Azubis gewinnen mit Social-Media – Teil 1: TikTok

Was ist das Grundrezept für ein erfolgreiches Azubi-Recruiting auf TikTok? Wie überzeugen Sie ausbildungsplatzsuchende Menschen von einer Ausbildung in Ihrem Unternehmen? Wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe effektiv und nachhaltig und welche Informationen sind relevant? Diese und weitere Fragen beantwortet Nele Engelsmeier, Social-Media-Expertin bei AUBI-plus.

Azubis gewinnen mit TikTok
Azubis gewinnen mit TikTok © model_it3d | freepik

Themen: Darüber sprechen wir im Interview

  • Vorteile von TikTok
  • Sichtbarkeit
  • Medium
  • Account Compliance
  • Azubi-Recruiting-Strategien
  • 5 TikTok Top-Tipps

AUBI-news-Redaktion: Hi Nele. Schön, dass du da bist und ich dich zu TikTok ausfragen darf. Für diejenigen, die dich noch nicht kennen: Magst du dich kurz vorstellen?

Nele: Na klar – mein Name ist Nele Engelsmeier und ich bin seit knapp 3,5 Jahren für die Social-Media-Kanäle bei AUBI-plus zuständig. Angefangen als Auszubildende, bin ich jetzt seit ca. einem Jahr als Fachkraft tätig und stehe für unseren TikTok-, Instagram- sowie YouTube-Kanal vor der Kamera und schenke unserem Podcast, dem AUBI-talk, meine Stimme.

Cool, dann habe ich die perfekte Interviewpartnerin an meiner Seite. Mit Blick auf unser heutiges Thema dürfte es besonders spannend werden, denn die meisten haben sicherlich schon von der Trend-App TikTok – der Social-Media-Plattform – gehört. Möglicherweise ist aber die Verbindung zum Azubi-Recruiting weniger geläufig. Warum erweist sich TikTok als optimales Instrument für die Azubigewinnung? Welche Vorteile ergeben sich durch die Verwendung dieses Social-Media-Kanals?

Nele: TikTok ist neben Instagram und YouTube eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen. Der besondere Vorteil ist, dass vor allem junge Menschen TikTok nutzen. Dementsprechend kann man als Unternehmen ziemlich sicher sein, dass man die Zielgruppe hier auf jeden Fall antreffen wird. Zudem ist es auf keiner anderen Plattform so „einfach“, neue Follower und Aufrufe zu gewinnen. So kann man sich schon in vergleichsweise kurzer Zeit eine eigene Community aufbauen.

Ah, okay. Hast du ein Beispiel dafür, warum es so "einfach" auf TikTok ist?

Nele: Kurz nachdem wir unseren Account eingerichtet und regelmäßig etwas gepostet haben, ist unser erstes Video zum Thema Bewerbungsgespräch viral gegangen. Mittlerweile hat es über 140.000 Aufrufe. Auch ohne viele Follower haben wir es damals geschafft, Aufmerksamkeit auf unser Video zu ziehen. Hätten wir den Clip auf Instagram hochgeladen, hätten wir niemals so viele Aufrufe generiert. Das Erreichen solcher Zahlen ist hier fast nur mit entsprechend vielen Followern möglich. Zusammenfassend können Videos auf TikTok also auch unabhängig von der Abonnenten-Zahl viele Aufrufe bekommen.

Stimmt es, dass bei TikTok nur Videos als Medium genutzt werden können? Wenn ja, was gibt es bei der Verwendung von Videos zu beachten?

Nele: Nicht ganz. Videos stehen bei TikTok ganz klar im Fokus. Mittlerweile ist es aber auch möglich, eine Art „Slideshow“ aus Fotos zu posten. Bei dem Posten von Videos gibt es tatsächlich nicht wirklich viel zu beachten. Im Vergleich zu den anderen Plattformen können bei TikTok auch weniger professionelle Videos gepostet werden. Hier reicht schon ein Smartphone – eventuell mit Mikro – völlig aus, um auf der Plattform aktiv zu werden. Dennoch gibt es zwei Punkte, die man berücksichtigen sollte: die Länge der Videos und die Barrierefreiheit.

  • Die Videolänge sollte erfahrungsgemäß nicht die 30-Sekunden-Marke überschreiten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die User vor dem Ende des Videos abspringen. Ein interessanter Aufbau der Videos sowie eine interessante Hook (Einstieg in das Video) spielen deshalb auch eine große Rolle.
  • Zur Barrierefreiheit lässt sich sagen, dass Erklärvideos mit Untertiteln versehen werden sollten. So können die Kurzvideos auch ohne Ton konsumiert werden.

Gibt es weitere bestimmte Richtlinien oder "Good to knows", die zu berücksichtigen sind, wenn ich mit TikTok arbeite?

Nele: Definitv! Zunächst ist es wichtig, den Account auf ein Unternehmensprofil umzustellen, falls noch nicht getan. Bei TikTok spielen Sounds, also die Musik, die bei den Videos hinterlegt wird, eine große Rolle. Hier wird es datenschutzrechtlich natürlich schwierig. Welche Sounds sind lizenzfrei und dürfen genutzt werden? Welche nicht? Mit einem Unternehmensaccount erlaubt es TikTok, nur freie Sounds zu nutzen. Man hat also gar nicht erst die Möglichkeit „in die Falle zu tappen“ und einen falschen Sound zu benutzen. Dementsprechend ist ein Unternehmensprofil auf TikTok wirklich ein Muss. Zudem sollten Unternehmen unbedingt daran denken, dass sie ihr Impressum in ihrer Biographie angeben. 

Gehen wir nun ins Detail: Viele Recruiter*innen fragen sich, mit welchen Inhalten sie effektiv Azubis erreichen können. Was sind deinen Erfahrungen nach Top-Strategien, um potenzielle Nachwuchskräfte zu gewinnen?

Nele: Auf TikTok kommen bei Unternehmensprofilen besonders humorvolle Videos gut an. Dementsprechend können informativer und wissensvermittelnder Content eher in den Hintergrund rücken. Potenzielle Azubis können zum Beispiel mit lustigen POVs (point of views: Videos, in denen Szenen nachgespielt werden) oder witzigen Trends erreicht werden. Dafür bietet es sich auf jeden Fall an, auch die eigenen Auszubildenden mit ins Boot zu holen, da sie natürlich am nächsten an der Zielgruppe sind. Zusätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass auch exklusive Einblicke in den Ausbildungsalltag oder Videos rund um die Ausbildungsvergütung, Benefits und Bewerbung gute Aufrufzahlen bringen können.

Mein Tipp für Azubi-Recruiter*inner: Probieren Sie am besten viele verschiedene Formate aus. So können Sie am einfachsten feststellen, welcher Content Ihrer Zielgruppe am meisten zusagt. Schlussendlich ist das inhaltliche auf TikTok nicht so relevant, wie das, was die Videos suggerieren. Posten Sie ein Video, in denen Azubis einem Trend folgen und etwas tanzen, zeigt das den Usern, wie viel Spaß die Azubis bei ihrer Ausbildung haben und der eigentliche Tanz rückt in den Hintergrund.


TikTok-Tipps
TikTok-Tipps AUBI-plus GmbH


Was sind deine 5 Top-Tipps, mit denen das Azubi-Recruiting über TikTok am besten gelingt?

Nele: Das sind meine Top-Tipps für TikTok:
  1. Die Videos nicht unnötig in die Länge ziehen! Die Aufmerksamkeitsspanne der User wird immer kürzer. Dementsprechend sollte das Video so lang wie nötig, aber nicht darüber hinaus gehen.
  2. Trends nutzen! Trends bringen eine gute Möglichkeit, viele Aufrufe und so mehr Bekanntheit zu generieren.
  3. Eine gute Bearbeitungsapp finden! Eine gute Bearbeitungsapp spart eine Menge Zeit und sorgt dafür, dass der Bearbeitungsstil bei allen Videos gleichbleibt. Empfehlenswert ist hier die App CapCut. Sie bietet vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten und kann sogar automatisch Untertitel generieren. Die App ist einfach in der Anwendung und kostenfrei.
  4. Die eigenen Azubis beteiligen! Die eigenen Azubis sind am nächsten an der Zielgruppe dran und können die authentischsten Einblicke in den Ausbildungsalltag geben.
  5. Hashtags nutzen! Über Hashtags kann man Videos in bestimmte Kategorien einordnen, sodass sie zielgerichteter ausgespielt werden.

Super, ich danke dir für die vielen Informationen und deine Expertise im Azubi-Recruiting mit TikTok!

Nele: Sehr gerne!

TikTok feat. Azubi-Recruiting
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Social-Media-Recruiting by AUBI-plus

Social-Media-Recruiting ist derzeit noch Neuland für Sie? Ihnen fehlt die nötige Zeit oder die personellen Ressourcen für einen eigenen Social-Media-Account? Dann profitieren Sie von der Expertise von AUBI-plus! Unsere Social-Media- und SEA-Teams kennen sich bestens aus und bringen Sie gezielt in die jungen Communitys! Die Dienstleistungen im Überblick sind:

  • Paket für Ihre Stellenbesetzung BOOST-PRO
    • Sie erhalten drei Monate crossmediales Power-Recruiting: Google- und Social-Media-Kampagnen auf Facebook und Instagram sind bereits mit drin (BOOST-PRO ist sozusagen unser Rund-um-sorglos-Paket)
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    • Preisbeispiel TikTok: Die Kampagne "Regional" kostet für 1 Woche ab 498 Euro.
    • Preisbeispiel Facebook und Instagram: Die Kampagne "Regional" kostet für 1 Woche ab 338 Euro.
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