Freiwilligendienst im Ausland

Eine weitere beliebte Art des Freiwilligendienstes ist der Freiwilligendienst im Ausland. Dabei kannst du dich in verschiedenen Projekten weltweit engagieren. Einsatzgebiete sind meist in den Bereichen Bildung, Kultur, Medizin, Sozialwesen sowie im Umwelt- und Naturschutz.

Was ist ein Freiwilligendienst im Ausland?

Bei einem Freiwilligendienst arbeitest du ehrenamtlich und zeitlich befristet in einem gemeinnützigen Projekt. Die Dauer variiert zwischen wenigen Wochen (Kurzzeitfreiwilligendienst) und 2 Jahren (Langzeitfreiwilligendienst). Vor Ort lebst du in einer Gastfamilie oder teilst dir eine Gemeinschaftsunterkunft mit anderen Freiwilligen. Die meisten Programme richten sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren; für Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 16 Jahren gibt es Ausnahmen.

Welche Einsatzbereiche gibt es?

Bei deinem Freiwilligendienst im Ausland arbeitest du in einem sozialen, ökologischen, kulturellen oder entwicklungspolitischen Projekt. Beispiele:

  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Arbeit mit alten, kranken und behinderten Menschen
  • Kultur, Sport und Denkmalpflege
  • Friedens- und Versöhnungsarbeiten
  • Demokratieförderung
  • Bildung
  • Naturschutz, Umweltbildung und Nachhaltigkeit

Warum solltest du einen Freiwilligendienst im Ausland machen?

Ein Freiwilligendienst im Ausland bietet dir die Möglichkeit, eine Auslandserfahrung mit einer praktischen Hilfstätigkeit zu verbinden. Der Einsatz ist aber nicht mit einem Urlaub gleichzusetzen. Es geht in erster Linie darum, deine interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und etwas Gutes zu tun. Übrigens: Wenn du dich später um einen Ausbildungsplatz bewirbst, sind Auslandserfahrungen und freiwilliges Engagement Aspekte, die in deinem Lebenslauf sehr positiv auffallen!

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Welche Programme gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen geförderten Freiwilligendiensten und nicht geförderten Freiwilligendiensten unterschieden.

Nicht geförderte Freiwilligendienste werden von privaten Projektanbietern, Organisationen, Reiseveranstaltern oder Vermittlungsorganisationen angeboten. Hier musst du die Kosten selber tragen. Wir empfehlen dir daher, die Programme gut zu vergleichen!

Geförderte Freiwilligendienste werden dagegen vom Staat oder der EU finanziert, sodass sich deine Selbstkosten in Grenzen halten. Je nach Programm bekommst du - neben Unterkunft, Verpflegung und Versicherungen - sogar ein Taschengeld. Da sich die Bewerbungsfristen für die begehrten Stellen von Träger zu Träger unterscheiden, solltest du dich im Vorhinein gründlich informieren – nicht selten hast du einen Vorlauf von 1 Jahr!

Je nach Programm musst du außerdem an einer bestimmten Anzahl an Seminaren teilnehmen, die teilweise vor, während und nach deinem Freiwilligendienst im Ausland stattfinden. Während der Vorbereitung bekommst du beispielsweise wichtige Informationen zu Land, Leuten und Kultur, die dich auf deinen Einsatz vorbereiten sollen.

Europäischer Freiwilligendienst (EFD/ESK)

Bei einem europäischen Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps unterstützt du eine soziale Einrichtung im europäischen Ausland. Du sammelst spannende Erfahrungen, entwickelst dich persönlich weiter und lernst die Sprache des Landes, in dem du dich engagierst. Der europäische Freiwilligendienst wird von der EU gefördert und ist für junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren. Der Dienst beginnt in der Regel im September und dauert je nach Projekt zwischen 6 und 12 Monaten. Du solltest daher ein ernsthaftes Interesse mitbringen, dich für mehrere Monate bis zu einem Jahr im Ausland sozial zu engagieren. Freie EFD-Stellen findest du auf https://ich-will-efd.de/laender-projekte.

Internationaler Jugendfreiwilligendienst

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) wird vom Bundesamt für Familien und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) und dem Bundesamt für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ) verwaltet, gefördert und angeboten. Der IJFD ermöglicht dir, interkulturelle, gesellschaftspolitische und persönliche Erfahrungen in einer anderen Kultur zu sammeln. Unter der Voraussetzung, dass das Auswärtige Amt keine Reisewarnung für das Land ausgesprochen oder sonstige Sicherheitsbedenken geäußert hat, kann der IJFD in allen Ländern der Welt geleistet werden. Um teilnehmen zu können, musst du deine Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Außerdem darfst du bis zum Dienstende das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Zeitraum des Dienstes wird mit der Entsendeorganisation (= Träger) abgesprochen. In der Regel dauert er 12 Monate; mindestens muss der IJFD 6 Monate, höchstens darf er 18 Monate dauern. Start ist meist im August oder September. Weitere Infos erhältst du auf www.ijfd-info.de/startseite.html.

Kulturweit

Der internationale kulturweit-Freiwilligendienst richtet sich an junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren, die in Deutschland leben. Die Einsätze dauern 6 oder 12 Monate. Während dieser Zeit engagierst du dich in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik oder im UNESCO-Netzwerk und machst dich für Kultur, Natur, Bildung oder Sport stark. Die Einsatzstellen befinden sich in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sowie in Staaten Mittel-, Südost- und Osteuropas, im Nahen Osten und in Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Die Deutsche UNESCO-Kommission konzipiert und koordiniert den Freiwilligendienst. kulturweit wird durch das Auswärtige Amt gefördert. Infos und Bewerbung unter www.kulturweit.de/outgoing.

weltwärts

weltwärts ist eine gemeinnützige Organisation, die dir die Möglichkeit bietet, einen Freiwilligendienst im Ausland zu absolvieren. Gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), richtet sich das Programm an engagierte Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, die in Bereichen wie Bildung, Umwelt, Gesundheit oder Sozialarbeit aktiv werden möchten. weltwärts legt großen Wert auf interkulturellen Austausch, persönliche Entwicklung und globales Verantwortungsbewusstsein. Du profitierst von einer intensiven Vorbereitung und Begleitung während deines Einsatzes und trägst gleichzeitig zur Stärkung internationaler Partnerschaften bei. Weitere Informationen und Erfahrungsberichte findest du auf der offiziellen Website www.weltwaerts.de/de/.

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