Das Konzept des Studiengangs Architektur basiert auf der Definition von sechs Kompetenzbereichen, die sich aus dem Berufsbild der Architektur ergeben:
Durch diese Konzeption sind die Module grundsätzlich fächerübergreifend gestaltet.
Im Mittelpunkt der Lehre steht das Erwerben einer Grundkompetenz in allen Tätigkeitsbereichen der Architektur (berufsspezifische Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz). Im ersten Studienjahr werden Aufgaben mit einfachen Planungsanforderungen im gesellschaftlichen Kontext, von der Idee bis zur grundsätzlichen Realisierung behandelt.
Der Komplexitätsgrad der Planungsaufgabe sowie der Integrationsanspruch der beteiligten Disziplinen sind hierbei zunächst auf elementare Zusammenhänge konzentriert. Sie steigern sich im Verlaufe des Studiums, vom Einfachen zum Komplexen. So können im zweiten Studienjahr bereits Aufgaben mit erhöhten Planungsanforderungen und im dritten Studienjahr schließlich Aufgaben mit überdurchschnittlichen Planungsanforderungen in allen Bereichen der Gebäudeplanung – von der Idee bis zur Realisierung – bearbeitet werden.
In praxisnahen Modulen erfolgt die wechselseitige Integration von Wissenschaft und Praxis. Natur- und wirtschaftswissenschaftliche sowie sozial- und geisteswissenschaftliche Grundlagen werden dabei fachbezogen gelehrt.
In wirklichkeitsnahen Studienprojekten wird praxisbezogenes Arbeiten simuliert; durch diese Arbeit wird die konkrete Berufserfahrung schon im Studium vermittelt. Die Studierenden werden hierbei mit elementaren Inhalten der Büropraxis konfrontiert, wie der Teamarbeit und der generalistischen Arbeitsweise, und damit auf die Realität vorbereitet.
Die Lehrveranstaltungen erfolgen in kleinen Gruppen nach seminaristischem Lehrprinzip. Die Studierenden werden direkt durch Lehrende, die in der Regel in der Praxis tätig sind, betreut. Bereits in den ersten Semestern stehen Tutorien beratend zur Verfügung. Praxisnahe Projektarbeit fördert das selbständige Arbeiten und die Teamfähigkeit der Studierenden.
Die wesentlichen Antworten auf Fragen nach der Gestaltung der baulich-räumlichen Umwelt werden auch in Zukunft von Architekt*innen sowie den verwandten Planerberufen gegeben.
Das neu strukturierte und auf die zukünftigen Aufgaben abgestimmte Architekturstudium an der BHT beinhaltet daher technisch-konstruktive, künstlerisch-ästhetische sowie wissenschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte.
Die Komplexität der Studieninhalte zielt auf die Ausbildung von Generalisten des Bauens, die fähig sind, sowohl zu gestalten, als auch zu konstruieren, also das Künstlerische mit dem Technischen und dem Wirtschaftlichen in einen produktiven, logischen Zusammenhang zu bringen.
Das Studium vermittelt an der Praxis orientiert die soliden Grundkenntnisse, die dazu befähigen, komplexe Arbeiten auszuführen. Die Absolvent*innen sind in der Lage, anwendungsbezogene Bürotätigkeiten zur Realisierung allgemeiner Bauaufgaben zu übernehmen und zielgerichtet umzusetzen, wobei diese die Kernbereiche der Entwurfsarbeit sowie die Ausführungsplanung einschließen.
Der grundständige Bachelorstudiengang Architektur führt zu einem definierten und international anerkannten berufsqualifizierenden Abschluss für eine Tätigkeit im Berufsfeld der Architektur. Er bereitet auch auf die Ansprüche weiterführender Studienprogramme vor.
Der Zugang zum gehobenen Dienst ist möglich.
Die BHT unterhält Kontakte zu einer Reihe von Hochschulen im europäischen Raum sowie in Süd- und Nordamerika. Dies schlägt sich in vielfach erprobten Kooperationen und vor allem auch in gemeinsam durchgeführten Entwurfsprojekten und Workshops nieder.
Partnerhochschulen befinden sich unter anderem in Mailand, Florenz, Neapel, Amsterdam, Kopenhagen, Alicante, New York, Iowa, Havanna, Santiago de Chile und Rio de Janeiro.
Der Austausch von Studierenden mit diesen Hochschulen/Universitäten wird gezielt gefördert.