Mein Azubi-Projekt im GaLaBau

Hallo zusammen, heute möchte ich euch mein Azubi-Projekt vorstellen. Bei dem Azubi-Projekt handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule. Dabei gibt es einen praktischen Teil, welcher in der Firma stattfindet und eine selbstständige Arbeit beinhaltet. Diese Arbeit wird dann von einem der Berufsschullehrer kontrolliert. Der theoretische Teil beinhaltet einen Projektbericht. Das Projekt dauert normalerweise zwei Wochen.

In diesem Jahr konnte das Projekt aufgrund der Corona-Situation leider nicht stattfinden. Dennoch hat der Betrieb es mir ermöglicht, den praktischen Teil der Arbeiten durchzuführen.

Ich habe also die Baustelle im Voraus besucht, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen und die im Leistungsverzeichnis angegebenen Materialmengen zu überprüfen. Während meiner Tätigkeiten sollte ich Wurzeln roden, einen Hang mit L-Steinen abfangen, eine Treppenanlage mit Granitplattenweg errichten und Fertigrasen verlegen – ganz schön viel!

Zunächst habe ich also das Material vorbestellt: Die L-Steine habe ich zum Lager liefern lassen, die Natursteinstufen, Palisaden und Granitplatten bei den Natursteinbrüchen abgeholt.

Ich habe während des Projektes immer nur ein oder zwei Tage im Voraus geplant, da immer wieder unerwartete Probleme und Gegebenheiten auftreten können und der Zeitplan dann nicht mehr genau einhaltbar ist. Wichtig ist es, bei der Planung eine gewisse Reihenfolge und Struktur beizubehalten, dabei jedoch auch entsprechend flexibel zu sein.

Die Rodungsarbeiten konnte ich komplett in Eigenarbeit erledigen: Den Zwei Tonnen-Bagger habe ich selbst zur Baustelle gebracht; die Wurzeln bei einer Kompostieranlage entsorgt. Die L-Steinwand habe ich ebenfalls selber eingemessen. Beim Setzen der L-Steine hatte ich jedoch Hilfe durch einen Gesellen, genauso wie bei der Blockstufenanlage. Dies hängt damit zusammen, dass ich diese Arbeiten noch nie in Eigenregie durchgeführt habe und ich mir natürlich nicht unbegrenzt Zeit lassen konnte.

Später habe ich die Arbeiten dann so aufgeteilt, dass zwei Kollegen an der Stufenanlage arbeiten konnten, während ich mit der Randeinfassung für den Plattenweg begonnen habe. Diese bestand aus in Beton gesetzten Stahlschienen. Das Problem dabei: Die Stahlschienen wiesen starke Krümmungen auf, was das genaue Ausrichten sehr schwierig machte. Da ich den Beton bereits geholt hatte, mussten wir an diesem Tag mit der Randeinfassung fertig werden. Ich habe also Schnurnägel besorgt, mit welchen wir die Schienen Stück für Stück ausgerichtet haben. Hätte ich diese Problematik eher bemerkt, wäre vielleicht einiges an Zeit- und Arbeitsaufwand erspart geblieben, aber dadurch macht man seine Erfahrungen. ?

Am nächsten Tag habe ich die Tragschicht für den Plattenweg aus RCL-Schotter (Wiederverwerteter Bauschutt) erstellt und abgerüttelt. Auch hierfür habe ich die Mengen selbst berechnet und das Material besorgt. Danach habe ich die Granitplatten mit einem Schneidetisch geschnitten und in Splitt verlegt. Parallel konnte ein Hilfsarbeiter den alten Rasen abschälen und ein Beet roden. Später habe ich dann den Weg verfugt, dafür kam eine feste und wasserdurchlässige Fuge zum Einsatz. Diese Arbeit gefiel mir besonders, da die bautechnischen Maßnahmen, die ich durchführen sollte, damit abgeschlossen waren und der Plattenweg ein fertiges Bild ergab.

Zuletzt habe ich noch Fertigrasen verlegt, dabei war das Management eine Herausforderung: Ich war dafür verantwortlich, dass alle Mitarbeiter etwas zu tun haben, die Arbeit fertig wird und wir die Baustelle komplett abräumen konnten.

Ich denke, dass mein Projekt ein voller Erfolg war. Dadurch konnte ich zum ersten Mal in Eigenregie eine komplette Baustelle leiten und wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich musste selber aufwändige Arbeiten ausführen und planen, Materialmengen berechnen und bestellen und mich und andere kontrollieren. Es hat definitiv Spaß gemacht, Baustellen mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

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