Tischler / Brandmeisteranwärter – Ein Erfahrungsbericht aus dem dritten Ausbildungsjahr

Hallo zusammen! Mein Name ist Lennart Tornow.
Die duale Tischler-/Brandmeisterausbildung kann ich jedem empfehlen, dessen Ziel einmal die Berufsfeuerwehr Essen ist und der handwerklichen Ehrgeiz hat. Da ich die Brandmeisterausbildung noch vor mir habe, berichte ich zunächst jedoch nur über den ersten Teil der dualen Ausbildung, die Tischlerlehre.

Ich habe meine Lehre im August 2014 in der Stadtschreinerei begonnen. Ich wurde dort herzlich aufgenommen und konnte mich durch das angenehme Arbeitsklima mit meinen neuen Kollegen schnell integrieren.

Etwas, das ich später sehr zu schätzen gelernt habe, ist, dass das Tischlerwissen von Grund auf vermittelt wird. Ich habe mit den einfachsten Übungen angefangen und mit der Zeit zunehmend schwierigere Aufgaben gesucht und bekommen. Die Meister und Ausbilder in dem Betrieb haben dabei sehr gutes Feingefühl bewiesen und immer die passende Leistungssteigerung gefordert. Zudem vermittelten sie ihr Wissen mit großem Einsatz und standen mir mit Rat und Tat zur Seite, falls Probleme oder Fragen auftauchten.
Mein Wissensstand ist stetig gewachsen und so wurde ich dann auch auf die diversen Maschinen eingewiesen. Das stellte nicht nur eine neue Herausforderung dar, sondern rückte auch das eigenständige Arbeiten in den Fokus. Ich bekam nun lediglich meine Ziele vorgegeben und musste mir selbst überlegen, wie ich zu diesen gelangen würde. Die Ausbilder halfen mir bei Fragen aber natürlich trotzdem weiterhin aus. Der Höhepunkt war schließlich die Erarbeitung, Planung und Fertigung meines Gesellenstücks.

Die Kenntnisse, welche mir im Betrieb vermittelt wurden, wurden über die gesamte Ausbildung hinweg durch überbetriebliche Lehrgänge und die Berufsschule abgerundet und erweitert. Die Lehrgänge vermittelten mir ein kompaktes Wissen in kurzer Zeit. So erlernte ich in gewissen Abständen die grundlegenden Handarbeiten eines Tischlers, das sichere und korrekte Arbeiten an diversen Maschinen, aber auch die unterschiedlichsten Behandlungsmöglichkeiten der Oberflächen, die bei Holzwerkstoffen zur Verfügung stehen.

Durch den Blockunterricht, durchgehend mehrere Wochen am Stück, kann in der Berufsschule der theoretische Part sehr gut und auch schnell vermittelt werden. Dort lernte ich alles über die Rohstoffe Holz und Holzwerkstoffe, zum Beispiel deren Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten. Auch das theoretische Wissen über die Maschinen war nicht zu unterschätzen und nahm einen größeren Teil ein. Neben diesen großen Themen habe ich auch einiges über die Glas- und Metallherstellung sowie deren Bearbeitung gelernt, da sie oft in Verbindung mit Holzwerkstoffen verarbeitet werden.

Trotz der interessanten, wichtigen Tischlerlehre war dem Ausbilder und mir sehr wichtig, den Bezug zu der Feuerwehr, dem zweiten Teil der Ausbildung, nicht zu verlieren. So nahm ich an den halbjährig stattfindenden Sporttests teil, wo ich zeigen musste, dass ich auch weiterhin den sportlichen Anforderungen genüge und erkennen konnte, wo ich mich gegebenenfalls noch verbessern könnte. Zudem blieb ich dort auch in Kontakt zu meinen zukünftigen Ausbildern. Ein Highlight war dann noch das drei-wöchige Wachpraktikum bei der Feuerwehr, bei dem ich als Praktikant einen ersten realen Eindruck in den Schicht- und Einsatzdienst der Berufsfeuerwehr hatte.

Alles in allem hat mir die Ausbildung viel Freude bereitet. Ich habe sehr viel über das Tischlerhandwerk gelernt. Der Beruf des Tischlers ist toll und bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Nun freue ich mich, die Ausbildung zum Brandmeister zu beginnen.

Tischler / Tischlerin
Tischler / Tischlerin

Tischlerinnen und Tischler verarbeiten Holz zu diversen Möbeln, Treppen, Fenstern und Türen. Hierzu erstellen sie Bauskizzen und arbeiten mit Maschinen.

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Stadt Essen

45121 Essen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)

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