Ausbildung mit Gütesiegel bei Creditreform

Neue Westfälische vom 12.08.2018 - Längst buhlen Unternehmen um die besten jungen Köpfe, um weiterhin gut aufgestellt in die Zukunft zu gehen. Der Wettbewerb um die Auszubildenden wird immer stärker. Creditreform Minden-Herford hat sich vom Unternehmen AUBI-plus bewerten lassen und das Zertifikat „Best Place to Learn“ bekommen. Neben vielen Stärken gibt es auch Potenziale, die es nun gilt, weiter auszuarbeiten.

Rabea Wankelmann (Mitte) überreicht das Zertifikat an Sabrina Schlömp und Ingolf Dorff
Rabea Wankelmann (Mitte) überreicht das Zertifikat an Sabrina Schlömp und Ingolf Dorff © Niels Köstring | AUBI-plus GmbH

Löhne. „Wir haben uns gefragt, wie wir in der Welt der großen Namen bestehen können. Wie können wir den jungen Leuten zeigen, was wir machen“, sagt Ingolf Dorff. Dem Geschäftsführer von Creditreform Minden-Herford liegt die Nachwuchsförderung besonders am Herzen – zeitlebens. Dass sich die Investition auszahlt, ist nun mit einem Siegel belegt. Creditreform hat die Zertifizierung „Best Place to Learn“ bekommen.

Wertschätzung, Respekt und Loyalität sind Ingolf Dorff wichtig. Jedem Mitarbeiter bringt der Geschäftsführer diese Werte entgegen. Neuankömmlinge bekommen etwa ihre eigene Tasse überreicht, werden mit Blumen zum Jobeinstieg begrüßt. „Das sind für uns Kleinigkeiten, die wir ganz selbstverständlich machen“, sagt Sabrina Schlömp, die bei Creditreform fürs Personal und die Auszubildenden zuständig ist. Durch das Zertifikat bekommt das Unternehmen zurückgespiegelt, dass so etwas keinesfalls selbstverständlich ist, sondern ein großer Pluspunkt.


Bewertung anhand 71 Kriterien

Das Gütesiegel „Best Place to Learn“ hat das Hüllhorster Unternehmen AUBI-plus 2014 ins Leben gerufen. Bislang sind etwa 90 Ausbildungsbetriebe zertifiziert worden. „Das Siegel ist für drei Jahre gültig“, sagt Geschäftsführer Niels Köstring. Schließlich ändere sich auch die Zielgruppe. AUBI-plus befragt die aktuellen Azubis ebenso wie die ehemaligen und die Menschen, die im Unternehmen für die Ausbildung zuständig sind.

71 Kriterien sind in dem Qualitätsmodell aufgelistet. Es geht um die Integration im Unternehmen ebenso wie um die Qualität des schulischen Parts, wie die Ausbildung strukturiert ist und wie die Lernkooperation ist.

Von dem Zertifikat profitieren die Unternehmen und die künftigen Auszubildenden gleichermaßen. „Für den Betrieb ist es Werbung für die Ausbildung. Es ist Vertrauen stiftend und legt den Azubis nahe, dass Wert auf eine moderne und vollständige Ausbildung gelegt wird“, so Köstring. AUBI-plus gibt dem Betrieb zusätzlich Feedback. Köstring: „Das macht die anderen 50 Prozent aus. Wir kommunizieren die Stärken, zeigen aber auch Potenziale auf.“


Fast volle Punktzahl

Von 1.295 möglichen Punkten hat Creditreform 1.157 Punkte erreicht. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, über das wir uns sehr gefreut haben“, sagt Schlömp, die selbst 1999 mit einer Ausbildung bei Creditreform ihre berufliche Karriere begonnen hat. Mit dem Gütesiegel möchte sich das Löhner Unternehmen nicht nur stärker in den Fokus setzen, wenn es um die Suche von neuen kaufmännischen Azubis geht. „Wir möchten auch andere Unternehmen ermutigen“, sagt Dorff. Denn: „Azubis sind kein lästiges Übel, sondern es lohnt sich in Ausbildung zu investieren.“

Während das Unternehmen selbst noch Entwicklungsbedarf in Sachen Ausbildungsmarketing hat, gibt der Geschäftsführer anderen Betrieben Anregungen über Dinge, die im eigenen Haus schon gut laufen. Wie etwa der Azubiaustausch mit anderen Unternehmen. „Das machen wir seit 2011. Die Auszubildenden finden es toll in andere Betriebe reinzuschnuppern“, sagt Schlömp. Einen Appell richtet Dorff zudem an Berufsschulen. „Die Schulausbildung wächst nicht mit, zumindest nicht schnell genug, kommt verstaubt rüber.“ Dorff wünscht sich mehr Praxis in der theoretischen Berufsschule. „Unterricht mal anders.“

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