Berufswechsel nach der Ausbildung: So gelingt der Neustart

Viele Menschen sind bei der Berufswahl erst einmal überfragt und entscheiden sich für einen Beruf, von dem sie glauben, dass er ganz gut passen könnte. Häufig stellt man dann aber erst während der Ausbildung fest, dass der Beruf doch nicht der richtige ist. In diesem Fall steht man nach dem Ausbildungsabschluss vor der Frage: "Und was mache ich nun?" Dir geht es gerade genauso? Kein Problem! Wir haben für dich Tipps für den Berufswechsel nach der Ausbildung.

Gründe für einen Berufswechsel

Wusstest du eigentlich, dass fast die Hälfte der Azubis sich nach der abgeschlossenen Ausbildung dazu entschließt, den Beruf zu wechseln und eine neue Ausbildung zu beginnen? Viele davon entscheiden sich anschließend für einen verwandten oder ähnlichen Beruf, aber einige entscheiden sich auch für eine ganz andere Richtung und orientieren sich komplett neu. Das zeigt erst einmal, dass du mit deinem Wunsch, den Beruf zu wechseln, nicht alleine dastehst, sondern es vielen anderen Auszubildenden ähnlich geht.

Aber wieso entscheiden sich so viele Azubis nach dem Abschluss für einen Neuanfang? Das ist ganz einfach zu sagen: Ein großer Anteil der Auszubildenden hat sich die Ausbildung, die Tätigkeiten und vielleicht auch den Arbeitsalltag anders vorgestellt - die Erwartungen und Hoffnungen passen nicht mit der Realität zusammen. Die Azubis sind unglücklich und haben, anders als erwartet, keinen Spaß an ihrem Job. Es kann aber auch anders sein: Den Azubis arbeiten gerne in ihrem Job, allerdings stellen sie nach dem Abschluss fest, dass es auf dem Arbeitsmarkt kaum Bedarf gibt und sie finden keine passende Anstellung. In beiden Fällen macht ein Wechsel Sinn.

Tipps für deinen Berufswechsel

Hast du dich erst einmal fest dazu entschlossen, einen anderen Beruf zu erlernen, geht es an die Umsetzung deiner Entscheidung.

1. Erneute Berufsorientierung

Du weißt, dass du deiner jetzigen Arbeit nicht mehr nachgehen möchtest, allerdings bist du dir noch unsicher, welche Ausbildung du nun beginnen könntest? Etwas Unsicherheit ist ganz normal, schließlich möchtest du nicht, dass der nächste Ausbildungsberuf wieder ein Reinfall für dich ist. Informiere dich deshalb ausgiebig über in Frage kommende Berufe und vergleiche deine Ziele mit den Möglichkeiten des Berufsfelds. Unser Berufs-Check hilft dir beispielsweise dabei, passende Ausbildungsberufe für dich zu entdecken und wichtige Informationen wie Zukunftschancen, Gehalt oder Voraussetzungen zu erfahren. Wenn du einen interessanten Ausbildungsberuf gefunden hast, mache am besten vorher ein kurzes Praktikum. Dabei kannst du die Tätigkeiten und den Arbeitsalltag in dem Job kennenlernen und dir so sicher sein, dass du dir diese Tätigkeit für dein Leben vorstellen kannst.

2. Überzeugende Bewerbungsunterlagen

Hast du eine passende Ausbildung gefunden, geht es an die Bewerbung. Im Anschreiben solltest du bereits kurz deutlich machen, warum du dich für einen Wechsel entschieden hast und vor allem, wieso du dir sicher bist, dass dieser neue Beruf nun der richtige für dich ist. Auch deinen Lebenslauf musst du nun natürlich anpassen. Falls du dich beim Wechsel für einen verwandten Ausbildungsberuf entscheidest, solltest du hier auch unbedingt stichwortartig aufführen, welche Berufserfahrung du bereits gesammelt hast und in welchen Bereichen du dich bereits gut auskennst. Dies kann nämlich ein Argument für eine Einstellung sein. Auch im Anschreiben solltest du dich auf Erfahrungen aus deiner abgeschlossenen Ausbildung beziehen. Wichtig ist, dass du die Zeit zwischen Abschluss der alten und Beginn der neuen Ausbildung mit Praktika oder Nebenjobs überbrückst. Eine große Lücke in deinem Lebenslauf kommt nämlich gar nicht gut an.

3. Vorstellungsgespräch meistern

Konnte deine Bewerbung überzeugen, steht nun das Vorstellungsgespräch an. Hierbei solltest du natürlich die allgemeinen Tipps fürs Vorstellungsgespräch beachten. Zusätzlich musst du dich jedoch auch darauf einstellen, dass du zu deiner vergangenen Ausbildung und zu deiner Entscheidung zur beruflichen Neuorientierung gefragt wirst. Leg dir also schon im Voraus Antworten auf die Fragen "Warum möchten Sie den Beruf wechseln?" oder "Was macht Sie sicher, dass dieser Ausbildungsberuf nun der passende ist?" bereit. Konzentriere dich dabei auch auf die positiven Aspekte deiner Ausbildung: Was hast du dort gelernt? Welche Erfahrungen kannst du auch in dem neuen Job einbringen? Gehe konkret auf deine Fähigkeiten und Stärken ein, die du dank deiner Ausbildung ausbauen konntest, und gib konkrete Beispiele an.

Übrigens: In unserem Ausbildungsportal findest du viele passende Ausbildungsplätze, auf die du dich bewerben kannst! Wir wünschen dir viel Erfolg in deinem neuen Beruf!

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