Wie Sie Ihr Kind bei der Berufsorientierung unterstützen
Unterstützen Sie Ihr Kind mit Tipps und Checklisten, um den passenden Ausbildungsberuf zu finden.
Jede Generation hat ihre eigenen Werte - und die betreffen insbesondere auch ihre Einstellung zum Job und Arbeitsalltag sowie zur Bedeutung von Familie und Freunden.
Veterans, Baby Boomers, X, Y und Z – jede Generation hat ihren eigenen Namen und ihre eigenen Vorstellungen vom Leben, sowohl beruflich als auch privat. Kein Wunder, schließlich wird jede Generation auch von ganz anderen Vorkommnissen in der Welt geprägt: 2. Weltkrieg, Wirtschaftswunder, Kalter Krieg, Terroranschläge, Finanzkrise, Klimawandel, Umweltkatastrophen und vieles mehr. Allerdings darf man auch nicht außer Acht lassen, dass jede Person seine eigenen Werte und Ziele entwickelt. So ist bei der Einteilung der unterschiedlichen Generationen auch zu berücksichtigen, dass nur Hauptmerkmale zusammengefasst werden. Bei der Einteilung der Generationen in Zeiträume unterscheiden sich die amerikanische und die deutschsprachige Literatur um einige Jahre. Der Generation Z gehören je nach Definition heutige Teenager und junge Erwachsene an, die ab 1995 geboren wurden.
Generation Z | |
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Geburtenjahrgang | 1995 – 2010 |
Entwicklungen | Digitalisierung des Alltags |
Besonderheiten | Wunsch nach Entwicklungs- und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten |
Werte |
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Merkmale |
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Kommunikation |
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Motivation |
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Die Generation Z – auch als Digital Natives bezeichnet - ist die erste Generation, die von Kindesbeinen an mit den digitalen Technologien aufgewachsen ist und eine hohe Affinität zu den mobilen Endgeräten besitzt. Im Gegensatz zu den vorherigen Generationen ist die digitale Welt nicht nur ein Teil des Lebens, sondern die jungen Menschen leben in ihr. Somit gibt es für sie nicht mehr die klare Abgrenzung zwischen der realen und virtuellen Welt, denn die Generation Z ist 24-Stunden online und nutzt die Möglichkeiten im vollen Zuge aus. Klassische Medien wie Zeitschriften und Magazine werden von den Jugendlichen kaum noch genutzt, da alle Informationen über den Laptop, das Tablet oder das Smartphone abgerufen werden. Die Flut von digitalen Nachrichten zu verarbeiten und für sich zu nutzen, ist ein weiteres Merkmal der Generation Z. Angehörige der Generation X mussten sich zum Beispiel Wissen mithilfe von Büchern aneignen, die Generation Z hingegen speichert es in der Cloud und ruft es bei Bedarf ab. Man kann hier von wahren Informationsmanagern sprechen, die die unwichtigen von den wichtigen Daten abgrenzen und die relevanten Informationen situationsbedingt optimal einsetzen. Die Digitalisierung hat auch dazu beigetragen, dass die Jugendlichen sich vorzugsweise über soziale Netzwerke, WhatsApp, Blogs sowie Foren austauschen und sich mit Menschen aller Kontinente verbinden. Die Generation Z präsentiert ihr Leben bei Facebook, Instagram und Snapchat: Bilder, Nachrichten und Videos werden erstellt und der Öffentlichkeit bereitgestellt. Manch einer identifiziert sich über die Anzahl der Follower auf den Kanälen und bemüht sich stets mehr Shares, Likes und Tweets zu generieren. Im Vordergrund steht jedoch immer das Bedürfnis nach freier Entfaltung und dass sie ihre Ideen und Vorstellungen vom Leben verwirklichen können.
Die Generation Z hat die Digitalisierung und all ihre Möglichkeiten komplett in ihren Alltag integriert, doch neben der ständigen Online-Nutzung suchen sie bei Familie und Freunden Stabilität und Sicherheit. Laut der McDonalds Ausbildungsstudie 2019 „zählen 73 Prozent der unter 25-Jährigen den Freundeskreis zum Wichtigsten in ihrem Leben, 60 Prozent die Familie und 57 Prozent eine glückliche Partnerschaft.“ Die Generation X, zu denen die meisten Eltern der Jugendlichen gehören, ist von der Wirtschaftskrise und einer hohen Scheidungsrate geprägt worden. Die Beziehung zu den eigenen Eltern galt als kompliziert und distanziert. Diese Erfahrungen möchten Eltern der jungen Generation nicht weitergeben und bauen eine enge Bindung zu ihren Kindern auf. Bereits beim Heranwachsen legen die Eltern besonderen Wert darauf, dass ihr Nachwuchs ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und Mut zur Verwirklichung der eigenen Träume und Ziele hat. Die Familie unterstützt die Jugendlichen in allen Lebenslagen und stärkt ihnen den Rücken bei wichtigen Entscheidungen. Gerade während der Schulzeit – insbesondere in den letzten zwei Schuljahren – müssen die Z-ler weitere Schritte planen, was sie nach der Schule machen wollen und welchen Karriereweg sie einschlagen. Als wichtigste Informationsquelle dienen hier die Eltern, mit denen sie gemeinsam über die berufliche Zukunft beraten und diskutieren. Auch die McDonalds Ausbildungsstudie 2019 belegt, dass 89 % der Jugendlichen den Rat der Eltern bei der Berufsorientierung aufsuchen.
Der Arbeitsmarkt wird sich in den nächsten Jahren drastisch ändern, da ein Großteil der Babyboomer (min. 55 Jahre) ausscheidet und demnächst in die Rente geht. Sie übernehmen heute noch die Führungsaufgaben in den Unternehmen und sind die wichtigen Entscheider, die unsere Wirtschaft vorantreibt. Die Babyboomer sind loyal zu ihrem Arbeitgeber, weisen ihrer Arbeit einen hohen Stellen wert zu und Überstunden sind für sie keine Ausnahme, im Gegensatz zu der neuen Generation. Der Generationenkonflikt und der demographische Wandel stehen unmittelbar auch in der Arbeitswelt bevor. Der kommenden Generation ist sehr bewusst, dass es in einigen Jahren manche Berufe nicht mehr geben wird und auch einige Tätigkeiten von Robotern übernommen werden. Nichts desto trotz sehen sie der Digitalisierung im Berufsalltag entspannt und positiv entgegen, was natürlich bereits mit ihrer alltäglichen Nutzung der Technologien zu tun hat. Im beruflichen und privaten Bereich können und wollen sie nicht auf das Internet verzichten.
Die ersten jungen Menschen, die der Generation Z angehören, absolvieren ihre Ausbildung in den Unternehmen und treten als Fachkraft einen Job an. Vier Generationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Unternehmen und insbesondere das Personalmanagement haben die Aufgabe, sich genau dieser Herausforderung zu stellen. Die Anforderungen der Generation Z müssen gezielt im Ausbildungsmarketing integriert und berücksichtigt werden, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, sind neue Wege zu gehen und geeignete Strategien zu entwickeln. Unterschiedliche Werte, Eigenschaften und Merkmale müssen nun beachtet werden, um arbeitsfähige Teams für Projekte zu gründen und für ein angenehmes Betriebsklima zu sorgen.
Im Gegensatz zu den anderen Generationen - Babyboomer und Generation X - bringen die Digital Natives ganz neue Voraussetzungen mit in die Arbeitswelt: Umgang mit neuen Technologien, schnelle Wissensabfrage mithilfe des Internets und Flexibilität. Die jungen Menschen sind hypervernetzt und es findet kaum noch eine Abgrenzung zwischen der realen und virtuellen Welt statt. Zwar haben die Generation Y und Z im Umgang mit digitalen Medien und Social Media einige Gemeinsamkeiten, doch sie unterscheiden sie auch erheblich. Wie auch die älteren Generationen wollen die jungen Menschen sich von der vorherigen Generation abgrenzen und ihre eigenen Werte und Vorstellungen verwirklichen. Die Generation Z bindet sich nicht mehr an die Unternehmen und daher müssen andere Anreize durch das Personalmanagement geschaffen werden. Sie suchen nach einer Arbeit, die ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht: Interessante Projekte und wechselnde Herausforderungen nehmen langfristig Einfluss auf die Motivation der jungen Zielgruppe.
Zudem stellen die Arbeitsmodelle der Unternehmen wie Work-Life-Balance und Work-Life-Blending, die für die Generation Y bedeutsam sind, keine Alternativen mehr für die Generation Z dar. Sie wollen wieder klare Strukturen und feste Arbeitszeiten, sodass sie spätestens um 17 Uhr Dienstschluss haben und sich anschließend mit ihren privaten Interessen sowie Hobbys beschäftigen können. So kommt es für die jungen Leute auch nicht in Frage, nach Feierabend noch Mails zu beantworten oder geschäftliche Telefonate zu führen. Ein weiterer Unterschied ist auch bei der Führungsverantwortung zu erkennen. Die junge Generation strebt nicht wie die Vorgänger-Generationen eine steile Karriere an, die tendenziell mit einer hohen Position im Unternehmen und einem hohen Gehalt verbunden ist. Stattdessen wollen sie sich in ihrer Freizeit der Selbstverwirklichung widmen.
Wenn Sie mehr über die Generation Z erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Literatur:
Unterstützen Sie Ihr Kind mit Tipps und Checklisten, um den passenden Ausbildungsberuf zu finden.
Nicht nur bei dem „wie“, sondern auch bei dem „wo“ können Sie Ihrem Nachwuchs beratend zur Seite stehen.
Tipps für Eltern - so unterstützen Sie Ihr Kind bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.