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Referenz-Nr (in der Bewerbung bitte angeben):
AUBI-1355
Geodäsie und Geoinformatik
(Bachelor of Science)
Die Vermessung der Welt ist eine moderne Wissenschaft. Neben klassischen Messwerkzeugen benutzen Geodätinnen, Geodäten, Geoinformatikerinnen und Geoinformatiker moderne Satellitentechnologien zur Fernerkundung und Positionsbestimmung. Sie entwickeln automatische, computergestützte Verfahren zur Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Visualisierung raumbezogener Informationen.
Geodäsie und Geoinformatik umfassen Fragestellungen der Raumplanung und Stadtentwicklung, die Erstellung von Geoinformationssystemen und dabei die Datenbeschaffung, das Datenmanagement und die Visualisierung der Daten, um sie vielfältig nutzbar zu machen. Absolventinnen und Absolventen sind an der Entwicklung von Navigationssystemen für Fahrzeuge beteiligt, sie messen die Verformung von Staudämmen oder die Verschiebung der Kontinentalplatten und den Meeresspiegelanstieg. Geodäsie und Geoinformatik beinhalten eine Mischung aus mathematisch-physikalisch geprägter Ingenieur- und Geowissenschaft mit engen Bezügen zu den Rechts-, Umwelt- und Gesellschaftswissenschaften.
Um den vielfältigen Aufgabenfeldern und dem ständigen Wandel von Anforderungen und Methoden gerecht zu werden, ist das Studium der Geodäsie und Geoinformatik an der Leibniz Universität Hannover mit einem großen Fächerspektrum aufgestellt. Der Studiengang zeichnet sich durch Praxisnähe aus. Durch Einführung des ersten berufsbefähigenden Abschlusses nach sechs Semestern werden Lernziele frühzeitig erreicht.
Schwerpunkte
Geodätische Auswertemethoden und Statistik
Geoinformatik
GNSS und Satellitengeodäsie
Ingenieurgeodäsie
Kartographie
Mathematik
Navigation
Photogrammetrie und Bildverarbeitung
Stadt- und Regionalplanung
Vermessungskunde
Studienverlauf
In den ersten Semestern werden die notwendigen Grundlagen in Mathematik, Physik, Informatik sowie fachspezifische Grundlagen der Geodäsie und Geoinformatik, Vermessungskunde, Ausgleichungsrechnung und Statistik gelehrt. Es werden sowohl Programmiersprachen als auch die Grundlagen von Datenbanksystemen und der digitalen Bildverarbeitung vermittelt. Später kommen die speziellen Fächer wie Positionierung und Navigation oder die Fernerkundung, die Überwachung von Umweltveränderungen aus Luft- und Satellitenbildern hinzu.
Aktuelle Forschungsmethoden und -ergebnisse fließen in Seminaren, Projekten und Bachelorarbeiten unmittelbar in das Studium ein. Den Studierenden wird so die Gelegenheit gegeben, sich zu spezialisieren und Schwerpunkte zu setzen, ohne spätere berufliche Tätigkeitsfelder einzuschränken.
Empfohlene Fähigkeiten
Studierende sollten Freude am Umgang mit Computern haben und sich für mathematisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge interessieren. Wer zudem neuen Fragestellungen gegenüber aufgeschlossen, kreativ, kritikfähig und verantwortungsbewusst ist, bringt die idealen Voraussetzungen für das Studium mit. Englische Sprachkenntnisse sind vorteilhaft, jedoch nicht zwingend erforderlich.
Tätigkeitsfelder und Berufsmöglichkeiten
Absolventinnen und Absolventen arbeiten als freiberufliche Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖBVI), bei Anbietern geodätischer Mess- und Auswertesysteme, bei Softwareherstellern und bei Dienstleistern im Geoinformationsbereich und als Ingenieure zum Beispiel in der Automobil- oder Bauindustrie.
Im öffentlichen Dienst sind sie in der Vermessungsverwaltung und auch in der Raumplanung tätig. Derzeit gibt es sowohl in der freien Wirtschaft als auch in den Behörden viele offenen Stellen, für die Geodäten und Geoinformatiker gesucht werden.