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Der deutschlandweit erste Studiengang der „Angewandten Pharmazie“ bietet eine einzigartige Kombination aus naturwissenschaftlichen Grundlagen und medizinisch-pharmazeutisch-technologischem Fachwissen. Der siebensemestrige Studiengang endet mit dem Abschluss „Bachelor of Science“ und wird an den Standorten Pirmasens und Zweibrücken durchgeführt. Das Studium der Angewandten Pharmazie dient der Ausbildung von Industriepharmazeutinnen und -pharmazeuten. Die Ausbildung zum approbierten Apotheker erfolgt innerhalb dieses Studienganges aber nicht. Die Ausbildungsinhalte des Studiums sind daher speziell auf die industriellen Anforderungen moderner pharmazeutischer Unternehmen zugeschnitten. Sie beinhalten sowohl klassische pharmazeutische Fächer als auch moderne Ausbildungsschwerpunkte wie z.B. pharmazeutische Biotechnologie, „biologische Arzneimittel“ (sog. Biologicals), Nanotechnologie, Qualitätsmanagement, Verfahrenstechnik und Patentrecht.
Angewandte Pharmazie
Pharmazie ist die Wissenschaft der Arzneimittel. Sie befasst sich mit der Qualität und der Wirkung von Arzneimitteln sowie mit deren Entwicklung, Herstellung, Prüfung und dem Vertrieb. Pharmazie ist somit eine interdisziplinäre Wissenschaft, die naturwissenschaftliche, medizinische, technische und wirtschaftswissenschaftliche Fächer in sich vereint. Im Studiengang „Angewandte Pharmazie“ wird dieses breite Spektrum durch einen konsequenten Praxisbezug ergänzt. Das Studium der Angewandten Pharmazie ist daher ideal für Studierende mit vielfältigen Interessen, da man sich nicht nur in einem eng begrenzten Fachgebiet spezialisiert, sondern eine breite naturwissenschaftlich-medizinische Ausbildung mit zahlreichen Optionen für das spätere Berufsleben erhält.
Studienziele
Absolvierende des Bachelorstudiengangs Angewandte Pharmazie sind in der Lage, auf Basis ihres einschlägigen und anwendungsorientierten mathematisch-naturwissenschaftlichen, medizinischen, pharmazeutischen sowie fachübergreifenden (u.a. betriebswirtschaftlichen) Grundlagenwissens, die für die Herstellung, Entwicklung und Sicherheit von Arzneimitteln relevanten Tätigkeiten (v. A. Galenik, Herstellung, Arzneimittelanalytik, Arzneimittelüberprüfung, Qualitätsmanagement und -sicherung) mithilfe disziplinspezifischer Methoden und gesetzlicher Regularien in der Pharmaindustrie fachgerecht und selbstständig zu planen, durchzuführen und zu validieren.
Absolvierende des Bachelorstudiengangs Angewandte Pharmazie sind in der Lage:
ihr einschlägiges allgemeines und anwendungsorientiertes mathematisch-naturwissenschaftliches Grundlagenwissen (z.B. in der Mathematik, Chemie, Biologie, Physik und Medizin) wiederzugeben, zu erklären, dazugehörige Regeln und Gesetze sachbezogen anzuwenden, selbstständig Zusammenhänge aufzudecken und fallbezogen zu transferieren.
auf Basis des allgemeinen und anwendungsbezogenen pharmazeutischen Grundlagenwissens (z.B. in der pharmazeutischen Chemie, Toxikologie, pharmazeutischen Biologie, Biochemie, Biotechnologie und pharmazeutischer Technologie) entsprechende Fakten, Begriffe sowie Definitionen zu nennen, zu analysieren, anzuwenden und problemspezifisch zu adaptieren.
mithilfe fachübergreifender pharmazeutisch relevanter Grundlagen z.B. der Betriebswirtschaftslehre, statistischer Methoden, des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung pharmazeutische Probleme bzw. Aufgaben zu lösen.
durch situationsgerechte Anwendung ihres praxisnahen und -relevanten Fach- und Spezialwissens im Bereich der gewählten Vertiefungen (z.B. Arzneimittel-zulassung, pharmazeutische Analytik, pharmazeutische Technologie, Biotechnologie und Medizin, pharmazeutische Biologie und Biotechnologie) sachbezogen Aufgaben theoretisch und praktisch zu lösen und die ermittelten Daten zu überprüfen, zu interpretieren und zu validieren.
durch ihre interdisziplinäre Ausbildung fachlich und sachlich jede Stufe der Arzneimittelentwicklung von der Wirkstofffindung bis zur Zulassung unterstützend zu begleiten, zu koordinieren und mit zu gestalten.
im pharmazeutischen Kontext theoretisches Wissen mit praktischen Fertigkeiten zu verknüpfen und dieses in Teamarbeit synergetisch zu kombinieren, um sich über pharmazeutische Fragestellungen mit Dritten konstruktiv austauschen und diese effizient lösen zu können.
Untersuchungen und Laborversuche mithilfe fachbezogener Labortechniken zu planen, durchzuführen, die ermittelten Daten auszuwerten, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten strukturiert zu dokumentieren und im wissenschaftlichen Kontext gegenüber Experten und Laien zu präsentieren.
trotz hoher Arbeitsbelastung Wesentliches zu erkennen, sorgfältig und strukturiert Ihre Aufgaben unter Beachtung der Qualitätsstandards der Pharmaindustrie auszuführen.
durch zielgerichtete und planvolle Vorgehensweise sich aktuelle Informationen sowie Daten unter Nutzung verschiedener, wissenschaftlicher quellen selbstorganisiert zu beschaffen, zu dokumentieren, sachgerecht aufzubereiten und im Kontext unter ethischen Aspekten zu beurteilen.
Berufliche Perspektiven
Die Aufgabe der pharmazeutischen Industrie ist die Herstellung, Entwicklung, Produktion und Bereitstellung von Arzneimitteln. Diese müssen wirksam, unbedenklich und von hoher und gleichbleibender Qualität sein.
Bevor ein Arzneimittel zugelassen und in großen Mengen hergestellt und verkauft werden kann, muss es jedoch zuerst eine Vielzahl von Entwicklungsschritten durchlaufen. Von 1.000 - 10.000 Arzneistoffkandidaten schafft es durchschnittlich nur eine Substanz, zugelassen zu werden. Alle anderen Substanzen erweisen sich während der Entwicklungszeit als nicht optimal geeignet. Für jeden Entwicklungsschritt und natürlich auch für die Herstellung benötigt die Pharmaindustrie qualifiziertes, pharmazeutisches Personal.
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