Mit Social Media im Ausbildungsmarketing begeistern

Häufig als erster Berührungspunkt zur Zielgruppe bieten die sozialen Netzwerke ein riesiges Potenzial, um insbesondere junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. Dementsprechend erfreut sich das Webinar „Erfolgreiches Azubi-Recruiting mit Social-Media-Marketing“ bei AUBI-plus einer anhaltend hohen Nachfrage von Verantwortlichen für Personal- und Ausbildungsmarketing. Die AUBI-news-Redaktion sprach mit dem Referenten-Team Meike Wehrmann und Lukas Wittemeier.

Soziale Netzwerke sind im Ausbildungsmarketing häufig erster Berührungspunkt zur Zielgruppe
Soziale Netzwerke sind im Ausbildungsmarketing häufig erster Berührungspunkt zur Zielgruppe © rawpixel.com - de.freepik.com

Warum ist Social-Media-Marketing im Azubi-Recruiting so ein wichtiges Thema?

Lukas Wittemeier: Aus einer Befragung von Schülerinnen und Schülern ist bekannt, dass ca. 70 Prozent der Jugendlichen in den sozialen Netzwerken vertreten sind und diese auch für die Suche nach einem Ausbildungsplatz als Informationsquelle nutzen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich inzwischen viele Recruiter und Ausbildungsverantwortliche mit Social-Media-Marketing beschäftigen.

Begriffe

Social-Media-Marketing ist laut Wikipedia ein Begriff aus dem Marketing und Management. Er beschreibt Strategien und Taktiken, mit denen Organisationen soziale Medien nutzen, um organisatorische Ziele zu erreichen, indem sie Werte für Stakeholder schaffen und kommunizieren.

Social-Media-Recruiting - oder auch kurz Social Recruiting - beschreibt die Bewerbersuche über soziale Netzwerke. Social Media wird also nicht länger nur für Marketingzwecke genutzt, sondern um potentielle Bewerberinnen und Bewerber zu erreichen. 

Die Generation Z ist dafür bekannt, dass sie eine strikte Trennung von Beruflichem und Privatem wünscht. Möchten Schülerinnen und Schüler in ihrem privaten TikTok-Account tatsächlich Informationen zu einer Ausbildung?

Meike Wehrmann: Wir von AUBI-plus können ganz klar sagen: Ja! Es ist sinnvoll, auf den Social-Media-Kanälen vertreten zu sein, um insbesondere von der jungen Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Die unterschiedlichen Plattformen wie Instagram, Facebook TikTok und YouTube bieten weitreichende Möglichkeiten, um individuellen, effektiven Content zu platzieren. Mit dieser Form des Marketings können vielseitige Ziele verfolgt und das Unternehmen facettenreich dargestellt werden. Egal, ob Ausbildungsbetriebe Einblicke in ihr Unternehmen bieten, informieren oder einfach nur unterhalten möchten – im Netz sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Daher können wir voller Überzeugung versichern: Social-Media-Marketing ist eine sinnvolle und zielführende Ergänzung zur eigenen Karriere-Webseite.


Wie sollten Ausbildungsbetriebe am besten starten?

Lukas Wittemeier: Zunächst sollten sich die Recruiter einen Überblick über die wichtigsten Social-Media-Plattformen verschaffen. Die aus unserer Sicht vielversprechendsten sind zurzeit Instagram und TikTok. Während man Instagram eher zur Informationsvermittlung mittels Bildern, Stories und kurzen Videos wie den Instagram Reels einsetzt, kann man mit TikTok eine Darstellungsform in Kurzvideos wählen, die in erster Linie der Unterhaltung dient. Möchte man hochwertige Videos produzieren und veröffentlichen, ist YouTube die richtige Wahl. Auf diesem Kanal gibt es seit kurzem die sogenannten „YouTube-Shorts“. Diese sind vom Content her ähnlich zu TikTok und den Reels auf Instagram und ebenfalls sehr vielversprechend.


Und was ist mit Facebook?

Meike Wehrmann: Facebook gilt als Klassiker und Vorreiter – allerdings ist hier mittlerweile eher die ältere Generation, wie die Subzielgruppe Eltern, anzutreffen. Diese sind nach wie vor die wichtigsten Ansprechpartner für ihre Kinder bei Fragen rund um die Karriereplanung sind. Damit sich Recruiter für die richtige Plattform entscheiden, sollten sie sich vorab im Klaren sein, welches Ziel sie mit ihrem Auftritt verfolgen.


Wie sollten Ausbildungsbetriebe dann weiter vorgehen?

Lukas Wittemeier: Social-Media-Marketing lebt von regelmäßigen Beiträgen. Die Umsetzung erfordert Zeit und Personal. Außerdem benötigt man, je nach Aufwand und Plattform, gegebenenfalls professionelles Equipment, welches über ein Handy und ein Notebook hinausgeht – beispielsweise Lichttechnik oder Kamera und Stativ. Außerdem ist es sinnvoll, einen Redaktionsplan zu erstellen. Dieser verschafft Klarheit über die Inhalte und Termine und bringt Struktur in die Social-Media-Auftritte!

Meike Wehrmann: Darüber hinaus ist es wichtig, sich über rechtliche Grundlagen zu informieren. Für Unternehmen gelten hier andere Regeln als für Privatpersonen. So sind Sie unter anderem dazu verpflichtet, ein Impressum ersichtlich anzugeben und zum Beispiel auf Musikrechte zu achten.


Welchen abschließenden Rat gebt Ihr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Eurem Webinar mit auf den Weg?

Lukas Wittemeier: Mit Social-Media-Marketing kann man eine großartige Wirkung erzielen. Ein richtiges „Erfolgsrezept“ dafür gibt es aber nicht. Wir empfehlen, auszuprobieren, was gut funktioniert und bei der Zielgruppe ankommt. Unsere Erfahrung: Videos bzw. Postings mit kurzen, präzisen Inhalten sind besonders beliebt. Weiterhin ist es wichtig, dass der veröffentlichte Content einen Mehrwert und Inspirationen für die Zielgruppe bietet!


Vielen Dank für das Gespräch!

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