Der Sommer kommt: Azubi-Recruiting mit Praktika

Dem Fachkräftemangel mit eigenem Nachwuchs entgegenwirken – das ist der Weg der Stunde. Aber wie kommen Sie als Arbeitgeber und Ausbilder an neue Auszubildende heran? Ein wichtiger und funktionierender Weg sind Schülerpraktika. Nicht von allen geliebt, aber praktisch und wertvoll. Praktika sind ein gutes Mittel, um insbesondere Jugendliche für einen bestimmten Ausbildungsberuf und für Ihr Unternehmen zu interessieren. Und Sie haben die Gelegenheit, Ihre potenziellen Nachwuchskräfte im Vorfeld kennenzulernen und einschätzen zu können.

Praktika ermöglichen ein gegenseitiges Kennenlernen
Praktika ermöglichen ein gegenseitiges Kennenlernen © seventyfour - www.freepik.com

Ja, ein Praktikum macht Arbeit und bindet Kapazitäten, aber das Ergebnis zählt und rechtfertigt den Aufwand. Denn eine falsche Entscheidung (auf Seiten des Unternehmens, aber auch vom Jugendlichen) ist aufwendiger und teurer. Neben den klassischen Schülerpraktika, die von der Schule initiiert werden, kommen für interessierte junge Menschen auch freiwillige Praktika, etwa in den Schulferien, infrage. Attraktiver werden diese durch die Zahlung einer Praktikumsvergütung. 

Recruiting

An Praktikantinnen und Praktikanten kommen Sie im Wesentlichen auf denselben Wegen, wie an Ihre Auszubildenden: Über Online-Ausbildungs- und Praktikumsbörsen, durch Bewerbungen über Social-Media-Kanäle sowie Empfehlungen durch Ihre eigenen Mitarbeiter oder Auszubildenden. Nutzen Sie ebenfalls Kontakte zu den Schulen vor Ort und die Präsenz auf Ausbildungsmessen. Wussten Sie übrigens, dass AUBI-plus-Kunden ihre Schülerpraktikumsstellen im Ausbildungsportal kostenfrei anbieten können? AUBI-plus-Inklusivleistungen im Überblick 

Praktikumsinhalte

Rechtzeitige Planung, klare Struktur und zeitlicher Ablauf sichern ein gutes Ergebnis – für alle Beteiligten. Inhaltlich sollten Sie den Ausbildungsberuf (oder die Ausbildungsberufe) und natürlich Ihr Unternehmen vorstellen. Ziel ist es, dass sich die jungen Menschen ein realistisches Bild vom Beruf machen können. Deshalb sollten Sie nicht nur die positiven Aspekte darstellen, sondern auch die vielleicht weniger interessanten Tätigkeiten zeigen – Ehrlichkeit ist hier absolut notwendig. Vielleicht können auch Ihre Auszubildenden selbst aus ihrem Alltag berichten und erläutern, warum sie der Meinung sind, den richtigen Beruf gewählt zu haben.

Wo immer möglich, sollten die Praktikantinnen und Praktikanten selbst aktiv werden und „Hand anlegen“ können. Beispielsweise in Form eines Projektes, an dem sie mitwirken können. Idealerweise haben sie am Ende des Praktikums etwas selbst Gemachtes, das sie mit nach Hause nehmen können. Was natürlich im handwerklichen oder produzierenden Bereich einfacher ist als bei Büroberufen. Die Aufgaben, die die Praktikanten bekommen, sollten anspruchsvoll, aber auch erfüllbar sein. Vermeiden Sie langen Leerlauf und Untätigkeit; Langeweile ist der Tod eines erfolgreichen Praktikums.

Feedback

Auch ganz wichtig: Regelmäßiges Feedback. Die Praktikantinnen und Praktikanten sind oft unsicher und können ihre Leistung mangels Vergleichsmöglichkeiten und fehlender Erfahrungen noch gar nicht selbst einschätzen. Fragen Sie zudem auch selbst nach, was den Jugendlichen gefällt und was nicht. Welche besonderen Interessen sie vielleicht haben und wie sie das Praktikum empfinden. Lesetipp zum Thema: Sachlich, fair und konstruktiv: Auszubildenden richtig Feedback geben

Am Ende sollte dann ein Gesamtfeedback, vielleicht in Form eines Zeugnisses, erfolgen. Darauf haben die Schülerpraktikanten zwar keinen Anspruch, aber es macht einen guten Eindruck. Neben den ausgeführten Tätigkeiten sollte eine Einschätzung stehen, ob der Jugendliche für den speziellen Ausbildungsberuf geeignet erscheint oder sich vielleicht besser anderweitig orientieren sollte. Achten Sie hierbei, ebenso wie bei anderen Arbeitszeugnissen auch, auf die wertschätzende und positive Formulierung.

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