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Studiengebühren:
Die Studiengebühren betragen 1.750 € pro Jahr
Voraussetzung: Realschulabschluss / Mittlere Reife
besondere Vorqualifikationen wie zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium im textilen Bereich oder etwas Vergleichbares
Regelstudienzeit:
4 Semester
Studienabschluss:
Diplom
Immatrikulationsfrist: offen
Referenz-Nr (in der Bewerbung bitte angeben):
AUBI-14628
Wie nützlich Handarbeitskönnen ist, wird schnell deutlich: Wer nähen, stricken, häkeln, stopfen kann, kann seine Textilien selbst erschaffen oder immer wieder selbst reparieren und ihnen damit zu mehr Dauer verhelfen. Er oder sie ist in der Lage, zerschlissene Stoffe neu zu kombinieren und damit Schönes zu schaffen und auch hier „no waste“ zu leben.
In der Waldorfpädagogik wird das Fach Handarbeit jedoch vor allem unterrichtet, weil es die kognitiven Fähigkeiten der Schüler*innen schult und somit die Konzentrationsfähigkeit nachhaltig fördert. Außerdem wurde in den letzten Jahren wiederentdeckt, wie Handarbeiten eine ausgleichende und entspannende Wirkung entfaltet, sodass sie heute vielerorts als eine Form der Ergotherapie eingesetzt wird.
Wer Handarbeiten gelernt hat, kann damit gestalterisch Neues schaffen, während er ökonomisch mit den Ressourcen umgeht. Mit wachsendem Selbstvertrauen und kreativem Überschuss erweitert sich die Kenntnis von Materialien und Techniken schnell, um zum Beispiel unterschiedliche Textilien zu kombinieren oder zu färben.
Was macht den Studiengang Handarbeit so besonders?
Handarbeitslehrer*innen benötigen Kenntnisse verschiedenster Handwerkstechniken sowie die Fähigkeit, Entwürfe künstlerisch zu gestalten und auszuführen. Zwei Aspekte durchziehen die Fachausbildung in besonderem Maße: auf der einen Seite das selbstständige Kennenlernen der Spannweite des Faches durch Besuche in Schulen, Ausstellungen, Museen, Miterleben von Klassenspielen, Monatsfeiern, Basaren oder die Teilnahme an Fachtagungen sowie das Erlernen zahlreicher Handarbeitstechniken und das Anfertigen entsprechender Werkstücke. Auf der anderen Seite geht es in den Seminarzeiten um das Eintauchen in die praktische Tätigkeit unter methodisch-didaktischen Aspekten und um die Auseinandersetzung mit menschenkundlichen Gesichtspunkten: Welche Handarbeiten braucht ein Kind in den jeweiligen Entwicklungsstufen während der Schulzeit, um in seiner seelischen und geistigen Entwicklung tätig unterstützt zu werden?
Welche Ziele und Wege hat der Studiengang Handarbeit?
Der Handarbeitsunterricht nimmt gemeinsam mit den musischen und handwerklichen Fächern einen wichtigen Platz in der Waldorfschule ein. Schließlich hat er darüber hinausgehende Aufgaben in der Unterstützung der kindlichen Entwicklung: Handarbeiten fordert und fördert die Feinmotorik, die Geschicklichkeit der Hände und damit die körperlich-kinästhetische Intelligenz (H. Gardener), die wiederum ein Widerlager für die Denkfähigkeiten abgibt. Und so erlernen die Kinder schon in der 1. Klasse verschiedene handwerkliche Fähigkeiten. Das Stricken steht hier zunächst im Mittelpunkt. So fertigt jedes Kind an vielen Waldorfschulen gleich in den ersten Schulwochen einen eigenen Ball, später eine Flötenhülle, die mit viel Mühe, aber auch großem Eifer in selbst gewählter Farbgestaltung hergestellt und zuhause voller Stolz und Freude präsentiert und fortan auch genutzt wird. In den weiteren Klassen folgen Tätigkeiten wie das Häkeln (beispielsweise eines Ballnetzes), das Sticken (möglicherweise der eigenen Umhängetasche) und später das Nähen.
Inhalt & Aufbau
Die Handarbeitsausbildung umfasst zwei Studienjahre. Die Schwerpunkte des 1. Fachjahres bilden die Inhalte der Klassenstufen 1-4. Pro Klassenstufe werden zwei Wochenendblockseminare angeboten. Zusätzlich gibt es nach Absprache unterschiedliche Projekttage. Am Ende des 1. Fachjahres müssen alle Studierenden eine Abschlussarbeit mit praktischem Teil zu einem ausgewählten Thema aus den Klassenstufe 1-4 erarbeiten und diese im Abschlusspräsentationsblock präsentieren. Im 2. Fachjahr richten sich die Schwerpunkte der Inhalte auf die Klassenstufen 5-8, die ebenfalls in jeweils zwei Wochenendblockseminaren angeboten werden. Auch im 2. Fachjahr erarbeiten alle Studierenden eine Abschlussarbeit mit praktischem Teil zu einem ausgewählten Thema aus den Klassenstufen 5-8 und präsentieren diese im Abschlusspräsentationsblock.
Zusätzlich werden Seminare im Weben, Spinnen und Nähen durch Gastdozierende angeboten. Diese Seminare können entweder im 1. oder 2. Fachjahr belegt werden. Diese Zusatzmodule werden zu Beginn des Studienjahres bekannt gegeben und können eventuell an anderen Ausbildungsstatten stattfinden.
Inhaltliche Schwerpunkte:
Anleitung und Herstellung von Werkstücken zu den Schuljahren
Methodisch/didaktische Angaben
Material- und Werkzeugkunde
Schulpraxis
Eigenarbeiten:
Werkstücke zur Vertiefung
Portfolio
Facharbeiten
Besuch von Klassenspielen und Monatsfeiern
Literaturstudium
Zu den Inhalten der Kurse werden entsprechende Werkstücke angefertigt. Arbeitsmappen werden als Kompetenzportfolio erstellt. Diese Dokumentation muss ausführliche Arbeitsanleitungen beinhalten und eigene Erfahrungen beschreiben sowie reflektieren. Methodisch-didaktische Überlegungen und die menschenkundlichen Bezüge zu den verschiedenen Jahrgangsstufen sind ebenso wichtig wie Literaturangaben, Spruch- und Liedsammlungen sowie Bezugsquellen. Die Dokumentation wird zeitnah zu den praktischen Kursen geführt, um das entsprechende Modul theoretisch zu untermauern. Sind die beschriebenen Kompetenzen erworben, kann das Modul als erfolgreich bescheinigt werden. Am Ende der Ausbildung liegt dann ein Portfolio über die gesamte Ausbildung vor.
Allgemeine Voraussetzungen
Du bringst eine besondere Begeisterung für das textile Kunsthandwerk mit. Deine handwerklichen Fähigkeiten kannst du durch ein entsprechendes Portfolio nachweisen.
Abschluss
Die Voraussetzung für das Erlangen des Diploms sind die erfolgreiche Teilnahme an allen Seminaren, eine vollständige Portfoliomappe, eine Hausarbeit und eine bestandene Lehrprobe. Das erfolgreich abgeschlossene Studium wird mit einem Diplom für das waldorfspezifische Fach Handarbeit bescheinigt.
Studiengebühren
Für die Einschreibung ins Studium erheben wir einmalig eine Gebühr von 100 €, die bei Aufnahme fällig wird und nicht rückerstattet werden kann. Die Studiengebühren betragen 1.750 € pro Jahr. Monatliche Ratenzahlungen sind möglich.
Studiengebühren:
Die Studiengebühren betragen 1.750 € pro Jahr
Voraussetzung: Realschulabschluss / Mittlere Reife
besondere Vorqualifikationen wie zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium im textilen Bereich oder etwas Vergleichbares
Regelstudienzeit:
4 Semester
Studienabschluss:
Diplom
Immatrikulationsfrist: offen
Referenz-Nr (in der Bewerbung bitte angeben):
AUBI-14628
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