Mode ist, was man daraus macht

Die Modefachschule Sigmaringen feiert in diesem Jahr nicht nur ihre erfolgreichen AbsolventInnen, sondern vor allem auch ein Jubiläum: 1913 in Münster gegründet, ist das staatlich anerkannte Berufskolleg für Mode und Design seit 50 Jahren in der Hohenzollernstadt und im Textile Valley Baden-Württembergs ansässig.

Europaweit gehört die renommierte Institution zu den wenigen Schulen, die noch dazu ausbildet, Mode sowohl zu entwerfen, als auch alle Fertigungsschritte zu beherrschen. So gestaltet sie die Branche umfassend und nachhaltig mit.

Als zweite Haut schenkt Mode täglich neu unzählige Varianten der Selbstinszenierung. Sie kann Selbstvertrauen geben und Botschaften aussenden.


 An ihr kann darum auch abgelesen werden, wie gesellschaftliches Fühlen, Denken und Handeln sich ändern. Die Modefachschule Sigmaringen – 1913 ursprünglich als Näh- und Zuschneideschule in Münster gegründet – buchstabiert diese Veränderungsprozesse seit vielen Jahren maßgeblich mit. Vergangene Woche Samstag feierte das staatlich anerkannte Berufskolleg für Mode und Design im Rahmen der Fashionshow „Transformation“ darum nicht nur seine diesjährigen AbsolventInnen. Sondern auch das 50-jährige Bestehen in der Hohenzollernstadt Sigmaringen und im Textile Valley Baden-Württembergs.


Zahlreiche prominente Gäste wie etwa Gerlinde Kretschmann, Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, sowie RepräsentantInnen bekannter Modelabels waren am Samstag zum Event in die Stadthalle Sigmaringen gekommen. Tags zuvor hatten dort bereits 61 AbsolventInnen ihre Abschlusszeugnisse als staatlich anerkannte ModedesignerInnen entgegengenommen. Davon konnten insgesamt 33 SchülerInnen von der Handwerkskammer Reutlingen auch als MaßschneidergesellInnen freigesprochen werden. Fünf SchülerInnen haben parallel zu ihrer Ausbildung zudem die Fachhochschulreife absolviert. Ganz besondere Leistung erbrachte die Jahrgangsbeste Franziska Kiermeier. Sie erreichte nicht nur einen Notendurchschnitt von 1,4, sondern zeigte zudem mit 115 Zertifikaten besonderes Engagement, sich zusätzlich zu ihrer Ausbildung als Modedesignerin und Maßschneiderin in weiteren Bereichen individuell zu qualifizieren.


„Die Modefachschule prägt nicht nur die Modewelt, sondern auch Sigmaringen“, lobte Manfred Storrer, stellvertretender Bürgermeister der Hohenzollernstadt, in seinem Grußwort vor der fast zweistündigen Fashionshow am Samstag. Darin blickte er auch auf die Geschichte der Bildungseinrichtung zurück, die seit 1974 von Christiane und Hartmut Hopf als Schulleiter und Geschäftsführer geleitet und durch ihren Mut zur ständigen Veränderung geprägt wird. Wie wandlungsfähig Mode sein kann, zeigten danach die diesjährigen AbsolventInnen mit ihren ganz eigenen kreativen und handwerklich hochwertig ausgearbeiteten Looks. In unterschiedlichsten Outfits reflektierten die NachwuchsdesignerInnen ihr Verhältnis zu sich selbst, zur Umwelt und auch zur Modeindustrie. Sie stellten zu Stoff gewordene Fragen, entwickelten Neues aus Bestehendem und gaben Antworten. Die Kollektionen spiegelten dabei nicht nur Spielräume von Phantasie und Materialien wider, sondern zeigten auch verschiedene handwerkliche Verarbeitungsweisen. Absolventin Marlene Gabriela Pustiowsky etwa widmete ihre Kollektion „Musubi“ den sich verändernden Beziehungsgeflechten zwischen Menschen und verarbeitete dafür unter anderem reflektierende Materialien. Absolventin Linnea Scherbaum beschäftigte sich zum Thema „Überfülle“ mit der Frage, wie in einer Welt voller Möglichkeiten Wichtiges von Unwichtigem unterschieden und der wahre Wesenskern eines Individuums zum Tragen kommen kann. Die Outfits sollen dazu ermutigen, diesen Kern zu zeigen, sich ihm Schicht für Schicht anzunähern und so zu seinem wahren Ich zu gelangen. Mode – das bewiesen alle gezeigten Kollektionen – wird so auch zu dem, was man daraus macht.

30.07.2024


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