Musikpädagogik (B.A.)

97070 Würzburg
2025
Studienangebot

Musikpädagogik (Bachelor)

Gegenstand des Faches
Musikpädagogik steht in engem Zusammenhang mit Musikdidaktik, Musikerziehung und Musikunterricht. Zentraler Gegenstand der Musikpädagogik ist daher das Musiklernen und die Musikdidaktik, die unterrichtliche Vermittlung von Musik; gemeinsames Ziel ist eine „Theorie der Musikerziehung“. Als Voraussetzung gilt der Begriff „musikalische Bildung“, wobei der Pluralismus musikdidaktischer Konzeptionen nicht als Nachteil sondern als Beleg für die fehlende Verbindlichkeit eines einzigen Bildungsbegriffs angesehen wird.

Die Entwicklung der Musikpädagogik ist seit dem frühen 20. Jahrhundert durch eine bis in die Gegenwart anhaltende, durch die Globalisierung der Musikkultur(en) und den Bologna-Prozess beschleunigte, Differenzierung und Spezialisierung sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich geprägt. Dies betrifft traditionelle wie neue Lehr- und Lernfelder gleichermaßen und hat vor allem im Rock/Pop-Bereich sowie bei interkulturellen und transnationalen Aspekten zu neuen Ausbildungsschwerpunkten geführt. Dieser Prozess einer ständigen Erweiterung des Studienangebots hält unvermindert an.

Neben den Lehramtsstudiengängen mit ihren klaren Ausbildungszielen ist das Profil der Bachelor- und Masterstudiengänge Musikpädagogik mit Blick auf Berufsfelder im außerschulischen Bereich im Sinne von „Angewandter Musikpädagogik“ und „Kulturerschließender Musikpädagogik“ sehr weit ausgelegt, was die Vernetzungen mit anderen Fachgebieten, namentlich der Pädagogik, Sonderpädagogik, Germanistik, den Fremdsprachen, der Musikwissenschaft, Ethnomusikologie, Elementaren Musikpädagogik und Musiktherapie in der Sozialen Arbeit deutlich macht. Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a. Musikalische Bildungsforschung im Kontext politischer, gesellschaftlicher und kultureller Fragestellungen, Erscheinungsformen und Ausprägungen musikalischer Kulturen und Teilkulturen, Aspekte Ästhetischer Bildung, Schnittstellen von Musik- und Sonderpädagogik, Medialität im musikpädagogischen Diskurs, Bereiche der musikalischen Erwachsenenbildung, der Unterrichtsforschung in unterschiedlichen Bildungsinstituten sowie der Ausstellungsdidaktik, Museumspädagogik, des Bildungs- und Kulturmanagements.

Voraussetzungen für ein eigenverantwortliches, zugleich individuell gefördertes und professionell betreutes Studium der Musikpädagogik in Würzburg sind Strukturen, die einen Zugang zu Grundfragen musikalischen Gestaltens, Wahrnehmens und Denkens in Kontexten in der Kombination von Wissen und Praxis ermöglichen.

Informationen zum Studium Bachelor of Arts Musikpädagogik
Das Studium der Musikpädagogik mit dem Abschluss Bachelor of Arts (Erwerb von 180 ECTS-Punkten) versteht sich als grundlagen- und anwendungsorientierte Fachausbildung. Es schafft die Grundlage für einen beruflichen Werdegang im Bereich der Musikvermittlung. Ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen mit der Möglichkeit umfassender individueller Differenzierung im Wahlpflichtbereich vermittelt grundlegende bildungstheoretische und musikpraktische Kompetenzen mit Blick auf Aspekte Angewandter und Kulturerschließender Musikpädagogik sowie auf den Diskurs aktueller musikbezogener Fragestellungen.

Je nach Ausprägung gibt es zudem individuelle Möglichkeiten zur Ausgestaltung des Wahlpflichtbereichs und zur individuellen Profilbildung mittels Schwerpunktwahl.

Welche Module durchlaufen werden müssen, ist in den jeweiligen Fachspezifischen Bestimmungen zur Allgemeinen Studien und Prüfungsordnung (ASPO) festgelegt. 

Der auf sechs Semester ausgelegte Studiengang schließt mit der Bachelor-Arbeit ab. Der Abschluss des Bachelorstudiums ist Basis für die wissenschaftliche Vertiefung und Spezialisierung im Rahmen eines einschlägigen Masterstudiums (M.A. Musikpädagogik) und für spezifische weiterführende Ausbildungen.
Eignungsprüfung
Um ein Studium der Musikpädagogik beginnen zu können, ist das Bestehen der Eignungsprüfung erforderlich. Die Eignungsprüfungen findet nur zweimal jährlich statt, sodass es unter Umständen sinnvoll ist, sich bereits während der Schulzeit bzw. während eines Freiwilligendienstes (Zivildienst, Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr,...) dafür anzumelden, um zum Wunschzeitpunkt mit dem Studium beginnen zu können. Das Studium Musikpädagogik kann nur nach erfolgreicher Teilnahme an der Eignungsprüfung begonnen werden!

Berufliche Perspektiven nach dem Studium
Musikpädagogik an der Universität Würzburg wird als eine Disziplin verstanden, die für den Facettenreichtum des Faches sowie für sich ständig wandelnde Berufsbilder sensibilisiert, nach neuen Wegen sucht und entsprechende Akzente setzt, die von eigenschöpferischem Denken und Nachhaltigkeit geprägt sind.

Musikpädagogen mit den Abschlüssen B.A., M.A. und Dr. phil. stehen auf Grund ihrer bei Studienbeginn breit angelegten und zum Studienabschluss hin durch eigenständige Schwerpunktsetzungen bewusst spezialisierten Ausbildung (auch in musikpraktischen Bereichen) neben traditionellen pädagogischen Berufsfeldern (musikalische Bildungsinstitute, Volkshochschulen, Medien, Forschung und Lehre an Hochschulen und Universitäten) inzwischen vielfältige neuere Tätigkeitsbereiche (u.a. Konzertpädagogik, Archiv- und Museumspädagogik, Bildungs- und Kulturmanagement) offen.

Musikpädagogen sind in einem breiten Berufsspektrum einsetzbar. Der Studiengang qualifiziert je nach individuell gewähltem Studienprofil, insbesondere nach dem konsekutiven Masterabschluss, für folgende Bereiche:

  • Bildungsinstitutionen (z. B. Privatschulen, Musikschulen)
  • Kulturinstitutionen (z. B. Museen, Archive, Theater)
  • Redaktionen (Printmedien, Rundfunk, Internet)
  • Kulturelle Verbände und Vereine
  • Universitäten und Musikhochschulen z.B. an Instituten für Musik und Gesang
  • Betriebe der Tonträgerproduktion, des Tonträgervertriebs und -verlagswesens
  • Betriebe der Buch- und Notenproduktion, des Buch- und Notenvertriebs oder des Buch- und Notenverlagswesen
  • Konservatorien oder Gesangsakademien
  • Werbeagenturen (Werbung mit und für Musik)
  • Einrichtungen für Jugend- oder Seniorenarbeit

Da sich allerdings auch Absolventen aus vielen anderen Studienfächern bzw. -gängen ebenso für diese Arbeitsbereiche qualifizieren, ist eine weitere Qualifizierung (über das Studium hinaus) unbedingt ratsam, um sich auf dem Arbeitsmarkt von seinen Konkurrenten abzuheben. Je nach beruflicher Richtung sind z.B. folgende Qualifizierungen denkbar: selbständige Fortbildungen, Praktika oder (freiwilliges) Arbeiten in einschlägigen Beschäftigungsbereichen oder ein Auslandsstudium.

Weitere Informationen zum Studiengang

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