:

Deine Stimme wird auch in Werbespots, Dokumentationen oder Hörspielen eingesetzt. Hier kommt es auf klare und ausdrucksstarke Sprache an.


Sprachaufnahmen für Computerspiele:

In Games schlüpfst du in die Rolle von Figuren, Helden oder Bösewichten und bringst durch deine Stimme Action und Spannung ins Spiel.

Hinweis: Dies ist nur ein kleiner Einblick in grundlegende Aufgaben nach der Ausbildung als Synchronsprecher / Synchronsprecherin. Je nach Branche und Unternehmen variieren deine Aufgaben.

Wie sieht der Berufsalltag als Synchronsprecher / Synchronsprecherin aus?

Die stressige Woche hat heute begonnen. Es kommt ein neuer Blockbuster raus und du bist als professioneller Synchronsprecher mit dabei. Allerdings hast du auch noch zwei weitere Projekte am Laufen und musst somit diese Woche von einem Tonstudio zum nächsten fahren. Auf dem Weg zum ersten Studio gehst du nochmal genau den Text durch, welchen du am Wochenende schon geübt hast. Jedes Wort und jeder Atemzug müssen sitzen. Um dich etwas zu lockern, machst du noch ein paar Atemübungen und schon bist du startklar.

Du betrittst das Studio und freust dich auf Ausschnitte des neuen Films, welchen nur wenige Menschen bis jetzt gesehen haben. Die sogenannten Takes sind zwar nur 4 bis 10 Sekunden lang, aber sie reichen aus, um dich in die Rolle hineinversetzen zu können, denn dafür bist du als Sprecher bzw. Sprecherin ja schließlich hier. Der Aufnahmeleiter gibt dir ein Zeichen und schon wird der Take abgespielt. Jetzt heißt es, den deutschen Text lippensynchron dem Darsteller nachzuempfinden und ins Mikrofon zu sprechen. Nach ein paar Versuchen hat es funktioniert. Ziel des Synchronsprechens ist es, dem Zuschauer nicht anmerken zu lassen, dass eine Übertragung in eine andere Sprache stattgefunden hat. Nun geht es zum nächsten Take. Auch hier wird dir erst wieder eine einzelne Szene gezeigt, um den Charakter zu analysieren. Dann geht es wieder ans Mikrofon, um den Text einzusprechen. 

Schließlich hast du alle Takes, die für heute vorgesehen waren, mit deiner Stimme synchronisiert und kannst weiter zum nächsten Synchronstudio, wo dich ein anderes Projekt erwartet. Wie beim ersten Job bereitest du dich wieder auf die Rolle vor. Den lieben Vater, den du gerade eingesprochen hast, musst du schnell vergessen, denn jetzt verleihst du einem skrupellosen Psychopathen deine Stimme. Das bedeutet für dich, nochmal den Text anzuschauen und alles im Kopf zu behalten.

Am Ende des Tages hast du viele Ausschnitte gesehen und den beiden Figuren deine Stimme gegeben. Aber du bist noch nicht fertig! Der morgige Tag will gut geplant sein, denn auch hier musst du wieder zu unterschiedlichen Jobs reisen. Du achtest darauf, dass deine Reiseplanung gut organisiert ist und du pünktlich zu den Terminen vor Ort bist. Zur Vorbereitung in deinem Beruf gehört aber auch, dass du den Originalfilm anschaust, sofern dieser zur Verfügung steht, und du dir deine Sprechertexte genau einprägst. So kannst du die Charakterzüge der Figur, der du deine deutsche Stimme geben wirst, besser imitieren. 

Als Sprecher bzw. Sprecherin arbeitest als Freiberufler und bist somit für alles selbst verantwortlich: Du musst dich um neue Aufträge kümmern, Rechnungen schreiben und deine Arbeitstage organisieren. Wenn du keinen Auftrag hast, verdienst du auch kein Geld. Deshalb solltest du unbedingt Rücklagen bilden, von denen du in auftragsschwachen Zeiten leben kannst. Doch nicht nur zum synchronisieren von Filmen wirst du als deutscher Synchronsprecher gebraucht. Auch bei Werbespots, Hörbüchern und Voice-Overn in Imagefilmen ist deine Stimme gefragt. Was neue Aufträge angeht, hast du also eine gewisse Flexibilität.

Wo arbeitet man als Synchronsprecher / Synchronsprecherin?

Als Synchronsprecher bist du in verschiedenen Bereichen der Medienbranche tätig. Du kannst in Synchronstudios, bei Film- und TV-Produktionsfirmen, Werbeagenturen, Hörbuchverlagen oder in der Videospielindustrie arbeiten. Auch als freiberuflicher Sprecher hast du viele Möglichkeiten, verschiedene Projekte zu übernehmen.

Gut zu wissen...
  • In Deutschland gibt es rund 1.000 professionelle Synchronsprecher.
  • In Polen werden alle Rollen eines Films häufig von nur einer Person gesprochen.
  • Was haben Adam Sandler und Daniel Craig gemeinsam? Klar, ihre deutsche Synchronstimme! Beide Schauspieler werden im Deutschen von Dietmar Wunder gesprochen.

Voraussetzungen

Wie werde ich Synchronsprecher?

Viele bekannte Synchronsprecher sind hauptberuflich Schauspieler und nur nebenberuflich Synchronsprecher, weshalb viele Interessierte an dem Beruf zunächst eine Schauspielausbildung machen. Ein prominentes Beispiel ist Manfred Lehmann: Er ist Schauspieler und hat schon in vielen deutschen Filmen und Serien mitgespielt. Zum anderen ist er aber auch die Synchronstimme von Bruce Willis und Gerard Depardieu.

Kompetenzen

Kompetenzen

Kreativität und Einfühlungsvermögen:

Jede Rolle verlangt ein individuelles Gefühl – du musst dich in die Figur hineinversetzen und sie lebendig machen.


Sprachgefühl und klare Aussprache:

Deine Stimme ist dein Werkzeug – deshalb solltest du sie gut einsetzen können, verschiedene Emotionen rüberbringen und dich präzise ausdrücken.


Technisches Verständnis:

Da du viel mit Aufnahmegeräten und Programmen arbeitest, solltest du Grundkenntnisse in der Tontechnik mitbringen.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

In Filmen und Serien aus dem Ausland treten natürlich nicht nur erwachsene Schauspieler auf, sondern auch Kinder, deren Stimmen für die deutschen Zuschauer ebenfalls synchronisiert werden müssen. Die Stimmen von Erwachsenen sind dafür nur bedingt geeignet. Deshalb werden regelmäßig Kinder-Castings veranstaltet. Dabei haben es Kinder von professionellen Synchronsprecherinnen und -sprechern einfacher.

Karriere

Wie viel verdient man als Synchronsprecher / Synchronsprecherin?

Als Synchronsprecher / Synchronsprecherin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 3.000 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Synchronsprecher / Synchronsprecherin Gehaltsseite.

Wie gut passt der Beruf Synchronsprecher / Synchronsprecherin zu dir?

Der Beruf Synchronsprecher / Synchronsprecherin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest

Der Beruf Synchronsprecher / Synchronsprecherin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht vor einer Gruppe von Menschen sprechen möchtest
Synchronsprecher / Synchronsprecherin-Quiz

Welcher deutsche Synchronsprecher sprach Homer Simpson?

Norbert Gastell war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher, seine Stimme wurde vor allem durch die Figur Homer Simpson bekannt.

Was verändert die Stimme bei Männern?

Das Wachstum des Kehlkopfs sorgt für eine Verlängerung der Stimmlippen. Hierbei wird die Stimme der Jungen bis zu einer Oktave tiefer.

Welche Fachärzte befassen sich mit Angelegenheiten der Sprach- und Stimmbeeinträchtigung?

Logopäden befassen sich unter anderem mit Sprechtherapien und Stimmtherapien.

Ergebnis

Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.

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