BIBB veröffentlicht Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2024

Pressemitteilung des BIBB vom 08.05.2024. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat seinen Datenreport 2024 veröffentlicht. Er enthält umfassende Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung in Deutschland und ergänzt den Berufsbildungsbericht. Das Bundeskabinett hat sich mit dem Bericht befasst, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ihn veröffentlicht.

Berufsbildungsbericht
Berufsbildungsbericht © katemangostar by freepik.com

Aus Anlass der Veröffentlichungen erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: "Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich leicht entspannt. Mit Blick auf die zukünftige Fachkräftesicherung ist positiv hervorzuheben, dass 2023 die Zahl der angebotenen betrieblichen Ausbildungsplätze erneut und erstmals seit Jahren auch wieder die Nachfrage der Jugendlichen nach dualer Ausbildung gestiegen ist. Von Entwarnung kann aber keine Rede sein. Wir müssen weiterhin mehr junge Menschen für eine attraktive duale Berufsausbildung gewinnen. Auch die Potenziale der Zuwanderung gilt es besser zu nutzen. Größte Sorge bereitet mir, dass die Zahl der jungen Menschen unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss weiter auf jetzt rund 2,9 Millionen gestiegen ist. Mittlerweile ist fast jeder fünfte in dieser Altersgruppe davon betroffen. Das können wir uns nicht leisten, das ist ein ‚No-Go' für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Hier sind zielführende Maßnahmen gefragt. Fachkräfterekrutierung und -sicherung bleiben zentrale Aufgaben für die ganze Gesellschaft!"

Wie der BIBB-Datenreport zeigt, stieg im Jahr 2023 die Nachfrage der Jugendlichen nach einer dualen Berufsausbildung nach Rückgängen in den Vorjahren um 17.300 auf 552.900 (+3,2 Prozent) an. Auch das Angebot an Ausbildungsstellen nahm in vergleichbarem Umfang zu (+18.600 bzw. +3,4 Prozent) und liegt nun bei 562.600. Damit übertraf das Angebot zum zweiten Mal in Folge die Nachfrage der Jugendlichen.

Getrübt wird diese Entwicklung durch die erneut gestiegene Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen (+4.600 auf 73.400). Auch die Zahl der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber nahm zu (+3.300 auf 73.700).

Der Anteil junger Erwachsener im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne Berufsabschluss ist erneut gestiegen. Waren im Jahr 2021 rund 2,64 Millionen Personen (17,8 Prozent) betroffen, so stieg diese Zahl im Jahr 2022 auf 2,86 Millionen an (19,1 Prozent). Weitergehende Analysen hierzu finden Sie unter https://res.bibb.de/vet-repository_782415

Zu beachten ist, dass es sich bei allen Zahlen um Durchschnittswerte für Deutschland insgesamt handelt. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.

Der BIBB-Datenreport kann als vorläufige Fassung im PDF-Format unter www.bibb.de/datenreport-2024 kostenlos heruntergeladen werden. Die Printversion wird voraussichtlich im August zur Verfügung stehen.

Der Berufsbildungsbericht ist im Internetauftritt des BMBF unter www.bmbf.de/berufsbildungsbericht abrufbar.

Folgendes könnte Sie auch interessieren


11. DEUTSCHES AUSBILDUNGSFORUM - Begeistern. Bilden. Binden.

11. DEUTSCHES AUSBILDUNGSFORUM - Begeistern. Bilden. Binden.

Hüllhorst / Bad Oeynhausen, 11.11.2025. Am 19. und 20. Mai 2026 findet in Bad Oeynhausen das 11. DEUTSCHE AUSBILDUNGSFORUM (DAF) statt. Das Event für mehr Qualität in der betrieblichen Ausbildung richtet sich an Ausbilder*innen aller Fachrichtungen, Berufe und Branchen. Unter dem Motto „Begeistern. Bilden. Binden." arbeiten die Teilnehmenden an aktuellen Herausforderungen in der betrieblichen Ausbildung und erwerben erprobtes Know-how von Top-Ausbildungsbetrieben.

Was tun, wenn die Abiturienten fehlen?

Was tun, wenn die Abiturienten fehlen?

Im Jahr 2026 werden in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein deutlich weniger Abiturientinnen und Abiturienten ihre Hochschulreife ablegen – ein Effekt der Rückkehr von G8 zu G9. Für Ausbildungsbetriebe bedeutet das: Der Wettbewerb um Nachwuchskräfte wird intensiver. Wer jetzt frühzeitig handelt, sich authentisch als attraktiver Arbeitgeber positioniert und moderne Recruiting-Wege nutzt, sichert sich einen entscheidenden Vorsprung. Der Artikel bespricht, wie Sie Ihre freien Ausbildungsplätze trotz kleinerer Abiturjahrgänge erfolgreich besetzen können.

Wie Betriebe im Wettbewerb um Azubis erfolgreich sind

Wie Betriebe im Wettbewerb um Azubis erfolgreich sind

Hüllhorst, 26.09.2025. Wie kann es Ausbildungsbetrieben gelingen, Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen? Antworten liefert der neue Qualitätsreport Ausbildung #1/2025 mit dem Titel „Die Guten gehen zu den Besten“ von AUBI-plus. Der Report basiert auf den Bewertungen von mehr als 10.000 Teilnehmenden aus über 100 Zertifizierungsprojekten.