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Allrounder – das ist die richtige Beschreibung für Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen, denn sie sind durch eine breitgefächerte naturwissenschaftliche, ingenieurtechnische und betriebswirtschaftliche Ausbildung in nahezu allen Bereichen einsetzbar. Sie sollen an den Schnittstellen arbeiten, Spezialisten und Spezialistinnen der verschiedenen Fachdisziplinen verstehen und Brücken zwischen den einzelnen Bereichen schlagen. So wird nicht nur ingenieurtechnischer Sachverstand von ihnen verlangt, sondern auch ökonomisches Verständnis und die Fähigkeit, sich schnell in neue Gebiete einzudenken.
Der interdisziplinäre Bachelorstudiengang vermittelt vor allem die Grundlagen von betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Der Studiengang umfasst sechs Semester Präsenzstudium und ein Semester Fachpraktikum und die Bachelorarbeit. In den ersten zwei Semestern durchlaufen die Studierenden aller Studienrichtungen eine gemeinsame Orientierungsphase, in welcher sie mathematisch-, natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen erlernen. Im 3. und 4. Semester folgt eine Eignungsphase, in der gezielt die Veranstaltungen der gewählten Studienrichtung besucht werden. In der anschließenden Vertiefungsphase im 5. und 6. Semester werden spezifische Kenntnisse der Vertiefungsphase gewählten Vertiefungsrichtung vermittelt. Das erlernte Wissen wird im Fachpraktikum angewendet, eine berufstypische Aufgabe bearbeitet und die Bachelorarbeit absolviert (7. Semester).
Vertiefungen
Tiefbohrtechnik, Erdöl, Erdgas
Geotechnische Studienrichtung mit den Schwerpunkten Öl- und Gasgewinnung aus konventionellen und unkonventionellen Vorkommen (u.a. Schweröl, Grubengas, Gashydrat). Der immer noch steigende Bedarf an diesen Rohstoffen soll durch moderne und umweltschonende Fördermethoden abgedeckt werden. Ein weiteres Anliegen ist der wirtschaftliche Durchbruch der Tiefenenergie zur Erzeugung von Strom und Warmwasser aus Erdwärme.
Rohstoffgewinnung – Tagebau und Tiefbau
Geotechnische Studienrichtung mit dem Fokus auf Erschließung und Förderung fester Rohstoffe aller Art. Es werden immense Mengen Energierohstoffe (Kohle), Hartsteine (u.a. Granit), Erze, Salze etc. benötigt. Neben der Aufsuchung, Erschließung und Gewinnung der Rohstoffe gewinnt auch die Rekultivierung ehemaliger Industriestandorte eine steigende Bedeutung. In Zukunft wird zudem der umweltgerechte, sichere und effektive Abbau von Rohstoffen am Meeresboden ein wichtiges Betätigungsfeld sein.
Maschinenbau
Ingenieurtechnische Studienrichtung mit den Vertiefungen Maschinen und Anlagen sowie Energietechnik. Neben Dimensionierung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen in allen Bereichen der Wirtschaft können prozesstechnische Fähigkeiten z.B. im Bereich der Aufbereitungstechnik erworben werden. Die Energietechnik beschäftigt sich mit Technologien, die notwendig sind um elektrische Energie, Wärme oder eine andere Energieform umweltschonend, effizient und wirtschaftlich bereitzustellen und zu nutzen.
Infrastrukturmanagement
Ingenieurtechnische Studienrichtung mit dem Fokus auf der konstruktiven Herstellung von Verkehrswegen, insbesondere Straßen und Tunnel. Neben der Dimensionierung und Konstruktion von Straßen, Brücken und Tunneln können auch vertiefende Kenntnisse über baubetriebliche Aspekte erworben werden. Ein weiteres Anliegen der Vertiefung ist die Vermittlung von Kenntnissen über die Abläufe und ökonomischen Zusammenhänge sowie Managementfähigkeiten in Bauunternehmen und Bauprojekten.
Verfahrenstechnik und Keramik, Glas, Baustoffe
Prozessorientierte Studienrichtung mit dem Fokus auf physikalischer, chemischer und biologischer Stoffwandlung. Die Ausbildung ist breit gefächert und vermittelt Kenntnisse von der Erzeugung und Nutzung von Wärme (z.B. in Kraftwerken). Weitere Themengebiete sind die Herstellung verschiedenster Werkstoffe und Chemikalien (z.B. Kunststoffe) sowie die Nutzung von Mikroorganismen zur Reinigung von Luft und Wasser. Dieses Wissen kann bei der Entwicklung umweltschonender und wirtschaftlicher Verfahren eingesetzt werden.
Werkstofftechnologie
Metallurgische Studienrichtung mit insgesamt fünf Vertiefungen: Gießerei- und Umformtechnik, Werkstofftechnik, sowie Stahl- und Nichteisenmetallurgie. Hochleistungsstähle im Automobil können im Notfall unser Leben retten, Leichtbauwerkstoffe sparen viele Millionen Tonnen Erdöl, moderne Kommunikationssysteme wären ohne Hochleistungswerkstoffe nicht denkbar. Um diese Produkte erzeugen zu können, müssen die Eigenschaften der verwendeten Werkstoffe auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden. Dafür ist es wichtig zu wissen, was die Werkstoffeigenschaften beeinflusst und wie Werkstoffe mit den gewünschten Eigenschaften hergestellt werden.
Berufsfelder
Universelle Einsatzmöglichkeiten in Großbetrieben sowie Klein- und mittelständischen Unternehmen u.a. in den Branchen: Automobilindustrie & -zulieferindustrie, Grundstoffindustrie & Chemische Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, Energieversorger, Bauwesen und Umweltschutz.
Die Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen haben vielseitige Berufsfelder. Typischer Einsatz zur technischen Problemlösung auf Basis betriebswirtschaftlicher Anforderungen u.a. in den Bereichen: Projektmanagement, Produktion / Fertigung, Transport / Verkehr / Logistik, Marketing / Vertrieb, Beratung und Controlling.
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