Globale und Transnationale Soziologie (B.A.)

47057 Duisburg
2026
Studienangebot
Studieren an der Universität Duisburg-Essen

Globale und Transnationale Soziologie (B.A.)


Die Soziologie beschäftigt sich mit den Grundlagen, Erscheinungsformen und Entwicklungen des menschlichen Zusammenlebens. Sie befasst sich mit der Struktur sozialer Gebilde sowie ihrer Entstehung, Veränderung und ihren gegenseitigen Wechselwirkungen. Die Vorgehensweise ist dabei sowohl empirisch durch möglichst genaue, weitgehend quantitative Erforschung konkreter Gegebenheiten als auch systematisch mit dem Ziel einer verhältnismäßig allgemeinen und allgemein gültigen Formulierung von Erkenntnissen und sozialphilosophischen Theorien. Als eigenständige Wissenschaft steht sie mit anderen Disziplinen, wie z.B. der Wirtschaftswissenschaft, der Politikwissenschaft, der Philosophie, der Psychologie und der Pädagogik in enger Beziehung und Wechselwirkung.

Der Studiengang B.A. Globale und Transnationale Soziologie bietet den Studierenden eine vollwertige Ausbildung im Fach Soziologie. Darüber hinaus erfahren die Studierenden während eines Auslandsjahrs an namhaften Partneruniversitäten aber auch, wie sich soziologische Perspektiven zwischen Ländern unterscheiden. Sie erlangen Kenntnisse in mindestens einer weiteren Gesellschaft sowie „Übersetzungs“-kompetenzen. Zusätzlich zum üblichen Berufsbild in der Soziologie qualifiziert der Studiengang besonders für inter- und transnationale Tätigkeiten.
Studienplan
Die Regelstudienzeit von acht Semestern enthält ein sechswöchiges Pflichtpraktikum, einen einjährigen Aufenthalt an einer Partneruniversität im Ausland mit einem großen Seminarangebot in der vergleichenden, transnationalen und globalen Soziologie und das Schreiben der Bachelor-Arbeit. Neben Praktikum und Bachelor-Arbeit ist das Studium in 16 Module gegliedert, von denen drei Ergänzungsmodule sind. Alle Lehrveranstaltungen werden in deutscher oder englischer Sprache angeboten. Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind zu empfehlen, können aber auch während des Studiums ausgebaut werden.

Das erste Studienjahr wird gemeinsam mit dem Institut für Politikwissenschaft durchgeführt. Es vermittelt neben grundlegenden fachlichen Kenntnissen auch die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten. Im zweiten Studienjahr steht die Vermittlung von vertiefendem Wissen im Bereich der soziologischen Theorie und der vergleichenden Sozialstrukturanalyse im Mittelpunkt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den praktischen Erfahrungen bei der computerunterstützten Analyse des Datenangebots der international vergleichenden empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung sowie der amtlichen Statistik. Im Rahmen eines sechswöchigen Pflichtpraktikums lernen die Studierenden ein mögliches Berufsfeld kennen.

Im dritten Studienjahr verbringen alle Studierenden ein akademisches Jahr (zwei Semester) bei einer unseren Partneruniversitäten (USA, Irland, Japan, Türkei, Finnland). Die Module, die im Ausland studiert werden, beschäftigen sich mit Themen wie Gesellschaftsvergleich, Globalisierung, Transnationalisierung und Regionalforschung.

Im vierten Studienjahr besteht die inhaltliche Spezialisierung aus Wahlpflichtangeboten im Bereich Gesellschaftsvergleich und Transnationalisierung. An der UDE wird ein zweijähriger Master mit einem inhaltlich passenden Schwerpunkt Gesellschaftsvergleich angeboten. Da der BA Studiengang acht Semester dauert, kommt aber auch die Bewerbung bei einem einjährigen (statt zweijährigen) Master in Betracht.
Studienbegleitende Auslandsaufenthalte
  • Der Auslandsaufenthalt dient der Erweiterung der disziplin-spezifischen Kompetenzen. Interkulturelle sowie internationale Kompetenzen werden dabei vertieft.
  • Der Auslandsaufenthalt dauert 1 Jahr und umfasst 60 Credits. Für ihn ist das 3. Studienjahr vorgesehen. Der Auslandsaufenthalt setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
    • a) weiterführende englische Sprachausbildung an einer Partneruniversität im Umfang von 7 Credits,
    • b) disziplinspezifische Fachkurse an einer Partneruniversität im Umfang von 46 Credits,
    • c) eine freie Wahl aus dem interdisziplinären universitären Angebot der jeweiligen Partneruniversität im Umfang von 7 Credits.
  • Über die Anerkennung von unter a, b und c erbrachten Leistungen entscheidet der Prüfungsausschuss.
  • In begründeten Ausnahmefällen kann der Prüfungsausschuss auf Antrag das Auslandsstudium ganz oder teilweise durch andere Leistungen ersetzen.
  • Der Auslandsaufenthalt findet an einer der Partnerhochschulen statt. Auf Antrag beim Prüfungsausschuss kann der Auslandsaufenthalt auch an einer anderen ausländischen Hochschule außerhalb eines Kooperationsabkommens durchgeführt werden

Pflichtpraktikum

Während des Studiums ist eine berufspraktische Tätigkeit (berufsfeldbezogenes Praktikum) im Umfang von sechs Wochen bzw. 220 Zeitstunden zu absolvieren. Das Praktikum muss zum Zeitpunkt der Anmeldung zur Bachelorarbeit abgeschlossen sein. Die Berufsfeldbezogenheit der Praktikumsstelle muss vor Antritt mit der oder dem Praktikumsbeauftragten des Instituts für Soziologie abgesprochen werden. Das Vorbereitungsseminar muss besucht werden, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Zudem muss ein Praktikumsbericht erstellt werden. Das Pflichtpraktikum ist Teil des Moduls „Soziologinnen und Soziologen in der beruflichen Praxis“ und somit ein Teil der in diesem Modul zu erbringenden Leistungen. Grundsätzliche Vorgaben zur Berufsfeldbezogenheit finden sich in der Modulbeschreibung des Modulhandbuchs; über Ausnahmen entscheidet die oder der Modulverantwortliche.

Berufsmöglichkeiten/Arbeitsmarkt

Für SoziologInnen gibt es kein eng definiertes und eindeutig abgegrenztes Aufgabengebiet, und dementsprechend breit ist die Streuung der Einsatzfelder. SoziologInnen arbeiten zum Beispiel in folgenden Tätigkeitsbereichen:

  • in der Forschung an Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen
  • bei kommerziellen Markt- und Meinungsforschungsinstituten, Multimedia- und Werbeagenturen
  • in Lehre und Unterricht, z. B. in Einrichtungen der Erwachsenenbildung und an (Hoch-)Schulen
  • in der öffentlichen Verwaltung, z. B. bei Stadtplanungsämtern, in der Sozialarbeit, Jugendhilfe, im Strafvollzug, bei Bundes- und Länderministerien, im Gesundheitswesen
  • in großen Unternehmen z. B. in den Bereichen Personalwesen, Aus- und Weiterbildung, Statistik und Marktforschung, Öffentlichkeitsarbeit
  • bei Verbänden und Organisationen des Wirtschafts- und Arbeitslebens, in politischen Parteien, bei kirchlichen Einrichtungen und Hilfsorganisationen
  • im Medienbereich bei Hörfunk- und Fernsehanstalten und bei Verlagen

Weitere Informationen zum Studiengang

Gesellschaftswissenschaften

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