Wo ist was? So findest du dich an deinem neuen Wohnort zurecht

Wo kann ich einkaufen? Wo ist der nächste Paketshop? Und was mache ich, wenn ich krank werde? Fragen über Fragen. Sobald der Umzugsstress vorüber ist, solltest du dir einen Überblick über dein Stadtviertel und deine Nachbarschaft verschaffen und erkunden, wo du welche Dinge erledigen kannst.

Einkaufen

Supermärkte

Du weißt sicher, dass das Angebot großer Supermarktketten sehr umfangreich ist und du hier so ziemlich alles finden kannst. Ausländische Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum, Asien oder Lateinamerika kannst du ohne Probleme in der „International“-Ecke finden. Falls du besonders gesund kochen willst, wirst du sicherlich im Bereich Obst und Gemüse fündig. Auch andere Produkte, die du täglich im Haushalt brauchst, kaufst du hier ein.

Internationale Lebensmittel und Spezialitäten

Wenn du im Supermarkt nicht deinen geliebten italienischen Käse oder die türkische Knoblauchwurst findest, ist ein Feinkostgeschäft wahrscheinlich eher die richtige Anlaufstelle. Denn in diesem findest du Spezialitäten aus Deutschland und auch Produkte aus vielen anderen Ländern. Internationale Spezialitätengeschäfte bieten Lebensmittel aus bestimmten Ländern an, die du in „normalen“ Läden nicht findest. Die Ware wird extra aus dem Ausland importiert. Diese Geschäfte werden meist von ehemaligen Einwanderern aus den jeweiligen Ländern betrieben.

Wenn du aufgrund deiner Religion beispielweise keine alkoholhaltigen Lebensmittel oder Schweinefleisch essen darfst, also ganz allgemein nur Lebensmittel zu dir nimmst, welche den Anforderungen der Religionsgebote entsprechen, wirst du in Geschäften für koschere Lebensmittel und Halal-Produkte fündig.

Wochenmärkte

Wenn du besonderen Wert auf frische Produkte legst, wirst du dich auf dem Wochenmarkt nicht vor Angeboten retten können. Hier findest du wirklich alle frischen Waren: Obst, Gemüse, Eier, Fisch, Fleisch und Geflügel. Der Wochenmarkt findet in den meisten Städten einmal pro Woche statt. Meistens ist es der Mittwoch oder der Samstag am Wochenende. In kleineren Städten findest du aber auch mehrmals die Woche einen Wochenmarkt.

Fleischereien

Für den Grillabend mit Freunden wirst du wahrscheinlich nicht auf den Kauf von Fleisch verzichten können. Um das richtige Steak und die passende Marinade zu finden, kannst du dich in Fleischereien oder auch Metzgereien beraten lassen. Auch in Supermärkten findest du eine Fleischtheke.

Bäckereien und Konditoreien

Frische Brötchen am Sonntag machen das Frühstück komplett, oder? Bäckereien sind Fachgeschäfte für Brot, Brötchen und süßes Gebäck. In Konditoreien findest du dagegen etwas extravagantere Sachen, meistens für spezielle Anlässe wie Geburtstage. Hier kannst du selbst hergestellte Torten, Kuchen, Pralinen und süßes Gebäck besorgen.

Bio- oder Ökoläden

Wenn du Lebensmittel aus ökologischem Anbau bevorzugst, findest du diese in speziellen Geschäften oder Supermärkten. Sie heißen „Naturkostladen“, oft nennt man sie auch „Bioladen“ oder „Ökoladen“. Dort bekommt man Lebensmittel und Produkte, die frei von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln hergestellt und schonend verarbeitet werden. Das dort verkaufte Fleisch stammt aus artgerechter Tierhaltung. Auch in Supermärkten oder Drogerien findest du ausgewählte Bioprodukte.

Drogerien

In einer Drogerie kannst du alle Hygiene- und Kosmetikprodukte einkaufen. Zusätzlich findest du aber auch Haushaltsartikel, die man für die Reinigung benötigt, wie Schwämme, Spülmittel und Wäscheklammern. Einige schwache Arzneimittel, zum Beispiel Baldriantabletten oder auch Pflaster für die Hausapotheke, werden ebenfalls angeboten.

Post

Die Retoure mit der viel zu großen Hose oder auch einen Brief an deinen Vermieter kannst du bei der Post abgeben. Hier findest du auch Briefmarken sowie Päckchen, die du für deine Sendungen kaufen kannst.

Unser Tipp: Tankstellen, Kioske und Geschäfte am Bahnhof haben auch am Wochenende außerhalb der regulären Uhrzeiten geöffnet. Hier kannst du auch an einem Sonntag noch Kleinigkeiten für den Haushalt besorgen. Allerdings sind hier die Preise meistens etwas höher.

Banken

Kontoeröffnung

Bevor du ein Konto eröffnen lässt, sollten folgende Fragen geklärt werden:

  • Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren?
  • Bekommt man einen Überziehungskredit und wie hoch sind derzeit die Zinsen dafür?
  • An welchen Automaten kann man kostenlos Geld abheben (wie viele dieser Automaten gibt es in der Stadt)?

Girokonto

Über das Girokonto werden die meisten Geldgeschäfte abgewickelt: Hierauf überweist zum Beispiel dein Arbeitgeber den entsprechenden Arbeitslohn. Die meisten Banken und Sparkassen bieten zum Girokonto das Online-Banking an. Das heißt, du kannst deine Geldschäfte von zu Hause aus oder von unterwegs online tätigen.

Daueraufträge

Wenn du eine regelmäßige Zahlung mit einem festen Betrag (zum Beispiel die Wohnungsmiete, Kosten für die Stromversorgung) tätigen möchtest, so richtest du einen Dauerauftrag ein. Zu einem festgelegten Termin wird der Betrag solange automatisch auf das gewünschte Konto überwiesen, bis du den Dauerauftrag änderst oder beendest.

Einzugsermächtigungen

Die Einzugsermächtigung wird auch Lastschrift genannt; der Vorgang heißt Lastschriftverfahren. Rechnungen auf diese Weise zu bezahlen ist praktisch, wenn du unterschiedlich hohe Rechnungsbeträge an bestimmte Dienstleister zahlst (wie zum Beispiel die Telefon- oder Netflix-Gebühren). Dem Empfänger wird schriftlich eine Einzugsermächtigung erteilt. Dann werden die Rechnungen automatisch von deinem Konto abgebucht.

Überziehungskredite

Bei einem Girokonto ist ein automatischer Kredit (der Überziehungskredit) möglich. Dieser wird auch Dispositionskredit genannt (Kurzform: Dispo). Die Höhe dieses Überziehungskredits hängt von deinem regelmäßigen Einkommen oder dem Vermögen, wie Sparguthaben, Immobilien usw ab. Für die Nutzung von Dispositionskrediten werden Zinsen berechnet.

EC-Karten und Geldautomaten

Mit deiner EC- Karte und der Geheimnummer kannst du an Geldautomaten überall in Deutschland und in den Ländern der Europäischen Union Bargeld abheben. Wenn Geld von einem Automaten abgehoben wird, der nicht zur jeweiligen Bank oder Sparkasse gehört, bei der man sein Konto hat, wird meistens eine Gebühr berechnet.

Kreditkarten

Es gibt verschiedene Anbieter von Kreditkarten, z. B. Visa, MasterCard, American Express oder Diners Club. Welche Kreditkarte für den jeweiligen Bedarf die richtige ist, erfährst du durch eine Beratung bei der Bank, Sparkasse oder bei einer Verbraucherzentrale. Für eine Kreditkarte ist normalerweise jedes Jahr eine Benutzungsgebühr zu bezahlen. Sie ist mit dem Giro-Konto verbunden: Durch die deutlich spätere Abbuchung der Ausgaben gibt es zunächst eine geringere Belastung des Kontos.

Im Krankheitsfall - Ärzte, Apotheken und weitere Anlaufstellen

Tipps für das Vorgehen bei Krankheit:

Bist du krank und kannst nicht zur Arbeit oder Berufsschulunterricht erscheinen, musst du dies möglichst noch vor Arbeits- bzw. Unterrichtsbeginn deinem Vorgesetzten bzw. Lehrer oder Schulsekretariat mitteilen. Dies ist deine Pflicht, du kannst sonst abgemahnt oder sogar gekündigt werden. Ein kurzer Anruf oder E-Mail reicht zunächst aus. Wenn du drei Tage oder länger nicht arbeiten kannst, musst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung abgeben. Per Gesetz muss die Krankschreibung spätestens am 4. Tag nach Auftreten der Erkrankung in deinem Ausbildungsbetrieb vorliegen. Wenn du also an einem Montag erkrankst, musst du das Attest deines Arztes spätestens am Donnerstag vorlegen. Dabei zählen auch arbeitsfreie Tage (Wochenende, Feiertage) mit! Achtung: Entgegen dieser gesetzlichen Regelung kann dein Ausbildungsbetrieb den „gelben Schein“ auch schon ab dem ersten Krankheitstag verlangen! Schau am besten in deinem Ausbildungsvertrag nach!

Ärzte

Wenn du umgezogen bist, suchst du dir am besten einen Hausarzt bei dir in der Nähe. Neben den Allgemeinmedizinern gibt es sogenannte Fachärzte (Augenärzte, Hautärzte etc.), an die dich dein Hausarzt bei Bedarf überweist. Du kannst aber auch bei ganz bestimmten Beschwerden direkt zu einem Facharzt gehen, beispielsweise bei Knieschmerzen zu einem Orthopäden.

Apotheken

Die meisten Medikamente bekommt du nur mithilfe eines Rezeptes deines Arztes. Dies sind die sogenannten „verschreibungspflichtigen“ Medikamente. In der Apotheke wird das Rezept dann abgegeben und anschließend bekommst du die Medikamente gegen einen festgelegten Beteiligungsbeitrag.

Wenn du Privatpatient bist, musst du deine Medikamente zunächst selbst bezahlen. Die Quittung muss bei der privaten Krankenkasse abgegeben werden. Sie erstattet dir die Kosten dann zurück. Leichte Schmerzmittel, wie Kopfschmerztabletten, sind in Apotheken ohne Rezept erhältlich. Zu allen Tages- und Nachtzeiten hat mindestens eine Apotheke in der näheren Umgebung Notdienst. Den Apothekennotdienst kannst du ganz einfach googlen oder auch bei Krankenhäusern erfragen. Außerdem gibt es an jeder Apotheke ein Hinweisschild, welche Apotheke in deiner Nähe geöffnet hat.

Tipps für deine Haushaltsapotheke

Bei Beschwerden, gegen die du selbst etwas unternehmen kannst, ist eine gute Ausstattung deiner Haushaltsapotheke von Vorteil. Achte dabei immer darauf, ob die Medikamente schon abgelaufen sind. Das solltest du alles parat haben:

  • Verbandskasten
  • Pflaster
  • Desinfektionsmittel
  • Wund- und Heilsalbe
  • Salbe gegen Prellungen und Zerrungen
  • Salbe gegen Sonnenbrand
  • Kühlkompressen bei Insektenstichen und Verstauchungen
  • Schmerzgel
  • Hustenlöser
  • Schnupfenmittel
  • Halsschmerzmittel
  • Fieberthermometer
  • Mittel gegen Fieber
  • leichtes allgemeines Schmerzmittel
  • Zeckenkarte oder Zeckenzange
  • bei Neigung zu Allergien: Antiallergika

Krankenhäuser

Mit Ausnahme von einigen Privatkliniken stehen allen Krankenversicherten alle Krankenhäuser zur Verfügung. Üblicherweise wirst du aber von einem Arzt in ein Krankenhaus eingewiesen, zum Beispiel bei Operationen, die nicht ambulant durchgeführt werden können. Die Krankenkasse übernimmt fast alle Kosten; Patienten müssen sich teilweise an diesen beteiligen.

Notrufnummern

Allgemeine Notrufnummern für ganz Deutschland sind die 110 (Polizei) oder 112 (Feuerwehr/Rettungswagen). Auch die Giftnotruf für das Bundesland, in dem du lebst, solltest du dir aufschreiben. Tipp: Mach dir für deine Pinnwand eine Liste mit den wichtigsten Nummern, auf die du bei Bedarf schnell zurückgreifen kannst:

Freizeiteinrichtungen

Wenn du dich in deinem neuen Wohnort noch nicht so ganz eingelebt hast, kannst du deine Freizeit dazu nutzen, diese zu erkunden. Sportvereine sind etwas für die besonders aktiven Kandidaten. Wer weiß, vielleicht findest du hier eine coole Mannschaft. Apropos Sport: Im Sommer kannst du die vielen Freibäder abklappern und die Sonne genießen. Weitere Möglichkeiten für deine Freizeitgestaltung können das Fitnessstudio oder Parks sein.

Behörden

Agentur für Arbeit

Um die Vermittlung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen kümmert sich die Agentur für Arbeit. Falls du nach deiner Ausbildung auf Arbeitssuche bist, findest du hier Hilfs- und Beratungsangebote. Die Angestellten unterstützen dich dabei, eine neue Beschäftigung zu finden und bieten beispielsweise auch Weiterbildungen passend zu deinem Beruf an. Falls du arbeitslos wirst, solltest du das der Agentur für Arbeit mitteilen, um Arbeitslosengeld oder andere finanzielle Förderungen zu erhalten, mit der du unter anderem deine Miete zahlen musst.

Amtsgericht

Zivil- und Strafrechtsverfahren stehen beim Gericht an der Tagesordnung. Falls du also einmal eine Zeugenaussage im Gericht machen musst oder selbst jemanden angezeigt hast, wirst du auch mal im Gerichtssaal sitzen.

Finanzamt

Die Finanzverwaltung kümmert sich rund um Themen wie Steuern und Finanzen. Sie bearbeiten deine Steuererklärung und schicken dir deinen Steuerbescheid zu.

Rathaus

Verschiedene Aufgabenbereiche füllen das Rathaus. Die Bürgerberatung ist beispielsweise für die Anträge von Personalausweisen zuständig. Bei einem neuen Wohnsitz musst du die benötigten Dokumente für eine Ummeldung auch im Rathaus einreichen. In großen Städten gibt es Bezirksämter in den einzelnen Stadtteilen, die Anlaufstelle für die Bürger sind.

Tipp: Sich alles auf einmal zu merken ist ziemlich schwierig! deshalb: Mach dir eine Liste mit allen Anlaufstellen und Adressen, die du wohlmöglich gebrauchen könntest.

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