Ausbildung in
Belgien
Mehr als 11 Millionen Menschen leben in der Heimat der leckeren belgischen Waffeln und genießen die Atmosphäre des
Mittelalters sowie der Renaissance. Einen großen Teil der Wirtschaft in Belgien machen die wissenschaftlichen Berufe
aus. Belgien stellt sogar einen der wichtigsten Chemiestandorte der Welt dar.
Das Land setzt sich aus der Französischen, der Flämischen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) zusammen.
Letztere befindet sich in Ostbelgien und ist bestens für deine Ausbildung geeignet! Mit rund 78.000 Einwohnerinnen
und Einwohnern ist sie die kleinste der drei Gemeinschaften des Landes.
Die Lehre in Ostbelgien verläuft wie in Deutschland dual. Das bedeutet, die praktischen Inhalte im Betrieb werden
mit theoretischen Kursen verknüpft. Bei den Euroskills im Jahr 2017 zeigte sich die hohe Qualität der ostbelgischen
dualen Ausbildung durch zahlreiche Goldmedaillen und Auszeichnungen! Das sind doch optimale Voraussetzungen, oder?
Mit unserem kostenfreien Berufs-
Check findest du heraus, welche Berufe zu dir passen!
Voraussetzungen für deine Ausbildung in Belgien:
Du musst mindestens 15 Jahre alt sein, um deinen Traumberuf in Ostbelgien erlernen zu dürfen.Außerdem können in der
Deutschsprachigen Gemeinschaft Ausbildungsverträge nur im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 1. Oktober unterzeichnet
werden.
Ausbildungssysteme
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft bzw.in Ostbelgien gibt es drei verschiedene Ausbildungssysteme:
-
Teilzeitunterrichtszentren (centres d’éducation et de formation en alternance - CEFA in der
Französischen Gemeinschaft, centra voor deeltijds onderwijs - CDO in der Flämischen Gemeinschaft und
„Teilzeitunterrichtszentren“ - TZUC in der Deutschsprachigen Gemeinschaft)
- Industrielehre (Contrat d’apprentissage industriel – CAI bzw.Industrieel leercontract – ILC)
- Lehre im Rahmen der „Aus- und Weiterbildung für den Mittelstand“
Eine Möglichkeit ist es, eine duale Ausbildung in einem schulischen Teilzeitunterrichtszentrum an
einer Sekundarschule und in einem Betrieb zu absolvieren.Zurzeit gibt es an den beiden technischen Sekundarschulen
in Eupen und St.Vith je ein Teilzeitunterrichtszentrum.
Bei der Industrielehre handelt es sich ebenfalls um eine duale Ausbildung, welche aber nur in
Berufen ausbildet, die nicht zur Selbstständigkeit führen.Das betrifft vor allem Berufe in der Produktion.Auch
hier werden dir praktische Kenntnisse vom Betrieb und theoretische, wirtschaftliche sowie soziale Kenntnisse von
einer Ausbildungseinrichtung vermittelt.In der Deutschsprachigen Gemeinschaft übernehmen das die
Teilzeitunterrichtszentren und das Arbeitsamt.
Die Lehre im Rahmen der „Aus- und Weiterbildung für den Mittelstand“ ist die klassischste
Ausbildungsform und ähnelt der dualen Ausbildung in Deutschland am meisten.Du bist an drei bis vier Tagen pro Woche
im Lehrbetrieb und an ein bis zwei Tagen in der Berufsschule.Aber Achtung: Eingangsvoraussetzung ist das Bestehen
des zweiten Sekundarschuljahres oder des dritten Jahres des beruflichen Unterrichts der Sekundarschule! Erfüllst du
diese Voraussetzung nicht, kannst du eine Prüfung beim Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (IAWM)
ablegen und erhältst so im besten Fall die Chance auf einen freien Ausbildungsplatz.
Abschluss
Für die Industrielehre und die Lehre im Rahmen der Aus- und Weiterbildung für den Mittelstand sind gesetzlich 360
Stunden im ersten Ausbildungsjahr und 240 Stunden in den folgenden Ausbildungsjahren vorgeschrieben.Am Ende eines
jeden Ausbildungsjahres werden Prüfungen durchgeführt.Absolvierst du eine handwerkliche Ausbildung, musst du
zusätzlich zur Gesellenprüfung am Ende der Lehrzeit einer Fachjury ein Gesellenstück vorlegen.Wenn du die
Abschlussprüfung bestehst, bekommst du den Gesellenbrief verliehen, der dir Zugang zur weiteren
Arbeit in deinem Traumberuf ermöglicht.Nach zusätzlicher Ausbildung und Prüfung kannst du sogar noch den
Meisterbrief erhalten, der dir die Erlaubnis zur Betriebsführung gibt.
Solltest du die Prüfung nur in den fachbezogenen Fächern, aber nicht in den Allgemeinkenntnisfächern bestehen,
erhältst du ein Praktikerzertifikat.Dabei handelt es sich um eine anerkannte Bescheinigung über
gute praktische Kenntnisse, die dir ebenfalls eine Integration ins Berufsleben ermöglicht.
Beim Teilzeitunterricht wird dir am Ende eine Bescheinigung über den regelmäßigen Schulbesuch und über die
erworbenen Kenntnisse verliehen.
Ausbildungsvergütung
In Belgien erhältst du eine sogenannte Ausbildungsentschädigung.Die monatliche Mindestentschädigung liegt im ersten
Jahr bei etwa 241 Euro, im zweiten bei 429 Euro und im dritten Jahr bei ca.503 Euro.
Interessant: Wer in der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) einen Ausbildungsvertrag abschließt, aber noch der
Schulpflicht unterliegt, wird für jedes erfolgreich abgeschlossene Ausbildungsjahr belohnt.Diese Ausbildungsprämie,
auch Startbonus genannt, bekommst du, wenn du einen vom IAWM genehmigten Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb in der
Deutschsprachigen Gemeinschaft abschließt.Der Bonus beträgt in den ersten beiden Jahren 500 Euro und im dritten
Jahr 750 Euro.
Einen großen Teil der Wirtschaft in Belgien machen die wissenschaftlichen Berufe aus.Belgien stellt sogar einen der
wichtigsten Chemiestandorte der Welt dar.Bei den Euroskills im Jahr 2017 zeigte sich die hohe Qualität der
ostbelgischen dualen Ausbildung durch zahlreiche Goldmedaillen und Auszeichnungen! Das sind doch optimale
Voraussetzungen, oder? Mit unserem kostenfreien Berufs-
Check findest du heraus, welche
Berufe zu dir passen!