Wirtschaftsmathematik (B.Sc.)

97070 Würzburg
2025
Studienangebot

Wirtschaftsmathematik (Bachelor)


Gegenstand des Faches
Mathematik ist die Antwort des Menschen auf die Komplexität der Natur. Durch sie erfahren wir Schönheit, Harmonie und Anmut. Durch sie können wir viele Dinge in der Welt besser verstehen und begründete Zukunftsprognosen abgeben. Uns ist nicht bewusst, wie sehr unser Alltag mit Mathematik durchsetzt ist. Mathematik steckt im Handy, im Auto, in CDs, ...

Mathematik vermittelt keine interpretationsbedürftigen Ansichten. Sie baut auf objektiven Sachverhalten und logischen Schlussweisen auf. Im Laufe des Studiums wird ein Gespür für das Wesentliche entwickelt. Damit einher geht die Entwicklung der Fähigkeit, mathematische Methoden und strukturiertes Denken auf komplexe Probleme anzuwenden. Grob kann die Mathematik in reine und angewandte Mathematik untergliedert werden, wobei die gerade aufgeführten Kernkompetenzen in sämtlichen Unterbereichen der Mathematik eine gleichermaßen große Rolle spielen.

Die Bereiche der angewandten Mathematik haben meist unmittelbare Kontaktflächen zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen: so findet die numerische Mathematik und die Optimierung z.B. in den Ingenieurwissenschaften vielfache Anwendung, die Methoden der mathematischen Statistik sind z.B. in der medizinischen Forschung oder auch in der Finanzwirtschaft unabdingbar.

Zur reinen Mathematik werden üblicherweise die Bereiche Algebra und Zahlentheorie, Analysis und Funktionentheorie und auch Geometrie gezählt. Die Abgrenzung zur angewandten Mathematik bedeutet für die gerade genannten Fachbereiche aber nicht, dass ihre Inhalte nicht ebenfalls hochgradig relevant für die "wirkliche Welt" sein können. Oft stellt sich heraus, dass Teile der entwickelten abstrakten Theorien später (manchmal hunderte von Jahren später) überraschende Anwendungen erfahren. So spielen geometrische Überlegungen auf der Sphäre eine wichtige Rolle bei der Ermittlung der zeit- und treibstoffsparendsten Route von Interkontinentalflügen und Resultate der Zahlentheorie sind die Grundvoraussetzung für die moderne Kryptographie (die wiederum z.B. sichere Internetverbindungen überhaupt erst möglich macht).

In Abgrenzung zu anderen Studiengängen der Mathematik zielen die Studiengänge der Wirtschaftsmathematik unmittelbar auf die Vermittlung von speziellen Methoden der Angewandten Mathematik und Stochastik. Die Verzahnung mit den Wirtschaftswissenschaften ist das zentrale Anliegen, wobei sich die Mathematik-nahen Disziplinen innerhalb der Wirtschaftswissenschaften (z. B. Ökonometrie, Spieltheorie und andere quantitativ oder methodisch ausgerichtete Bereiche) zuvorderst anbieten.

Das Studium der Wirtschaftsmathematik ist stark anwendungsorientiert; Gegenstand ist vor allem die Bereitstellung von mathematischen Methoden zur Analyse empirischer Daten. Um große Datenmengen effizient zu überschauen und weiter zu verarbeiten, sind Grundkenntnisse im Bereich Informationstechnologie immens wichtig. Daher gehört zum Studienfach Wirtschaftsmathematik auch eine Grundausbildung in der Informatik. Ziel der Ausbildung ist es, dem angehenden Wirtschaftsmathematiker Kenntnisse auf den wichtigsten Teilgebieten der Mathematik und der Wirtschaftswissenschaften zu vermitteln. Dazu gehören

  • Vertrautheit mit den charakteristischen Methoden mathematischen Schließens und Arbeitens,
  • vertiefte Kenntnisse in speziellen Methoden der Angewandten Mathematik & der Stochastik,
  • Verständnis für Fragestellungen, die sich in marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftssystemen sowohl für die Wirtschaftsordnung als auch für eine Unternehmenspolitik ergeben,
  • Grundkenntnisse in der Informatik.

Angehende Wirtschaftsmathematiker sollten also Interesse und Freude an der Mathematik, Aufgeschlossenheit gegenüber der Wirtschaft und ihren Problemen sowie die Bereitschaft zum Umgang mit Computern mitbringen. Die Absolventen des Studiengangs zeichnen sich durch eine außergewöhnliche interdisziplinäre Kompetenz aus: Sie besteht unter anderem in der Fähigkeit, wirtschaftliche Fragestellungen mit weit überdurchschnittlicher analytischer Stringenz zu durchdringen und zu lösen.

Informationen zum Studium Bachelor of Science Wirtschaftsmathematik

Der Bachelor-Studiengang Wirtschaftsmathematik mit dem Abschluss Bachelor of Science wird als ein anwendungsorientierter Studiengang der Fakultät für Mathematik und Informatik und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angeboten. Das Ziel der Ausbildung ist, den angehenden WirtschaftsmathematikerInnen Kenntnisse auf den wichtigsten Teilgebieten der Mathematik und der Wirtschaftswissenschaften zu vermitteln:

  • Dazu gehört, sie mit charakteristischen Methoden mathematischen Schließens und Arbeitens vertraut zu machen. Darüber hinaus sollen sie vertiefte Kenntnisse in speziellen Methoden der Angewandten Mathematik und Stochastik erwerben, die insbesondere bei wirtschaftswissenschaftlichen Anwendungen wesentlich sind.
  • Auf der wirtschaftswissenschaftlichen Seite sollen sie Verständnis für die Fragestellungen gewinnen, die sich in marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftssystemen sowohl für die Wirtschaftsordnung als auch für eine Unternehmenspolitik ergeben.
  • Ferner sollen sie Grundkenntnisse der Informatik erwerben.

Durch eine gründliche Ausbildung in Mathematik, Wirtschaftswissenschaften und Informatik und durch Schulung des analytischen Denkens sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, die später in der beruflichen Praxis an sie herangetragenen Aufgabenstellungen selbstständig zu bearbeiten. Durch die Ausbildung dieser Fähigkeiten erwerben die Studierenden die für einen konsekutiven Bachelor-Master-Studiengang erforderlichen Grundkenntnisse.

Durch die Abschlussarbeit soll der/die KandidatIn zeigen, dass er/sie sein/ihr Fach in angemessener Weise beherrscht und in der Lage ist, ein geeignetes Thema nach wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten. Die Prüfung ermöglicht den Erwerb eines international vergleichbaren Grades auf dem Gebiet der Wirtschaftsmathematik und stellt im Rahmen eines konsekutiven Bachelor- und Master-Studienganges einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss dar, der zum Einstieg in die Arbeitswelt oder zur Vorbereitung auf ein sich anschließendes Master-Studium genutzt werden kann. Durch die Prüfung soll festgestellt werden, ob der Kandidat bzw. die Kandidatin die Zusammenhänge der grundlegenden Ausbildung in der Mathematik überblickt und die Fähigkeit besitzt, die verwendeten wissenschaftlichen Methoden unter anderem in Hinblick auf das gewählte integrierte Anwendungsfach anzuwenden.

Aufgrund der bestandenen Bachelor-Prüfung wird der akademische Grad eines "Bachelor of Science" (abgekürzt "B. Sc.") verliehen. Der Grad des Bachelor of Science stellt einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss dar, die im Rahmen des Bachelor-Studiums erworbene Qualifikation entspricht jedoch nicht der eines Diploms (Universität).

Praktikum
Eine ca. 6-wöchige Praktikantentätigkeit in einem Unternehmen oder in einer anderen Organisation mit wirtschaftsmathematischem Bezug soll während des Studiums für den nötigen Praxisbezug sorgen. Es dient der praktischen Vermittlung relevanter Problemfelder und der Einübung in die Umsetzung der im Fachstudium erworbenen Kenntnisse in die Praxis. Zum Praktikum gehört auch die anschließende Präsentation (ca. 20 Minuten) des Praktikumsberichts (ca. 15 Seiten). Vor Aufnahme eines Praktikums müssen Studierende die Zusage eines Dozenten odr einer Dozentin der Mathematik oder der Wirtschaftswissenschaft einholen, dieses Praktikum zu betreuen. Die Prüfungstätigkeit zu diesem Teilmodul wird dann an diesen Dozenten bzw. diese Dozentin delegiert.
Grundlagen- und Orientierungsprüfung/Kontrollprüfung
In dem hier beschriebenen Studiengang wird eine Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP) und/oder eine Kontrollprüfung durchgeführt. Das bedeutet, dass zu gewissen Semestergrenzen bestimmte Leistungen erbracht worden sein müssen, damit das Studium fortgesetzt werden kann. 

Berufliche Perspektiven nach dem Studium
Die Chancen der WirtschaftsmathematikerInnen auf dem Arbeitsmarkt werden generell als gut eingeschätzt. Laut Bundesanstalt für Arbeit hat sich in den letzten Jahren die berufliche Situation stark verbessert. Die Wirtschaftsmathematik hat Aufgaben in fast allen Wirtschaftszweigen gefunden.

Der/die WirtschaftsmathematikerIn ist in Planungsabteilungen der Industrie ebenso beschäftigt wie in der Versicherungs- und Kreditwirtschaft, der Informationstechnologie oder im Öffentlichen Dienst. Der Aufgabenbereich ist vielfältig. In der Industrie arbeiten WirtschaftsmathematikerInnen etwa an Wirtschaftlichkeitsberechnungen, der Optimierung betrieblicher Abläufe und an der Software-Produktion mit. In der Kreditwirtschaft und im Versicherungswesen entwickeln WirtschaftsmathematikerInnen Finanzmodelle, berechnen als so genannte AktuarInnen Versicherungsprämien und Rücklagen oder machen Vorhersagen zu Kosten- und Zinsentwicklungen. Oft sind WirtschaftsmathematikerInnen in interdisziplinären Teams angestellt. In der Selbstständigkeit arbeiten sie auch als UnternehmensberaterInnen oder GutachterInnen. Das Einstiegsgehalt für Uni-AbsolventInnen liegt etwa bei 35.000 Euro.

In der beruflichen Praxis sind WirtschaftsmathematikerInnen also häufig MitarbeiterInnen in einer Gruppe, die vorwiegend aus NichtmathematikerInnen besteht. Sie müssen daher in der Lage sein, eine konkret gegebene Aufgabe aus der Fachsprache des Anwendungsgebietes in die Sprache der Mathematik zu übertragen, sie dort einer Lösung zuzuführen und das Ergebnis dann wieder in die Fachsprache des jeweiligen Anwendungsgebietes zu übersetzen.

WirtschaftsmathematikerInnen haben ihre Hauptaufgabengebiete

  • im Versicherungs- und Kreditwesen
  • in der betrieblichen DV-Organisation
  • in Forschung und Entwicklung
  • in der Aus- und Weiterbildung
  • im Finanz- und Rechnungswesen
  • bei DV-Herstellern
  • bei Software-Unternehmen
  • bei Unternehmensberatungen und Marktforschungsinstituten
  • bei Banken, Bausparkassen oder berufsständischen Versorgungseinrichtungen

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