Wie wird man eigentlich Reitlehrer?

„Wisst Ihr noch damals, als wir Pferdefilme geguckt und Bibi und Tina Hörspiele gehört haben und mit unseren Pflegepferden quer durch die Wiesen und Felder geritten sind? Wisst Ihr noch damals, als andere Kinder Polizist oder Feuerwehrmann werden wollten?" Doch wir wollten immer etwas mit Pferden machen. Vielleicht Pferdewirt oder Reitlehrer. Unsere AUBI-plus Redaktion hat nachgehakt und erklärt euch, wie euer Kindheitstraum, Reitlehrer zu werden, wahr werden kann.

Ausritt ins Gelände
Ausritt ins Gelände © PublicDomainPictures | Pixabay Public Domain

Die Aufgaben eines Reitlehrers

Dein Schüler sitzt nicht richtig auf dem Pferd oder gibt dem Tier die falsche Hilfe? Während dein Reitschüler häufig nur merkt, dass das, was er erreichen möchte, nicht funktioniert, besitzt du als Reitlehrer einen geschärften Blick für die Ursachen der Probleme und vermittelst deinem Schützling anschaulich Verbesserungsvorschläge. Dabei unterrichtest du Einzelpersonen oder Gruppen und kannst sowohl an Privatställen als auch an Schulställen arbeiten. Aber nicht nur deine Einsatzorte sind vielfältig, sondern auch bei der Disziplin musst du dich entscheiden: Denn Reitlehrer ist nicht gleich Reitlehrer. Im Pferdesport kannst du in der Englischen Dressur, dem Springreiten, im Distanzreiten, Westernreiten, Fahren, Voltigieren, Gangreiten und der klassischen Barocken-Reitkunst unterrichten.


Wie wirst du offiziell Reitlehrer?
 

Zu jedem Reitlehrer gehört auch ein offizieller Trainerschein. Hierzu bildet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in regelmäßigen Abständen mit Hilfe von Lehrgängen aus. Du absolvierst zunächst den Trainer-C-Schein und kannst später aufbauend darauf den Trainer-B- und den Trainer-A-Schein abschließen. Zusätzlich dazu musst du dich entscheiden, ob du den Trainerschein im Bereich des Breiten- oder des Leistungssports machen möchtest. Der Lehrgang dauert drei Wochen, besteht aus 120 Leistungseinheiten à 45 Minuten und schließt mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ab.


Die Zulassung
 

Um den Trainer-C-Schein machen zu können, achte am besten darauf, schon einige Dinge zu beherrschen: Zum einen solltest du Mitglied in einem der FN zugehörigen Pferdesportverein sein und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem musst du ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen haben, der nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Ein Reitabzeichen der Klasse 4, ein Vorbereitungsseminar und den deutschen Reitpass solltest du bei der FN bereits gemacht haben; das Longierabzeichen kannst du meistens aber auch während des Lehrgangs zum Trainer C ablegen.


Der Prüfungsanspruch

In der praktischen Prüfung musst du zum einen selbst dein Können bei der Dressur, dem Springen und dem Geländereiten unter Beweis stellen. Für den Trainer C ist es allerdings ausreichend, die Inhalte der Grundausbildung zu beherrschen. Zum anderen musst du selber Unterricht erteilen, Sitzgrundlagen und Grundübungen vermitteln.

Die theoretische Prüfung umfasst die Themen der Unterrichtserstellung, die Vermittlung von Reiten und Fahren, Organisation, Sicherheit, Pferdehaltung und Tierschutz.


Wie wirst du erfolgreich?

Du hältst endlich deinen Trainerschein in der Hand und möchtest als Reitlehrer nun erfolgreich durchstarten? Dann kann es deiner Karriere nicht schaden, wenn du deinen Lebenslauf und dein Können etwas ausbaust. Lass dich zum Beispiel in deinen Reitkünsten von professionellen und renommierten Trainern ausbilden und sammle Turniererfolge und Platzierungen in den höheren Klassen, die du deinen Kunden als Referenzen vorlegen kannst.

Außerdem ist es sinnvoll, dein Spektrum zu erweitern und neben Reitunterricht auch die Pferde deiner Kunden mit auszubilden, indem du dich auch selber auf das Pferd setzt. Kaufmännisches Geschick und kundenorientiertes Arbeiten hilft dir weiterhin, Kunden für dich zu gewinnen und langfristig an dich zu binden.

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