Wie Betriebe im Wettbewerb um Azubis erfolgreich sind
Hüllhorst, 26.09.2025. Wie kann es Ausbildungsbetrieben gelingen, Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen? Antworten liefert der neue Qualitätsreport Ausbildung #1/2025 mit dem Titel „Die Guten gehen zu den Besten“ von AUBI-plus. Der Report basiert auf den Bewertungen von mehr als 10.000 Teilnehmenden aus über 100 Zertifizierungsprojekten.

Motive von Bewerbern
Ausbildungsinteressierte entscheiden sich nicht zufällig für einen Ausbildungsbetrieb, sondern folgen klaren Motiven. Unternehmen, die diese kennen, können ihr Recruiting gezielt darauf ausrichten. So zeigt der Qualitätsreport Ausbildung #1/2025, dass insbesondere der gute Ruf des Unternehmens, persönliche Empfehlungen, ein zielgruppenorientiertes Ausbildungsmarketing und Live-Einblicke für Nachwuchskräfte die wichtigsten Präferenzfaktoren bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes sind.Erfolgsfaktoren im Azubi-Recruiting
„Insgesamt konnten wir vier Faktoren identifizieren, die darüber entscheiden, wie erfolgreich ein Ausbildungsbetrieb im Wettbewerb um Nachwuchskräfte ist“, sagt AUBI-plus-Geschäftsführer Niels Köstring. Diese Erfolgsfaktoren sind:
- Ausbildungsqualität sichtbar machen: Schülerinnen und Schüler stehen oft vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von Berufen den passenden zu finden. Top-Ausbildungsbetriebe unterstützen die berufliche Orientierung mit echten Einblicken und Erlebnissen. Sie vermitteln potenziellen Nachwuchskräften ein realistisches Bild der angebotenen Ausbildungsberufe. Durch gezieltes Ausbildungsmarketing sorgen Top-Ausbildungsbetriebe für Sichtbarkeit und Interesse bei der Zielgruppe.
- Bewerben muss einfach sein: Ein kompliziertes Bewerbungsverfahren ist für viele Bewerberinnen und Bewerber ein Hindernis. Top-Ausbildungsbetriebe setzen daher auf klare Anforderungen, einfache Abläufe und digitale Prozesse, die auch mobil problemlos funktionieren. Je transparenter die Schritte erklärt und je unkomplizierter die Bewerbung gestaltet ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Interessierte den Prozess bis zum Ende durchlaufen.
- Versprechen halten - Vertrauen gewinnen: Versprechen wecken Erwartungen – und diese müssen eingehalten werden. Authentische Kommunikation bedeutet, ehrlich über Arbeitsalltag, Anforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu informieren. So entsteht ein realistisches Bild, das nicht nur passende Bewerberinnen und Bewerber anzieht, sondern auch spätere Enttäuschungen vermeidet. Top-Ausbildungsbetriebe treten glaubwürdig und offen auf, schaffen Vertrauen und erhöhen die Chance, dass Auszubildende langfristig im Betrieb bleiben.
- Qualität überzeugt: Ausbildungsqualität ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil – aber nur dann, wenn sie auch sichtbar gemacht wird. Ausbildungsinteressierte orientieren sich am guten Ruf eines Unternehmens, an Empfehlungen von Freunden und Familie sowie an der erlebbaren Qualität, die ein Betrieb nach außen trägt. Top-Ausbildungsbetriebe nutzen positive Erfahrungsberichte von aktuellen Azubis oder Arbeitgeber-Auszeichnungen als starke Signale im Recruiting.
Hintergrund
Der Report stützt sich auf die Bewertungen von 10.282 Probanden (Ausbildende, aktuelle Azubis, ehemalige Azubis) aus insgesamt 103 Unternehmen, die in dem Zeitraum Juni 2023 bis Juni 2025 erfolgreich am Zertifizierungsverfahren BEST PLACE TO LEARN teilgenommen haben. Das gleichnamige Gütesiegel wird von AUBI-plus an Unternehmen für eine besonders hohe Ausbildungsqualität verliehen. Grundlage der Zertifizierung ist eine anonyme 360-Grad-Befragung aller an der betrieblichen Ausbildung Beteiligten. Das BEST PLACE TO LEARN-Qualitätsmodell umfasst über 70 Kriterien und nimmt sowohl die Rahmenbedingungen und Qualifizierungsprozesse der Ausbildung als auch deren Ergebnisse und Wirkung in den Blick.
Bestellmöglichkeit und Ausblick
Der Report kann kostenfrei unter https://www.bestplacetolearn.de/qualitaetsreport-ausbildung/ bezogen werden. Er bildet den Auftakt einer neuen Serie mit insgesamt sieben Teilen. Während Teil 1 das Recruiting beleuchtet, wird sich Teil 2 mit dem Thema Onboarding von Auszubildenden befassen.