Ausbildungsplatz gesucht? Was dir Arbeitgebersiegel verraten

Sie begegnen uns überall: Auf Lebensmitteln und Klamotten, in Online-Shops und sogar in Stellenanzeigen. Die Rede ist von Gütesiegeln. Sie sollen uns ein Versprechen auf eine besondere Beschaffenheit, Eigenschaft, Herkunft, Qualität oder Herstellung geben und die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters unterstreichen. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn ein Unternehmen ein oder gleich mehrere Arbeitgebersiegel hat? Wir klären dich auf!

Bei Arbeitgebersiegeln ist ein kritischer Blick sinnvoll.
Bei Arbeitgebersiegeln ist ein kritischer Blick sinnvoll. © photoroyalty - de.freepik.com

Welche Arbeitgebersiegel gibt es?

Wenn du gerade auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für 2022 oder 2023 bist, hast du in den Stellenanzeigen oder auf den Karrierewebseiten bestimmt schon das ein oder andere Arbeitgebersiegel gesehen, wie z. B. diese hier (alphabetische Reihenfolge):

  • Ausgezeichneter Arbeitgeber
  • berufundfamilie
  • BEST PLACE TO LEARN
  • Beste Arbeitgeber
  • Fair Company
  • Familienfreundlicher Arbeitgeber
  • Great Place to Work
  • Top Arbeitgeber Deutschland
  • Top Employer
  • Top Job

Die o. g. Siegel sind dabei nur eine kleine Auswahl. Tatsächlich werden noch einige mehr von Unternehmen eingesetzt, um Führungs-, Fach- und Nachwuchskräfte wie dich anzulocken. Mit der Nutzung der Siegel möchten sich die Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetrieb präsentieren. Die Attraktivität kann sich dabei auf verschiedene Aspekte beziehen, z. B. Arbeitsbedingungen, Mitarbeitervorteile, Bezahlung, Familienfreundlichkeit oder Ausbildung. Doch was müssen Arbeitgeber eigentlich machen, um solche Auszeichnungen zu bekommen? Dieser Frage gehen wir im nächsten Abschnitt nach.

Wie bekommen Unternehmen die Arbeitgebersiegel?

Die Antwort ist leider gar nicht so einfach, denn es gibt verschiedene Verfahren, wie Arbeitgeber Auszeichnungen erlangen können, z. B. durch Selbstverpflichtungen, Wettbewerbe, Zertifizierungen, Befragungen, Auswertungen von Bewertungsplattformen oder auch Kombinationen davon. Wenn du zwischen verschiedenen Ausbildungsbetrieben schwankst, solltest du dir die Arbeitgebersiegel daher unbedingt näher anschauen und hinterfragen, welchen Stellenwert die einzelnen Auszeichnungen haben und was der jeweilige Ausbildungsbetrieb dafür tun musste, um es zu bekommen.

Manchmal ist es beispielsweise so, dass die Institutionen, die eine Auszeichnung vergeben, eine Liste bzw. ein Ranking erstellen, z. B. auf Grundlage einer Internetrecherche, Auswertungen von Bewertungsplattformen und stichprobenartigen Telefoninterviews. Unternehmen, die in der Liste stehen, können die Auszeichnung dann gegen Gebühr für ihr Marketing nutzen. Tipp: Manchmal sind die Voraussetzungen bewusst sehr niedrig angesetzt – je mehr Unternehmen gelistet sind, desto mehr Siegel kann die Institution schließlich verkaufen. Hinterfrage bei solchen Auszeichnungen daher immer die Voraussetzungen, die ein Unternehmen erfüllen muss, um in das Ranking aufgenommen zu werden.

Bei Wettbewerben wird z. B. ein Fragebogen eingesetzt, den das Management des Unternehmens ausfüllt. Eine unabhängige Jury prüft dann die Informationen, wertet die Kennzahlen aus und vergibt die Auszeichnung. Die Teilnahme an Wettbewerben ist ebenfalls häufig mit einer Teilnahmegebühr verbunden. Alternativ kann die Wettbewerbsteilnahme an sich frei sein, die anschließende Siegelnutzung dann allerdings kostenpflichtig. Auch hier empfehlen wir dir, genau hinzuschauen, wie hoch bzw. wie niedrig die Voraussetzungen für die Wettbewerbsteilnahme sind.

Bei Befragungen werden verschiedene Mitarbeitergruppen befragt. In der Regel benötigt man dabei für jede Gruppe eine Mindestanzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern - einerseits, um die Anonymität zu wahren, andererseits, um repräsentative Ergebnisse zu bekommen. Aber: Kleinere Unternehmen haben oftmals zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weshalb eine Befragung als Methode ausscheidet. Wenn du dich also für einen eher kleineren Ausbildungsbetrieb interessierst, bedeutet es nicht zwangsläufig etwas Negatives, wenn der Betrieb keine Auszeichnung Siegel hat. Auch in kleineren Unternehmen kannst du eine tolle Ausbildung machen! Häufig erwartet dich dort ein besonders persönliches und familiäres Betriebsklima.

Eine weitere Möglichkeit, wie Arbeitgeber Auszeichnungen bekommen können, sind Zertifizierungsverfahren oder Audits. Hinsichtlich Kosten, Dauer, Personaleinsatz und weiteren Aspekten sind die Verfahren je nach zertifizierender Stelle sehr unterschiedlich. Manchmal reicht es aus, den Auditoren diverse Unterlagen zur Verfügung zu stellen, manchmal kommen die Auditoren aber auch ins Unternehmen, um sich vor Ort umzusehen. 


Fallbeispiel

Das Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN wird auf Grundlage eines Zertifizierungsverfahrens vergeben. Herzstück des Verfahrens ist wiederum eine Mitarbeiterbefragung, an der aktuelle Azubis, Ausgelernte und Ausbildungsverantwortliche teilnehmen. In unserem Blogbeitrag Was ist eigentlich das Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN? stellen wir es dir näher vor. Denn wenn du auf der Suche nach einer passenden Ausbildung für dich bist, solltest du gerade dieses Gütesiegel und seine Bedeutung kennen - schließlich ist es ein Versprechen auf eine richtig gute Ausbildung!


Fazit

Klar liegt es auf den ersten Blick nahe, dass man sich bei der Wahl seines zukünftiges Ausbildungsbetriebes eher für ein Unternehmen mit einem Arbeitgebersiegel entscheidet als für ein Unternehmen ohne. Da die Verfahren, Voraussetzungen und Kosten jedoch von Auszeichnung zu Auszeichnung sehr verschieden sind, lohnt es sich immer, einen zweiten Blick zu riskieren, kritisch zu sein und das Siegel bzw. die Auszeichnung und seine Aussagekraft zu hinterfragen. Weitere Tipps für die Wahl eines passenden Ausbildungsbetriebes haben wir für dich in unserem Blogbeitrag 5 Kriterien: Darauf solltest du bei Ausbildungsbetrieben achten zusammengefasst. 

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