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Die Schlüsseltechnologie der Additiven Fertigung vereint zahlreiche innovative Verfahren, die die Herstellung von komplexen, anspruchsvoll designten Produkten direkt auf Basis von Computerdaten möglich machen. Die oft als „3D-Druck“ bezeichneten Technologien arbeiten Schicht für Schicht und benötigen weder Formen noch spezifische Werkzeuge. Sie sind sehr rohstoffsparend, weil sie Material nur dort einsetzen, wo es im Endprodukt gebraucht wird. Insbesondere bieten sie mehr Freiraum für die Produktgestaltung, so dass vollständig neue Designs und Konstruktionen möglich werden. Neben der technischen Anwendung genießen sie daher auch im Bereich Kunst, Design oder Architektur hohe Beliebtheit.
Der Studiengang verbindet alle Aspekte der Additiven Fertigung miteinander und berücksichtigt dabei die Bauteilentwicklung und das Produktdesign, die additive Fertigungstechnik sowie die Werkstoffe und deren Herstellung:
Sie lernen die verschiedenen Verfahren der Additiven Fertigung im Detail kennen, deren Auswahl und Technik abhängig vom Werkstoff, der Bauteilgröße und den Produktanforderungen ist.
Als Material werden metallische Werkstoffe sowie Keramik, Glas und Baustoffe aber auch Kunststoffe und nachwachsende Rohstoffe betrachtet. Weil ein Schwerpunkt der Additiven Fertigung bei partikelbasierten Verfahren liegt, werden auch Partikeltechnologien wie Zerkleinern und Sieben betrachtet.
Die Entwicklung und Konstruktion wird sowohl aus der Sicht des Leichtbaus als auch aus der Sicht des Designs betrachtet, da die Additive Fertigung Funktionsintegration bei gleichzeitiger, ansprechender Produktgestaltung ermöglicht. Es werden Aspekte des Designs und der künstlerischen Gestaltung mit den technischen Aspekten der Produktentwicklung verknüpft.
Der Studiengang bietet eine ganzheitliche Betrachtung der Additiven Fertigung. Berufliche Einstiegsmöglichkeiten liegen daher in verschiedenen Branchen und entlang der ganzen Entwicklungskette vom Rohstoff über das Produktdesign zum Fertigungsprozess, bis hin zu übergreifenden Aufgaben.
Grundpraktikum
Für diesen Studiengang ist ein 6-wöchiges Grundpraktikum erforderlich (30 Arbeitstage). Eine Ableistung bzw. teilweise Ableistung vor dem Studium (nach dem Abitur) wird empfohlen.
Vertiefungen
Der Ablauf
Die ersten 4 Semester umfassen eine Orientierungs- und eine Eignungsphase mit anwendungsspezifischen Modulen sowie den ingenieurwissenschaftlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen. Das 5. und 6. Semester ermöglicht eine Auswahl aus vier Vertiefungsrichtungen, die sich mit Werkstoffen, der Produktentwicklung/Auslegung sowie der Partikelherstellung und Verarbeitung für die Additive Fertigung beschäftigen. Das 7. Semester umfasst ein Fachpraktikum in der Industrie und die Bachelorarbeit.
Konstruktion für die Additive Fertigung
Sie lernen die Entwicklung und das Design von additiv gefertigten Produkten vertieft kennen.
Mechanische Verfahrenstechnik
Sie lernen die Herstellung und Weiterverarbeitung der Partikelrohstoffe für die additive Fertigung vertieft kennen.
Keramik, Glas und Baustoffe
Sie lernen additive Fertigungsprozesse und die Werkstoffeigenschaften für die Anwendung in der Keramik-, Glas-und Baustoffindustrie vertieft kennen.
Metallische Werkstoffe
Sie lernen additive Fertigungsprozesse und die Werkstoffeigenschaften mit Schwerpunkt auf metallische Werkstoffe vertieft kennen.
Berufsfelder
Die Additive Fertigung besitzt in allen Branchen große Anwendungsmöglichkeiten und wird bereits sehr erfolgreich eingesetzt, z.B. in:
Fahrzeugbau und Luftfahrtindustrie (Entwicklung oder Fertigungstechnik)
Maschinenbau (Entwicklung oder Fertigungstechnik),
Schmuck und Kunsthandwerk (Design oder Fertigungstechnik),
Medizintechnik (Entwicklung oder Fertigungstechnik),
Rohstoffindustrie (Partikelherstellung für die Additive Fertigung)
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