Lehramt für Sonderpädagogik (Staatsexamen)
Lehramt für Sonderpädagogik (Staatsexamen)
Übersicht
Das Studium des Lehramts für Sonderpädagogik umfasst in Bayern:
- das vertiefte Studium einer sonderpädagogischen Fachrichtung
- das Qualifizierungsstudium einer sonderpädagogischen Fachrichtung
- das Studium der "Didaktik der Grundschule" oder der "Didaktiken einer Fächergruppe der Mittelschule"
- das erziehungswissenschaftliche Studium (EWS) und das Gesellschaftswissenschaftliche Studium (GWS)
- sechs Praktika
Der Aufbau des Studiums ist modular. Die Gesamtnote errechnet sich
- zu 40 % aus den Noten für die Module (studienbegleitend)
- zu 60 % aus den Noten im Staatsexamen (am Ende des Studiums)
Nach dem Ersten Staatsexamen folgt das Referendariat (Vorbereitungsdienst als Lehramtsanwärter). Das zweite Staatsexamen schließt die Lehrerausbildung ab.
Fachrichtungen
Folgende sonderpädagogische Fachrichtungen werden derzeit in Würzburg angeboten:
- Geistigbehindertenpädagogik
- Körperbehindertenpädagogik
- Lernbehindertenpädagogik
- Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen
- Sprachheilpädagogik
- Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Insgesamt sind 120 Leistungspunkte im Bereich der Sonderpädagogik zu erbringen, davon entfallen 90 ECTS auf die vertieft studierte sonderpädagogische Fachrichtung (Hauptfach), 30 ECTS auf das Qualifizierungsstudium (Nebenfach). Hinsichtlich der Fächerverbindungen gibt es an der Stelle keinerlei Vorgaben oder Einschränkungen: Jedes Hauptfach kann mit jedem Nebenfach kombiniert werden.
Didaktik der Grundschule und der Mittelschule
Didaktik der Grundschule
Das Fach "Didaktik der Grundschule" umfasst:
- den fächerübergreifenden Bereich (Grundschulpädagogik, Sachunterricht, Didaktik des Schriftspracherwerbs)
- das Studium einer Didaktikgruppe (Deutsch, Mathematik und zusätzlich entweder Musik, Kunst, Sport oder Ev./Kath. Religionslehre
Didaktiken der Mittelschule
Das Fach "Didaktiken einer Fächer gruppe der Mittelschule" besteht aus Lehrveranstaltungen zur Mittelschulpädagogik und drei Didaktikfächern, in denen Sie sich Unterrichtsmethodiken erarbeiten. Für die Kombination der Didaktikfächer stehen Ihnen drei Fächergruppen zur Verfügung.Gruppe 1. Didaktikfach
- Deutsch
- Mathematik
Gruppe 2. Didaktikfach:
- Beruf und Wirtschaft
- Biologie
- Chemie
- Deutsch
- Englisch
- Geschichte
- Geographie
- Mathematik
- Physik
- Politik und Gesellschaft
Gruppe 3. Didaktikfach
- Kunst
- Musik
- Sport
- Ev/kath. Religionslehre gewählt werden.
Kombinationsregeln für die Didaktikfächer:
- Aus jeder Gruppe muss ein Didaktikfach belegt werden.
- Jedes Didaktikfach darf nur einmal belegt werden.
Das erziehungswissenschaftliche Studium (EWS)
Das erziehungswissenschaftliche Studium erstreckt sich über folgende Gebiete:
- Allgemeine Pädagogik, unter anderem:
- Sozialisationstheorien und empirische Sozialisationsforschung
- Ideen-, Sozial- und Institutionengeschichte der Pädagogik
- pädagogische Anthropologie
- Sozialisationstheorien und empirische Sozialisationsforschung
- Schulpädagogik, unter anderem:
- Theorie der Schule als Institution und Organisation
- Beurteilen und Evaluieren von Lehr-Lernprozessen
- individuelle Förderung und Beratung
- Theorie der Schule als Institution und Organisation
- Psychologie, unter anderem:
- Differentielle und Persönlichkeitspsychologie im Kontext der Schule
- Sozialpsychologie der Schule und Familie
- Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen
- Differentielle und Persönlichkeitspsychologie im Kontext der Schule
Das Staatsexamen in EWS kann bereits vor den Prüfungen in den übrigen Fächern abgelegt werden, sobald alle notwendigen Leistungsnachweise vorliegen (Vgl. LPO I, § 22 Abs. 4). In der Praxis bedeutet dies, dass Sie bei der Meldung zum vorgezogenen EWS-Examen das Pädagogisch-didaktische Praktikum absolivert haben müssen und außerdem 35 Punkte aus EWS (29 ECTS aus den eigentlichen EWS-Modulen, 4 aus "Additiv-Modul" in der sonderpädagogischen Fachrichtung, 2 ECTS aus Pädagogisch-didaktischem Praktikum (Begleitveranstaltung + Praktikumsbericht), sowie die 8 Punkte aus den Gesellschaftswissenschaften (GWS) nachweisen können müssen.
Gesellschaftswissenschaftliches Studium (GWS)
Es müssen im gesamten Studium 8 ECTS-Punkte aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich erworben werden. Mögliche Fächer sind: Katholische/Evangelische Theologie, Philosophie, Politologie, Soziologie, Volkskunde. Wer Katholische/Evangelische Religionslehre als Didaktikfach studiert, muss mindestens 5 dieser 8 Punkte im Bereich der studierten Theologie absolvieren. Die restlichen 3 Punkte können aus jedem beliebigen der genannten fünf Fächer stammen. Wer nicht Religionslehre als Didaktikfach studiert, muss mindestens 3 der 8 Punkte in Theologie oder Philosophie absolvieren, die übrigen 5 können aus jedem beliebigen der genannten Fächer stammen.Praktika
Jeder Studierende hat 6 Praktika abzuleisten; deren Nachweise sind Voraussetzungen für die Zulassung zur Ersten Staatsprüfung. Im Einzelnen sind dies:
- ein Betriebspraktikum
- ein Orientierungspraktikum
- ein pädagogisch-didaktisches Schulpraktikum
- ein sonderpädagogische Praktikum in der vertieft studierten Fachrichtung
- ein studienbegleitendes sonderpädagogisches Praktikum in der vertieft studierten Fachrichtung
- ein zusätzliches studienbegleitendes Praktikum in der als Qualifizierungsstudium gewählten sonderpädagogischen Fachrichtung
Berufsfelder/-aussichten
Lehrer und Lehrerinnen an Sonder- oder Förderschulen erziehen, unterrichten und fördern von Behinderung bedrohte oder verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche bzw. junge Menschen mit geistiger, seelischer oder körperlicher Behinderung.
Sie arbeiten an Sonder- oder Förderschulen sowie an Regelschulen der verschiedenen Schulstufen, z.B. in Förderklassen oder integrativen Klassen. Zudem sind sie an sonderpädagogischen Gesamtschulen, Förderzentren und Internaten tätig. Auch in Wohnheimen und Tagesstätten für Menschen mit Behinderung, in Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen oder an Bildungsakademien für Sonderpädagogik sind sie beschäftigt.
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