Interview mit Select: Ausbildung als Herzensangelegenheit
Select bildet seit 30 Jahren aus und hat bereits 100 junge Menschen erfolgreich durch die Ausbildung begleitet. Seit 2015 stellt sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Bruchsal außerdem regelmäßig dem Zertifizierungsverfahren BEST PLACE TO LEARN. Über die Ausbildung als Herzensangelegenheit sprechen die Ausbildungsleiterin Fabienne Bauer und die Auszubildende Adrienne Baumann.
 
            Heidi Becker: Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Rezertifizierung mit dem Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN! Ich freue mich sehr, dass ich heute mehr über die Ausbildungsarbeit bei Select erfahren darf. Starten wir doch mit einer kurzen Vorstellung.
Fabienne Bauer: Mein Name ist Fabienne Bauer. Seit mittlerweile 12 Jahren bin ich Teil von Select und durfte 2020 die spannende Aufgabe der Ausbildungsleitung übernehmen. Schon zuvor war ich eng in die Betreuung unserer Auszubildenden eingebunden, insbesondere während ihrer Station im Marketing. Die Arbeit mit jungen Talenten begeistert mich jeden Tag aufs Neue – es ist großartig, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu fördern! Aktuell betreuen wir 20 motivierte Auszubildende und Studierende und ich freue mich, Teil ihrer Entwicklung zu sein.
Adrienne Baumann: Mein Name ist Adrienne Baumann und ich befinde mich im 3. Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Büromanagement. Dank der Möglichkeit, meine Ausbildung zu verkürzen, habe ich bereits vor zwei Wochen meine schriftliche Abschlussprüfung geschrieben. Im Januar folgt nun die mündliche Prüfung! Aktuell unterstütze ich unser Team in der Niederlassung Germersheim, wo ich nach meiner Ausbildung auch übernommen werde.
Frau Bauer, Select hat sich 2015 zum ersten Mal zertifizieren lassen. Was hat Sie dazu bewogen, sich nun schon zum vierten Mal dem Verfahren zu stellen?
Fabienne Bauer: Ausbildung ist für Select einfach eine Herzensangelegenheit! Unsere Azubis sind unsere Fachkräfte der Zukunft. Einige unserer ehemaligen Azubis sind beispielsweise inzwischen in der Geschäftsführung oder leiten eine unserer Niederlassungen.
BEST PLACE TO LEARN ist für uns eine besonders ehrliche Zertifizierung, da das Gütesiegel nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirkt. Azubis, Ehemalige und Ausbildungspersonal - alle werden beteiligt, gehört und können ihre Stimme abgeben. Dazu kommt, dass wir mit der Auswertung sehr gut arbeiten können. Wo gibt es Schwachstellen? Wo müssen wir genauer hinschauen? Und natürlich ist das Gütesiegel ein tolles Recruiting-Tool!
Woran haben Sie denn seit der letzten Zertifizierung gearbeitet?
Fabienne Bauer: Bei der letzten Zertifizierung vor drei Jahren haben wir mit der Note “exzellent” abgeschnitten, es gab also nur wenige Verbesserungsbedarfe. Ein To-Do, das wir mitgenommen haben, war unser betriebliches Entwicklungsprogramm. Dieses haben wir weiterentwickelt, so dass man nach dem dualen Bachelor-Studium noch weitermachen kann. Tatsächlich studieren zwei Nachwuchskräfte gerade berufsbegleitend im Master, bei reduzierten Wochenstunden.
Gab es etwas, was Sie bei der aktuellen Rezertifizierung besonders überrascht hat?
Fabienne Bauer: Ja, es gab tatsächlich eine große Überraschung: Die Berufsorientierung ist relativ schlecht bewertet worden, obwohl wir mit SAM eine eigene Abteilung für Berufsorientierung haben. Je nach Perspektive steht SAM für „Select Azubi Management“ bzw. „Select Azubi Mentoring“. Die Abteilung geht in Schulen, führt Trainings durch u. v. m. Gefühlt gibt es in der Region niemanden sonst, der soviel Berufsorientierung macht wie wir. Vielleicht ist das aber nicht allen Mitarbeitern in allen 10 Niederlassungen so bewusst. Deshalb werden wir jetzt an der internen Kommunikation ansetzen, um die Arbeit unserer SAM-Abteilung insgesamt bekannter zu machen.
Das Onboarding der Azubis wurde erneut als sehr positiv bewertet. Frau Baumann, erinnern Sie sich noch an Ihre erste Zeit bei Select?
Adrienne Baumann: Wir wechseln alle 6 Monate den Standort und meine erste Station war damals die Niederlassung in Sinsheim. Natürlich hatte ich ein paar anfängliche Befürchtungen, aber die Kollegen haben mich wie ein Familienmitglied aufgenommen. Überhaupt war alles sehr familiär, bei einer gleichzeitig sehr professionellen Arbeitsweise. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt!
„Azubis lernen an realen Kundenaufträgen“ war eines Ihrer weiteren Top-Kriterien. So loben Ihre Azubis in den Freitextantworten, dass sie schon früh Verantwortung übernehmen dürfen. Warum ist Ihnen das so wichtig und worauf kommt es Ihnen dabei an?
Fabienne Bauer: Durch die frühe Übernahme von Verantwortung erlangen unsere Azubis schnell berufliche Handlungsfähigkeit. Sie erleben sich als vollwertiges Mitglied und fühlen sich dem Unternehmen verbunden. Unser Ziel ist es, jeden individuell nach seiner Persönlichkeit gezielt zu fördern. Dazu schauen wir, was der Azubi für ein Typ ist. Bei dem einen müssen wir bei der Übertragung von Aufgaben behutsamer vorgehen, bei dem anderen geht es schneller. Wir wollen jeden fordern und fördern, aber nicht überfordern.
Wie war es für Sie, als Auszubildende schon so viel Verantwortung zu übernehmen? Gibt es eine Aufgabe, die Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist?
Adrienne Baumann: Gleich am Anfang meiner Ausbildung, in der Niederlassung in Sinsheim, durfte ich eine besondere Aufgabe übernehmen: ein Kündigungsgespräch führen. Ich dachte nur: Wow, wie cool, dass mir jetzt schon so viel Vertrauen entgegengebracht wird und ich diese Verantwortung übernehmen darf! Es war eine Erfahrung, die mich nicht nur gefordert, sondern auch bestärkt hat.
Weiterhin wurden die Kompetenzen des Ausbildungspersonals besonders positiv bewertet. Frau Baumann, was macht aus Ihrer Sicht einen guten Ausbilder bzw. Betreuer aus?
Adrienne Baumann: Für mich ist wichtig, dass ich mit demjenigen ganz offen über alles sprechen kann, also auch über Gefühle und Ängste, sowie dass meine persönlichen Präferenzen berücksichtigt werden. Ebenso sind Feedbackgespräche für mich von hoher Bedeutung. Diese Wünsche werden bei Select auch gut erfüllt. Feedbackgespräche finden beispielsweise mit der Ausbildungsleitung und der Niederlassungsleitung statt.
Wie sorgen Sie denn für die notwendigen Kompetenzen bzw. was tun Sie für Ihr Ausbildungspersonal?
Fabienne Bauer: Zweimal im Jahr gibt es verpflichtende Workshop für unsere Ausbildungsbeauftragten. Dann liegen auf unserem Server jede Menge Dokumente, z. B. zu verschiedenen Lehrmethoden. Bei Bedarf gebe ich auch Schulungen in den einzelnen Niederlassungen. Austausch und offene Kommunikation stehen dabei stets im Vordergrund.
Darüber hinaus haben wir Rahmenbedingungen verbrieft, wie mit unseren Auszubildenden umgegangen werden soll. Daran müssen sich alle Select-Mitarbeiter halten. Unsere Azubis sollen in ihrer Ausbildung Zeit haben, sich zu entfalten und zu lernen, sodass sie schlussendlich auf den Platz kommen, der am besten für sie passt.
Frau Baumann, Sie sind jetzt im dritten Ausbildungsjahr. Was war die größte Veränderung seit Beginn Ihrer Ausbildung?
Adrienne Baumann: Eine große Veränderung gab es bei der SAM-Abteilung. Diese bestand ursprünglich aus zwei Vollzeitkräften und einem Azubi. Dann wurde aus SAM eine „Von-Azubis-für-Azubis“-Abteilung, bestehend aus zwei Auszubildenden und einem dualen Studenten. Ich war eine dieses 3er-Teams. Vertrieb, Personal, Schulveranstaltungen – wir durften alles alleine machen, uns dabei selbst organisieren und uns auch mal etwas Neues trauen, wie vor einer Schulklasse zu sprechen. Auch mit Rückschlägen mussten wir umgehen, wenn wir beispielsweise eine Veranstaltung wegen zu weniger Anmeldungen absagen mussten. Während meiner Zeit in der SAM-Abteilung bin ich persönlich und fachlich gewachsen.
Gibt es besondere Projekte, die Sie jetzt im Nachgang nach der aktuellen Zertifizierung angehen möchten?
Fabienne Bauer: Ja, derzeit arbeiten wir an unserer Vision und daran, diese mit Leben zu füllen. Mit der Vision möchten wir die Sinnhaftigkeit unserer Arbeit bei allen Mitarbeitern in Erinnerung rufen. Gerade für die junge Generation, die Gen Z, ist Sinnhaftigkeit von großer Bedeutung. Warum tun wir bei Select das, was wir tun? Und da die Umfrage gezeigt hat, dass es beim Thema berufliches Engagement unserer Azubis noch Verbesserungspotenzial gibt, haben wir das direkt zum Anlass genommen, unsere Azubis und dual Studierenden stärker einzubinden. In einem speziell für sie konzipierten „Visions-Workshop“ nimmt sich unsere Geschäftsführung bewusst Zeit, um ihnen aktiv zuzuhören. Dabei dürfen sie nicht nur kritisch sein, sondern sollen es auch – denn genau dieser offene Austausch ist uns wichtig. Gegenseitige Wertschätzung steht dabei im Fokus und wird bei uns großgeschrieben.
Und noch eine abschließende Frage an Adrienne: Was macht Ihrer Meinung nach die Ausbildung bei Select aus? Warum würden Sie anderen die Ausbildung dort empfehlen?
Adrienne Baumann: Bei Select bin ich nicht einfach nur Auszubildende, sondern von Anfang an ein vollwertiges Mitglied. Wir Azubis werden gehört, miteinbezogen, können mitentscheiden und mitwachsen. Ich kann meine Fähigkeiten an passender Stelle einsetzen und fühle mich hier einfach sehr wohl.
Vielen Dank für das Gespräch und die spannenden Einblicke!
Über Select
Erkennen, was Menschen beruflich wichtig ist und wie sie ihre Talente bestmöglich einsetzen – seit drei Jahrzenten bringt Select so Bewerber und Unternehmen zusammen. Ob über Zeitarbeit, Personalvermittlung, Master Vendoring oder HR-Consulting: Wichtig ist das Ergebnis, nämlich die passenden Personen an den richtigen Platz zu bringen, und einfach gute Arbeit für Menschen, seien es Kollegen oder Kunden, zu leisten.Als Ausbildungsbetrieb bieten wir jungen Menschen seit dreißig Jahren eine abwechslungsreiche Ausbildung im kaufmännischen Bereich mit viel Raum zur Entwicklung. Flache Hierarchien, eigenverantwortliches Arbeiten in einem kreativen Umfeld und eine hervorragende Ausbildung mit internen Schulungen an zehn Standorten in der Region sind das Erfolgsrezept für die persönliche Karriere unserer Auszubildenden.
Über das Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN
Das branchenübergreifend anerkannte Gütesiegel wird ausschließlich an Unternehmen vergeben, die im Zuge einer 360-Grad-Befragung zu über 70 Qualitätskriterien nachweisen, dass sie ihre Nachwuchskräfte herausragend beruflich qualifizieren.
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