Katholische Theologie (Mag.-theol.)
Katholische Theologie (Magister Theologiae)
Gegenstand des Faches
Theologie ist die Instanz einer öffentlichen Rede von Gott. Sie bietet Raum für einen Diskurs religiöser Aussagen in der Wissenschaft. Sie hat daher einen äußeren Schwerpunkt - die Situation des Menschen, die ihn vor materielle und ebenso vor geistige Herausforderungen stellt. Der innere Schwerpunkt, den sie hat, ist die Berufung des Menschen durch Gott zur Mitarbeit an der Lösung von Problemen dieser materiellen und geistigen Situation.Theologie schöpft aus vielen Quellen. Dazu gehören das Alte und Neue Testament - sie sind die Seele der Theologie -, die Tradition der Kirche und die Kirchengeschichte - sie sind ihr historischer Ort -, die Lehren der Kirche - sie sind ihr dogmatischer Standpunkt -, sowie die Lebenserfahrung der Menschen und Christen heute innerhalb und außerhalb der Kirche - sie kennzeichnen ihre pastorale Situation.
Ziel des Studienfaches Theologie ist es, den Studierenden eine Grundlegung in Methoden und Fragestellungen Biblischer, Historischer, Systematischer und Praktischer Theologie zu vermitteln.
Studieninhalt der Biblischen Theologie ist die Fähigkeit, die Texte des Alten und Neuen Testaments mit Hilfe der exegetischen Methoden auszulegen und zu verstehen.
In der Historischen Theologie geht es um die Geschichte der Kirche in ihren jeweiligen zeitgeschichtlichen Zusammenhängen und die Fähigkeit zu kritischem Umgang mit den Quellen und der einschlägigen Literatur. Auf der Grundlage der Dogmatik, Fundamentaltheologie mit vergleichender Religionswissenschaft und Moraltheologie sollen die Studierenden im Bereich der Systematischen Theologie die Kompetenzen erwerben, den christlichen Glauben in der Gegenwart denkend zu verantworten, das heißt die traditionellen Glaubensinhalte in einer heute verständlichen Sprache auszusagen und auf aktuelle Fragen und Problemstellungen sach- und zeitgemäße Antworten geben zu können. Zudem sollen die Studierenden auf der Grundlage christlichen Glaubens und Lebens zu einer fundierten Urteilsbildung in den ethisch relevanten Bereichen menschlicher Existenz und moralischer Praxis gelangen.
Studienziel der Praktischen Theologie ist der Erwerb forschungsorientierter pastoraler, didaktischer und liturgischer Kompetenzen, die in den Bereichen Seelsorge, Diakonie, Verkündigung und Liturgie sowie Schule in Theorie und Praxis unverzichtbar sind. Eine Einführung in die rechtlichen Normen, die das geistlich-sakramentale und soziale Leben der Kirche bestimmen, sowie Kenntnisse über die Geschichte des außereuropäischen Christentums bilden eine sinnvolle Abrundung für ein dialogfähiges und christliches Leben.
In Zeiten der Globalisierung und der internationalen Vernetzung sind kommunikative, soziale und interkulturelle Kompetenzen von zunehmender Bedeutung. Diese Eigenschaften können sich Studierende im Studium der Theologie aneignen. Auf der Basis christlicher Leitideen erhalten sie die Befähigung zur reflektierten Urteilsbildung und Problemlösung in aktuellen religiösen und kirchlichen, aber auch politischen und gesellschaftlichen Prozessen. Damit werden sie mit Kompetenzen für den Diskurs religiöser Aussagen in der Wissenschaft ausgestattet.
Informationen zum Studium Magister Theologiae Katholische Theologie
In zehn Semestern erlangen Sie in einem umfassenden theologischen Voll-Studium den akademischen Grad Magister Theologiae (Nachfolger des Diplom-Studienganges)Um ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen, sind die Lehrveranstaltungen speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt. Das Studium besteht aus verpflichtenden Veranstaltungen und frei wählbaren Bereichen. Im frei wählbaren Bereich können Sie Schlüsselqualifikationen erwerben, berufsorientierte Veranstaltungen besuchen oder Fachkenntnisse vertiefen.
Für Studienanfänger werden in den ersten Semestern spezielle Einführungsveranstaltungen zu den Studienfächern der Theologie angeboten, die in ihrer Gesamtheit den „Grundkurs Theologie“ bilden. In den höheren Semestern werden die Kenntnisse vertieft. Eine Übersicht darüber, welche Veranstaltungen in welchem Semester vorgesehen sind, finden Sie im Studienverlaufsplan.
Berufliche Perspektiven nach dem Studium
Theologinnen und Theologen arbeiten in Verlagen, im Personalwesen, im Journalismus, im Bildungsbereich oder als Berater in der freien Wirtschaft. Sie werden Priester, Pastoralreferenten und -referentinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen.Die Berufsperspektiven sind für Theologinnen und Theologen vielfältig, da die Ausbildung nachhaltig, breit gefächert und vielseitig ist. Mögliche Arbeitsbereiche sind u.a.:
- Gemeindetätigkeit (zum Beispiel Sakramentenkatechese: Erstkommunion-, Firm- oder Ehevorbereitung, Gesprächskreise...)
- Ziel- und altersgruppenorientierte Arbeit (beispielsweise Jugendarbeit, Arbeitskreise, Verbände)
- Erwachsenenbildung
- Caritative Arbeit (zum Beispiel Eine-Welt-Arbeit, Migranten-Arbeitskreise, Tafeln...)
- Schulischer Religionsunterricht
- Mitwirkung und gegebenenfalls Leitung der Liturgie
- Öffentlichkeitsarbeit, öffentliche Verwaltung
- Koordinations- und Vernetzungsaufgaben, Verbände, Politikberatung
- Gewinnung, Ausbildung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter
- Mitarbeit in den Leitungsgremien der Gemeinde (beispielsweise Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung), ökumenische und interreligiöse Arbeit
- Beratungstätigkeit
Der Berufseinstieg wird durch eine frühzeitige Orientierung und Fokussierung, eine persönliche Profilierung, Praktika während des Studiums und den Erwerb von Zusatzqualifikationen (zum Beispiel interkulturelle Kompetenz) erleichtert.
Weitere Informationen zum Studiengang
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