Ausbilderinterview Werthenbach: Alles für eine spätere Übernahme
Um seinen Auszubildenden eine sehr gute Ausbildung zu garantieren und bestmöglich auf eine spätere Übernahme vorzubereiten, stellt sich Werthenbach aus Bielefeld immer wieder selbst auf den Prüfstand. Mit Erfolg: Zum dritten Mal in Folge hat das Unternehmen das Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN erhalten. Heidi Becker aus der AUBI-news-Redaktion sprach mit Lisa Harder, verantwortlich für Ausbildung und Personalentwicklung bei Werthenbach, über die jüngsten Entwicklungen.
Heidi Becker von AUBI-plus: Herzlichen Glückwunsch zur wiederholten Auszeichnung mit dem Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN! Nach 2016 und 2019 ist dies bereits die dritte Zertifizierung für Werthenbach. Was bewegt Sie dazu, sich regelmäßig zertifizieren zu lassen?
Die regelmäßige Zertifizierung sichert unsere Ausbildungsqualität. Durch die Befragung von ehemaligen und aktuellen Auszubildenden sowie von Ausbildungsbetreuer*innen können wir feststellen, auf welchem Stand wir mit unserer Ausbildung sind und in welche Richtung sich die Qualität seit dem letzten Mal verändert hat - natürlich immer mit dem Ziel, besser zu werden.
Woran haben Sie in den letzten drei Jahren gearbeitet? Gibt es Entwicklungen, auf die Sie besonders stolz sind?
Wir verfolgen das Ziel, unsere Auszubildenden nach der Ausbildung zu übernehmen. Darauf ist unsere Ausbildung ausgerichtet. Je vielfältiger das Wissen und die Erfahrungen, die unsere Azubis im Rahmen der Ausbildung sammeln, umso solider ist die Basis, mit der sie ins Berufsleben starten. Das ist eine klassische Win-Win Situation. In diesem Jahr liegt unsere Übernahmequote bei 100 Prozent, darauf sind wir besonders stolz!
Das berufliche Lernen bei Werthenbach wurde bei der aktuellen Zertifizierung von allen Befragungsgruppen besonders positiv bewertet. Ihre Azubis lernen beispielsweise an realen Kundenaufträgen und das Niveau der Aufgaben wird stetig höher. Was ist Ihr Geheimrezept für die Gestaltung des beruflichen Lernens?
Insbesondere hier spielt die angestrebte Übernahme der Auszubildenden eine wichtige Rolle. Alles, was die Azubis jetzt schon lernen konnten, können sie bereits beim Start in das Berufsleben nutzen. An den realen Aufgaben lernt man bekanntlich am besten, gerade wenn einmal etwas nicht ganz rund läuft.
Eine hervorragende Bewertung gab es auch für faire Beurteilungen und regelmäßiges Feedback. So lautet eine Azubi-Antwort: „Den zwei Monats-Rhythmus in den Abteilungen und die Feedbackgespräche nach dieser Zeit finde ich besonders gut.“ Wie bereiten Sie Ihr Ausbildungspersonal in den Fachabteilungen auf die Ausbildungsarbeit vor?
Bei uns gibt es in jeder Abteilung mindestens eine/n Azubi-Betreuer*in, von denen fast alle die Ausbildereignungsprüfung abgelegt haben. Das heißt, diese Azubi-Betreuer*innen bringen nicht nur ein großes Fachwissen aus ihrer langjährigen Berufserfahrung mit, sondern sie können es mit ihrem Know-how rund um die Wissensvermittlung kombinieren. Denn nur wenn unsere Azubis wissen, woran sie arbeiten müssen und was ihnen noch an Wissen fehlt, können sie sich in die richtige Richtung entwickeln.
Weiterhin lobten die Befragten die Unterstützung beim Lernen und die Prüfungsvorbereitung, wie folgende Freitextantwort zeigt: „[…] Die individuellen Unterstützungsmöglichkeiten für Auszubildende in Form von internem Unterricht. […]“ Wie gestalten Sie die Lernbegleitung? Wie sehen Ihre Angebote zur Prüfungsvorbereitung konkret aus?
Jedes Lehrjahr hat alle zwei Wochen „Internen Unterricht“: Hier treffen sich die Azubis online mit einem Berufsschullehrer, der mit ihnen die Inhalte aus dem Unterrichtsfach „Steuerung und Kontrolle“ nachbereitet. Hier haben sie die Chance, ihre Fragen zu stellen und alle Unklarheiten aufzuarbeiten. Darüber hinaus können sie zusätzlich an dem Prüfungsvorbereitungskurs der IHK teilnehmen.
Was nehmen Sie aus der aktuellen Zertifizierung mit? Gibt es besondere Ideen für Ihre Ausbildungsarbeit, die Sie als Nächstes umsetzen möchten?
Wir wollen auf jeden Fall an unserem Preboarding arbeiten und Möglichkeiten finden, mit den Auszubildenden zwischen Vertragsabschluss und tatsächlichem Ausbildungsbeginn in Kontakt zu bleiben, um sie in dieser Zwischenzeit mit in das Unternehmen einzubeziehen.
Vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke in Ihre Ausbildungsarbeit!
Über die Carl Werthenbach Konstruktionsteile GmbH & Co. KG
Werthenbach ist seit 1932 ein Handelsunternehmen in Familienbesitz mit Hauptsitz in Bielefeld-Brake. Im Jahr 2022 hat das Unternehmen sein 90-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Jahrzehntelange, partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten, Herstellern und Mitarbeiter*innen sind die Basis für den Erfolg und Fortbestand des Unternehmens. Die kontinuierliche Entwicklung und Ausrichtung des Unternehmens auf das digitale Zeitalter und das kundenorientierte Handeln aller Werthenbach Mitarbeiter*innen sind die Garanten für eine erfolgreiche Zukunft.
Das Unternehmen Carl Werthenbach Konstruktionsteile GmbH & Co. KG ist als technischer Händler das Bindeglied zwischen Herstellern und der verarbeitenden Industrie. Werthenbach Hydraulik-Antriebstechnik GmbH entwickelt und fertigt Hydraulikaggregate als spezielle Kundenlösungen für den Maschinenbau.
Durch maßgeschneiderte Bearbeitung technischer Produkte und passgenaue Service-Leistungen, gepaart mit exzellenter technischer Beratung und umfassendem Projektmanagement, erhalten über 15.000 zufriedene Kunden bei Werthenbach „Alles aus einer Hand“. Umfangreiche E-Business Leistungen runden das breite Leistungsangebot im digitalen Bestellprozess ab.
Über das Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN®
Das branchenübergreifend anerkannte Gütesiegel wird ausschließlich an Unternehmen vergeben, die im Zuge einer 360-Grad-Befragung zu über 70 Qualitätskriterien nachweisen, dass Sie ihre Nachwuchskräfte herausragend beruflich qualifizieren.
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