Verdienste in Ausbildungsberufen im Tourismus verschieden

Pressemeldung von destatis vom 27.03.2025: Vollzeitbeschäftigte mit anerkannter Berufsausbildung verdienten im April 2024 durchschnittlich 3.973 Euro brutto. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verdienten Beschäftigte in Ausbildungsberufen mit Tourismusbezug häufig unterdurchschnittlich. So erhielten vollzeitbeschäftigte Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter durchschnittlich 3.821 Euro. Kellnerinnen und Kellner verdienten durchschnittlich 2.785 Euro und somit über 1.000 Euro weniger als der Durchschnitt aller Beschäftigten mit Ausbildungsabschluss.

Tourismusberufe
Tourismusberufe © upklyak by freepik.com

Fluglotsinnen und Fluglotsen verdienten im Jahr 2024 mit 11.123 Euro brutto hingegen überdurchschnittlich und erhielten damit gut das Dreifache des Verdienstes von Reiseverkehrskaufleuten (3.454 Euro).

Beschäftigte ohne Berufsausbildung mit niedrigsten Verdiensten

Die Wahl des Berufs ist nicht der einzige Einflussfaktor auf den Verdienst. Höhere Bildungsabschlüsse führen im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Im April 2024 erhielten Vollzeitbeschäftigte ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss durchschnittlich 3.287 Euro und damit rund 686 Euro weniger als Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (3.973 Euro). Wer einen Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 5.300 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 5.183 Euro und rund 1.667 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6.850 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag der durchschnittliche Verdienst bei 9.296 Euro.

Interaktiver Gehaltsvergleich berücksichtigt auch den Einfluss von Branche, Berufserfahrung und weiteren Faktoren auf den Verdienst

Neben Beruf und Ausbildungsabschluss beeinflussen auch andere Faktoren wie die Branche oder die mit dem Alter gewonnene Berufserfahrung den erzielten Verdienst. Der interaktive Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/gehaltsvergleich) berücksichtigt solche Faktoren und liefert dadurch individuell zugeschnittene Informationen zu den Verdiensten in einzelnen Berufen. 

Die interaktive Anwendung nutzt die Daten der Verdiensterhebung für April 2024 und gibt für individuelle Profile Schätzungen des Bruttomonatsverdienstes aus. So können die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel sehen, ob sie mit ihrer Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienen würden oder ob es sich lohnt, eine Meisterprüfung anzustreben. Auch welche Berufswahl besonders vorteilhaft ist oder ob eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit angemessen bezahlt wird, können sie mithilfe des Gehaltsvergleichs überprüfen. Dazu werden Beruf, Branche, Ausbildungsabschluss und andere stellen- und personenbezogenen Merkmale ausgewählt. Für das individuelle Profil zeigt die Anwendung den geschätzten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst an. 

Methodische Hinweise:

Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2024 und beziehen sich auf den April des Jahres. Steuerpflichtige Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet. 

Bei den abgebildeten Ausbildungsberufen mit Tourismusbezug handelt es sich um eine beispielhafte Auswahl. Angaben zu den Verdiensten aller Berufe stehen in der Datenbank GENESIS-Online (Tabelle 62361-0030) zur Verfügung. 

In dieser Pressemitteilung werden als Durchschnittswerte der Verdienste die jeweiligen arithmetischen Mittel angegeben. Während mit dem arithmetischen Mittel der Quotient aus der Summe aller Werte und der Anzahl der Werte gemeint ist, wird unter dem Median der Wert verstanden, der eine Verteilung halbiert. Entsprechend liegen 50 % der Werte über beziehungsweise unter dem Median. Angaben zum arithmetischen Mittel und Median der Verdienste in unterschiedlichen Berufen sind ebenfalls in der Datenbank GENESIS-Online (Tabelle 62361-0030) zu finden.

Folgendes könnte Sie auch interessieren


Was tun, wenn die Abiturienten fehlen?
Was tun, wenn die Abiturienten fehlen?

Im Jahr 2026 werden in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein deutlich weniger Abiturientinnen und Abiturienten ihre Hochschulreife ablegen – ein Effekt der Rückkehr von G8 zu G9. Für Ausbildungsbetriebe bedeutet das: Der Wettbewerb um Nachwuchskräfte wird intensiver. Wer jetzt frühzeitig handelt, sich authentisch als attraktiver Arbeitgeber positioniert und moderne Recruiting-Wege nutzt, sichert sich einen entscheidenden Vorsprung. Der Artikel bespricht, wie Sie Ihre freien Ausbildungsplätze trotz kleinerer Abiturjahrgänge erfolgreich besetzen können.

Wie Betriebe im Wettbewerb um Azubis erfolgreich sind
Wie Betriebe im Wettbewerb um Azubis erfolgreich sind

Hüllhorst, 26.09.2025. Wie kann es Ausbildungsbetrieben gelingen, Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen? Antworten liefert der neue Qualitätsreport Ausbildung #1/2025 mit dem Titel „Die Guten gehen zu den Besten“ von AUBI-plus. Der Report basiert auf den Bewertungen von mehr als 10.000 Teilnehmenden aus über 100 Zertifizierungsprojekten.

Erfolgsfaktoren im Azubi-Recruiting
Erfolgsfaktoren im Azubi-Recruiting

Wie kann es Ihnen gelingen, Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und Ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen? Der neue Qualitätsreport Ausbildung #1/2025 mit dem Titel „Die Guten gehen zu den Besten“ zeigt Ihnen vier Erfolgsfaktoren, die bestimmen, ob ein Ausbildungsbetrieb im Wettbewerb um Nachwuchskräfte erfolgreich ist.