Elektromobilität bedeutet mehr als einen Verbrennungsmotor gegen einen Elektromotor zu tauschen. Sie wird unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Elektrofahrzeuge werden in Zukunft in immer größeren Stückzahlen Autos mit Benzin- oder Dieselmotor verdrängen. Neue Mobilitätskonzepte wie Car-Sharing, noch dazu mit autonomem Fahren, erfordern intelligente elektro- und informationstechnische Lösungen.
Zum Bau und zur Konstruktion eines Elektroautos benötigt man Ingenieur*innen mit besonderen Kompetenzen und Kenntnissen in den Feldern Energiespeicher, Batteriemanagement, Antrieb und Leistungselektronik.
Ein Elektrofahrzeug ist ein hochkomplexes System, das von den Ingenieur*innen in starkem Maße systemisches Denken erfordert. Elektromobilität kann nur funktionieren, wenn auch unsere Energieversorgung darauf abgestimmt ist. Der zunehmende Einsatz regenerativer Energien erfordert ein intelligentes Stromnetz, wobei die Nachfrage dem Angebot angepasst werden muss.
Der Einsatz von Elektrofahrzeugen in temporären Energiespeichersystemen kann helfen, Angebot und Nachfrage nach elektrischer Energie ins Lot zu bringen.
Alles wird per App gesteuert sein. Studierende der Elektromobilität erlernen alle Fähigkeiten, um erfolgreich in diesem breiten und spannenden Tätigkeitsfeld zu arbeiten.
Das Studium beginnt mit einem Grundlagenteil, in dem Elektrotechnik, Mathematik, Digitaltechnik, Programmierung und überfachliche Kompetenzen vermittelt werden. In den höheren Semestern geht es um Energiespeichersysteme, Antriebstechnik, die Entwicklung von Steuergeräten und die Erlangung programmiertechnischer Kompetenzen, denn Elektronik muss programmiert werden. Das gilt heute und auch in Zukunft. Wir bereiten Sie darauf vor!
Im Bachelorstudiengang Elektromobilität erhalten Studierende eine interdisziplinäre und berufsqualifizierende Ausbildung auf allen Gebieten der Elektromobilität. Im Studium sind alle Themenfelder ganzheitlich miteinander verknüpft, auch die Übungen in den Laboren. Über das projektorientierte Studium wird von einem Studienjahrgang ein Gesamtsystem entwickelt werden, mit dem Ziel, 2021 am internationalen Formula Student-Konstruktionswettbewerb mit einem selbst entwickelten Rennwagen teilzunehmen.
Die zwölfwöchige Praxisphase rundet das Studium ab. Spannende Bachelorarbeiten können auch in innovativen Unternehmen aus dem Umfeld der Elektromobilität durchgeführt werden.
Neben dem hohen Übungsanteil werden auch überfachliche Lerninhalte und Schlüsselqualifikationen wie Projektmanagement und Teamarbeit im Alltag des Studiums vermittelt und praktiziert.
Die Absolvent*innen sind in der Lage, komplexe Problemlösungen in einem industriellen Bereich zu bearbeiten, zu entwickeln, zu projektieren und zu testen.
Der Studiengang ist so breit aufgestellt, dass ein Einstieg in alle Bereiche der Elektromobilität möglich ist.
Derzeit ist für die Öffentlichkeit nur in Ansätzen sichtbar, wie die Elektromobilität und die zunehmende Umstellung auf erneuerbare Energien die Anforderungsprofile an Ingenieur*innen in der Wirtschaft verändern werden.
Zukünftig werden Expert*innen gesucht, die in den Feldern Elektromobilität und Stromnetze (mit einem hohen Anteil regenerativer Energiequellen) anspruchsvolle Aufgaben lösen können. Gefordert werden dabei interdisziplinäres Denken und die Fähigkeit, hochkomplexe, miteinander vernetzte Systeme zu überblicken.
Auch für den Bereich der Dienstleistungen und IT-Lösungen rund um neue Mobilitätskonzepte werden Experten benötigt. Der Bachelorstudiengang der Elektromobilität wird diesen Anforderungen gerecht und bereitet zielgerichtet in der geforderten Breite und Tiefe auf die erfolgreiche Berufstätigkeit oder das Masterstudium vor.
Aufgrund der vielfältigen Studieninhalte werden die Absolvent*innen vorzugsweise in den Tätigkeitsfeldern Forschung, Entwicklung und Projektierung von Geräten und Systemkomponenten aus den Bereichen Antriebstechnik, Energiespeicher regenerativer Energien und Steuergeräteelektronik eingesetzt.