Fit für die Generation Alpha?! Die wichtigsten Learnings

„Fit für die Generation Alpha?!“ war das Motto des diesjährigen 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUMS in Bad Oeynhausen. Tatsächlich ist über das Verhalten der Alphas in der Arbeitswelt zum jetzigen Zeitpunkt aber noch recht wenig bekannt. Umso spannender war es für die 250 Ausbilderinnen und Ausbilder, sich über Trends, Herausforderungen und Lösungen in der betrieblichen Ausbildung auszutauschen und sich auf die neue Generation vorzubereiten. Die AUBI-news-Redaktion hat die wichtigsten Learnings des Praxisgipfels zusammengefasst.

„Fit für die Generation Alpha?!“ war das Motto des 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUMS.
„Fit für die Generation Alpha?!“ war das Motto des 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUMS. © Ahrens+Steinbach Projekte, Köln

Das nehmen wir aus dem 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUM mit:

  • Vorurteile über die junge Generation stimmen nicht: 70 Prozent der jungen Altersgruppe, die bereits im Beruf ist, macht ihre Arbeit gerne.
  • Die junge Generation teilt die gleichen Werte wie ältere Altersgruppen (u. a. Familie, Gesundheit, Freiheit), sie geht nur anders damit um bzw. verhält sich anders.
  • Inflation, Krieg, teurer/knapper Wohnraum sind die größten Sorgen der jungen Generation, dementsprechend ist Geld ein großer Motivator.
  • Um Azubis zu gewinnen und zu binden, braucht es ein Gesamtpaket aus den 5 Bs: Bezahlung, Betriebsklima, Bereicherung, Beziehung und Bedürfnisse.
  • Junge Menschen möchten sich entfalten. Dafür brauchen sie Freiraum und gleichzeitig einen Rahmen mit klaren Strukturen und festen Ansprechpartnern.
  • Die junge Generation fühlt sich psychisch belastet (u. a. Stress, Erschöpfung, Selbstzweifel); eine große Rolle spielt dabei auch die Handynutzung: Je höher die Screentime, desto größer die psychische Belastung (Handysucht, Minderwertigkeitsgefühle, zu wenig Schlaf).
  • Gesundheitsthemen verschieben sich von Themen wie Ernährung und Bewegung hin zu psychischen Themen. Der Bedarf an Trainings und Maßnahmen zur Stärkung von Belastbarkeit und Resilienz ist dementsprechend gestiegen.
  • Die betriebliche Ausbildung wird aufwändiger, denn die junge Generation ist Individualisierung gewohnt: Ausbildungsverantwortliche müssen auf jeden Azubi einzeln eingehen und individuelle Lösungen und Entwicklungswege finden.
  • Die jungen Menschen wollen keinen Chef, sondern einen Coach: Sie wollen ernst genommen werden, sich selbst verwirklichen und Verantwortung übernehmen. Und wenn es mal  nicht läuft, wünschen sie sich Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe.
  • Ausbildungsbetriebe versuchen immer früher, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen – bereits im Kindesalter.
  • Sich zu bewerben, muss einfach, schnell und zu 100 Prozent über das Smartphone möglich sein.

In einer losen Reihe besprechen wir in den nächsten Wochen ausgewählte Learnings: 

Ausblick

Das nächste DEUTSCHE AUSBILDUNGSFORUM  findet am 6. und 7. Mai 2025 in Bad Oeynhausen statt. Interessierte dürfen sich schon jetzt auf einen spannenden Austausch und zahlreiche Best Practices von Top-Ausbildungsbetrieben freuen. Infos und Tickets unter www.deutsches-ausbildungsforum.de


Quellen:

  1. Klaus Hurrelmann: Die Berufs- und Lebensvorstellungen der jungen Generation. Was kommt da auf Unternehmen und Gesellschaft zu? - 2024 - S. Vortrag auf dem 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUM
  2. Simon Schnetzer: Retention Hacking: Die Generation Zukunft begeistern, gesunderhalten und erfolgreich binden - 2024 - S. Vortrag auf dem 9. DEUTSCHEN AUSBILDUNGSFORUM

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