Mehr Ausbildung in der Pflege
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 26. Juli 2022. Es gibt doch noch gute Nachrichten: Die Anzahl der Ausbildungsverträge in der Pflege ist gestiegen - um immerhin 5 Prozent. Seit zwei Jahren ist in Deutschland die Ausbildung im neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns möglich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben im Jahr 2021 rund 56.300 Auszubildende eine Ausbildung zu diesem Beruf begonnen (Stichtag 31.12.2021).
Damit wurden 5 Prozent mehr Ausbildungen begonnen als 2020. Damals hatten sich 53.600 Auszubildende für diesen Beruf entschieden. Insgesamt waren am 31.12.2021 rund 102.900 Personen in Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann.
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, die mit dem Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) von 2017 begründet wurde, ist seit dem Jahr 2020 möglich. Damals wurden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in sowie Altenpfleger/-in zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt.
18 Prozent der Ausbildungen werden im Alter ab 30 Jahren begonnen
Beinahe jede fünfte Ausbildung (10.200 bzw. 18 Prozent) zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann wurde 2021 erst im Alter ab 30 Jahren aufgenommen, 2020 hatte der Anteil bei 17 Prozent gelegen. 4.000 beziehungsweise 7 Prozent der Ausbildungen wurden 2021 sogar erst im Alter ab 40 Jahren begonnen (2020: 7 Prozent). Ob die neuen Auszubildenden zuvor bereits eine andere Berufsausbildung absolviert hatten, wird in der Statistik nicht erfasst.
Unabhängig vom Alter bei Ausbildungsbeginn wird die neue Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, ebenso wie die Vorläuferausbildungen, vor allem von Frauen gewählt: 76 Prozent (42.500) der Auszubildenden mit neuem Ausbildungsvertrag waren weiblich. Im Vorjahr hatte der Frauenanteil ebenfalls bei 76 Prozent gelegen (40.600).
1 Prozent der Ausbildungen in Teilzeit
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann ist auch in Teilzeit möglich. Dies soll unter anderem Personen mit familiären Verpflichtungen die Ausbildung erleichtern und berufsbegleitende Ausbildungen unterstützen. Der Anteil an Teilzeitausbildungen unter den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen lag 2021 wie im Vorjahr bei 1 Prozent (2021: 600; 2020: 500).
Weitere Informationen:
Die Angaben entstammen der amtlichen Datenerhebung auf Grundlage der Pflegeberufe-Ausbildungsfinanzierungsverordnung (PflAFinV).
Informationen zum Beruf "Pflegefachmann/-frau" sind im Internetangebot der Bundesagentur für Arbeit verfügbar.
Schülerinnen und Schüler, die diesen Beruf erlernen wollen, können sich hier im Ausbildungsportal von AUBI-plus über freie Plätze informieren.