Nachwuchskräfte erleben Friedenspädagogik vor Ort

Bildungsfahrt zur Kriegsgräberstätte Ysselsteyn Detmold/Ysselsteyn. Bei einer dreitägigen Exkursion haben 17 Auszubildende der Bezirksregierung Detmold die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden besucht. Ziel der Exkursion war es, durch historisch-politische und friedenspädagogische Bildungsangebote das Bewusstsein der jungen Verwaltungsmitarbeitenden für die Themen Krieg, Frieden, Propaganda und Verantwortung zu schärfen. Mit dabei waren auch Auszubildende der Bezirksregierungen Arnsberg, Köln und Münster.

Zum Programm gehörte unter anderem der Besuch des Friedhofs, auf dem rund 32.000 Kriegstote des Zweiten Weltkriegs begraben sind. Außerdem unterhielten sich die Nachwuchskräfte mit den Nachfahren von Zeitzeugen, die emotional von den persönlichen Schicksalen ihrer Vorfahren berichteten. In gemischten Gruppen aus den unterschiedlichen Bezirksregierungen arbeiteten die Nachwuchskräfte unter anderem mit historischen Quellen zu Kriegsbiografien und setzten sich kritisch mit der Rolle von Propaganda im Nationalsozialismus auseinander. Im Workshop „Die Macht der Propaganda“ wurden nicht nur historische Inhalte vermittelt – die Teilnehmenden entwickelten auch eigene Plakatideen und Schlagzeilen, um Manipulationstechniken zu erkennen und zu reflektieren. „Die unzähligen Gräber haben uns vor Augen geführt, welche erschreckenden Dimensionen der erste und zweite Weltkrieg hatten. Uns ist bewusst geworden, wie wertvoll Frieden auch heute noch ist und wie wichtig es ist, sich dafür zu engagieren“, zieht Malin Raske, duale Studentin bei der Bezirksregierung Detmold, ein Fazit der Exkursion.

„Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass sich unsere Nachwuchskräfte mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen. Wir leisten dazu als Ausbildungsbehörde einen wichtigen Beitrag in politischer Bildung und die Gedenkstätte in Ysselsteyn trägt mit anschaulichen Angeboten zur Erinnerungskultur bei“, betont Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, die gleichzeitig auch OWL-Bezirksvorsitzende des Volksbunds ist.

Kriegsgräberstätte Ysselsteyn
Die Kriegsgräberstätte wurde 1946 im Auftrag der niederländischen Regierung unweit der Stadt Venray in der Provinz Limburg angelegt und umfasst ein Areal von etwa 28 Hektar. 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg und fast 32.000 Kriegstote des Zweiten Weltkriegs haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die große Mehrzahl der Kriegstoten sind deutsche Soldaten, die ihren Wehrdienst verrichtet haben. Aber auch SS-Angehörige und Kriegsverbrecher, niederländische Kollaborateure, Unterstützer der Wehrmacht aus anderen Nationen sowie einige Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, wurden in Ysselsteyn bestattet. Ysselsteyn ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden.

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