Ausbildung & Beruf
Bildungsweg: Schulische Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Ausbildung & Beruf
Motopäden führen Übungen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch, die an Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen leiden. Außerdem sind sie für die Diagnostik, Planung und Durchführung der Therapien zuständig.
Diese Voraussetzungen treffen auf dich zu? Dann solltest du auf jeden Fall überlegen, ob die Berufsausbildung zum Motopäden genau das Richtige für dich ist. Bist du dir noch nicht sicher, was du werden möchtest, kannst du unseren Berufs-Check machen und viele weitere Berufe entdecken.
Kommt ein Patient in deine Praxis, machst du dich zunächst mit ihm und seinen bisherigen Diagnosen vertraut. Du führst also eine sogenannte Anamnese durch. Hierbei schaust du dir die Befunde des Arztes an, der deinen Patienten an dich überwiesen hat und informierst dich bei deinem Kunden über Beschwerden und Probleme bei Bewegung. Behandelst du ganz kleine Patienten, sprichst du dich viel mit den Eltern ab. Hast du alle Informationen zusammengetragen und dir einen Überblick verschafft, wählst du die geeignete Therapiemethode aus.
Weißt du, was deinem Schützling fehlt, kannst du ihn als anerkannter Motopäde auch geeignet therapieren. Dabei hast du die Möglichkeit mit deinem Patienten alleine zu trainieren und Übungen zu machen oder eine Gruppentherapie durchzuführen. Soziale Interaktionen in der Gruppe können dem Patienten zusätzlich helfen psychosomatische Probleme zu lösen. Deine Palette an Therapieverfahren ist dabei vielfältig: Egal ob neuro-, psychomotorische oder sportmotorische Verfahren – du kannst sie vielfältig in der Motopädie einsetzen. Dabei steht häufig auch die Ausdrucks- und Erlebnistherapie im Vordergrund. Hier führst du nicht nur Gruppenspiele durch, die die Motorik stärken können, sondern kennst dich auch mit Entspannungsmethoden aus. Meditationen oder autogenes Training führst du so teilweise mit den Kindern und Erwachsenden alleine oder in der Gruppe durch.
In der Einrichtung, in der du als Motopäde arbeitest, gehört es außerdem dazu, Fortschritte, die deine Schützlinge machen, auch geeignet zu dokumentieren. In der Nachbereitung sprichst du zum Beispiel auch mit deinen Kollegen und nimmst an sogenannten Supervisionen teil, bei denen ihr noch einmal genau alles reflektieren könnt. Auch ist es deine Aufgabe, Eltern und Angehörige von Patienten zu beraten und sie während und nach der Therapie zu begleiten, Fortschritte zu beobachten und Patienten anzuleiten, Übungen auch in ihren Alltag zu integrieren.
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Theoretische Ausbildung
Wie kommt Bewegung eigentlich zustande? Welche Therapiemethoden gibt es? – an deiner Fachschule lernst du alle wichtigen Kenntnisse, die du für den Beruf des Motopäden benötigst. Hier lernst du den Grundgedanken der Psychomotorik genauer kennen. Pädagogische und Soziale Inhalte gehören darüber hinaus auch zu deiner Berufsausbildung in der Motopädie. So hast du zum Beispiel Unterricht in Sonderpädagogik. Außerdem lernst du die medizinisch-psychologischen Grundlagen und die Diagnoseverfahren in der Schule. Und auch auf allgemeine Fächer, wie Deutsch, Fremdsprachen und Politik solltest du dich einstellen.
Neben dem Unterricht in der Fachschule soll natürlich trotz deiner schulischen Ausbildung auch die Berufspraxis nicht zu kurz kommen! In Berufspraktika sammelst du erste Erfahrungen in Praxen und Einrichtungen. Hier kannst du den bereits ausgebildeten Motopäden bei ihren psychomotorischen Therapien nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch selbst bereits eigene Gruppentherapien begleiten und Einzeltherapien mit deinen Betreuern durchführen.
Die staatliche Berufsausbildung zum Motopäden ist eine schulische Ausbildung. Das heißt, du bist die meiste Zeit in der Berufsschule und lernst über Praktika die Berufspraxis kennen.
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