Leichtflugzeugbauer / Leichtflugzeugbauerin

Ausbildung & Beruf

Ein kleines Motorflugzeug
© Cameris | Canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 880 EUR

Leichtflugzeugbauer / Leichtflugzeugbauerin

Ausbildung & Beruf

Leichtflugzeugbauer fertigen und montieren Teile für Sport- und Hobbyflugzeuge, zum Beispiel Segelflugzeuge und kleinere Motorflugzeuge. Sie richten Bordinstrumente ein, übernehmen die Endkontrolle sowie Endabnahme und tauschen ggf. Verschleißteile an älteren Modellen aus.

Wie werde ich Leichtflugzeugbauer?

Für deine Ausbildung als Leichtflugzeugbauerin bzw. Leichtflugzeugbauer solltest du über gewisse Eigenschaften und Voraussetzungen verfügen:

  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • gute mathematische Kenntnisse
  • handwerkliches Geschick
  • technisches Verständnis

Teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp in unserem Berufs-Check und finde heraus, ob die Ausblidung zum Leichtflugzeugbauer richtig für dich ist.

Schulische Voraussetzung

Für die Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer oder zur Leichtflugzeugbauerin ist kein besonderer Bildungsabschluss festgeschrieben. Ein Großteil der Auszubildenden besitzt einen mittleren Schulabschluss.

Was macht ein Leichtflugzeugbauer?

Wenn du dich zwar selbst nicht hoch hinaus in die Lüfte traust, aber Flugzeuge dich schon immer fasziniert haben, gibt es einen Beruf, der genau zu dir passen könnte: Leichtflugzeugbauer bzw. Leichtflugzeugbauerin!

Für Segelflugzeuge, Motorsegler oder kleine Motoflugzeuge baust du Einzelteile aus Leichtmetall, Faserverbundstoffen und Holz. Von der Zeichnung über die Fertigung von Schablonen und Urmodellen bis zur Abnahme und zum Testlauf auf dem Flugplatz bist du live dabei und stellst mit deinem Team von Hand gefertigte Einzelstücke her. Wenn du dann mitbekommst, wie dein Kunde seinen ersten Flug unternimmt und zufrieden ist, bist du es auch und kannst außerdem richtig stolz auf dein tolles Werk sein!

Vom Modell auf dem Papier zum Schmuckstück in der Luft

Der nächste Auftrag trudelt in deine Flugzeugwerft ein. Eine Flugschule für Sportflieger möchte sich ein neues Motorflugzeug zulegen. Eine technische Zeichnung mit den gewünschten Maßen ist bereits vorhanden sowie auch die Bestimmungen über Materialien und Ausstattung. Bevor es losgehen kann, müssen Schablonen und Formen angefertigt werden. Sie müssen unbedingt haargenau mit den Maßen der Zeichnung übereinstimmen. Für die anschließende Fertigung der einzelnen Bauteile wählst du in der Werkstatt die passenden Werkstoffe und Werkzeuge aus. Mit dem Wärmebehandlungsverfahren stellst du zum Beispiel einen glasfaserverstärkten Kunststoff her. Metalle werden abgekantet, Holz gesägt, gehobelt und geschliffen. Nach und nach entstehen Rippen, Spanten, Ruder und Verkleidungen, die du später zu Rumpf und Tragflächen zusammenfügst. Die Metallbauteile werden durch Löten, Schweißen oder Nieten verbunden; Holzbauteile fügst, nagelst, klammerst, schraubst oder verklebst du. Zum Schluss verpasst du den Oberflächen noch den richtigen Look. Dazu verwendest du auch Korrosionsschutzmittel. Schließlich möchte niemand einen verrosteten Sportflieger steuern.

Auf die Technik kommt es an!

Was wäre ein Motorflugzeug ohne Motor? Nachdem du dich um das Äußere gekümmert hast, geht es nun ans Eingemachte – ans Innere des Flugzeugs! Du stattest es mit vorgefertigten Ausrüstungsteilen und Bordgeräten aus, zum Beispiel Steuereinrichtungen, dem Fahrwerk und dem Motor. Die Bordinstrumente verbindest du mit Tragflächenteilen und dem Seitenruder so, dass sie entweder mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektromechanisch zu bedienen sind. Anhand von Checklisten führst du die Endkontrolle durch und prüfst die Bedienung der Bordgeräte. Der Abnehmer deines fertigen Motorflugzeugs hat in dir nicht nur den Hersteller eines voll funktionstüchtigen Sportfliegers gefunden, sondern auch einen Ansprechpartner, wenn Verschleißteile ausgetauscht werden müssen, Bordgeräte gewartet werden sollen oder Reparaturen notwendig sind.

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Inhalte der Ausbildung

Um Theorie und Praxis optimal miteinander zu verzahnen besteht deine duale Ausbildung sowohl aus Berufsschulunterricht als auch aus den praktischen Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb.

Schulische Ausbildungsinhalte

Da es nicht viele auszubildende Leichtflugzeugbauer gibt, wirst du in der Berufsschule zum Beispiel mit Tischlern und Bootsbauern zusammen ausgebildet. Du lernst dort zum Beispiel unterschiedliche Verfahrenstechniken zur Herstellung von Bauteilen aus Metall, Holz und faserverstärktem Kunststoff kennen. Solche Verfahren sind beispielsweise Niederdruckverfahren oder Wärmebehandlungsverfahren. Du erfährst in Theorie und auch Praxis, wie verschiedene Werkstoffe fachgerecht behandelt werden, zum Beispiel durch Abkanten, Sägen, Hobeln, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Doch nicht nur das Handwerkliche spielt eine Rolle in deiner Ausbildung, sondern auch Fächer wie Physik und Mathematik, die dir helfen, die Gesetze der Pneumatik, Hydraulik und Elektromechanik zu verstehen. Auch Englisch ist für deine Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer von Bedeutung, da du im Beruf auch mit ausländischen Kunden, Fachkräften oder Lieferanten kommunizieren wirst. Ein weiteres wichtiges Thema ist der Umweltschutz. Dazu gehört zum Beispiel die umweltgerecht Entsorgung von Abfallprodukten sowie umweltfreundliche Produktionsverfahren.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Was du in der Berufsschule lernst, kannst du im Betrieb direkt sehen und selbst anwenden. Dort lernst du nach welchen Kriterien Werkstoffe, Werkzeuge und Maschinen ausgewählt werden, wie du zum Beispiel mithilfe des Wärmebehandlungsverfahrens faserverstärkte Kunststoffteile herstellst und wie du Metall- und Holzteile nach Formen und Schablonen produzierst. Auch die Oberflächenbehandlung, zum Beispiel Bauteile mit Korrosionsschutzmitteln zu lackieren, muss gelernt werden. Schließlich lernst du, wie du die Bauteile zusammen mit den Bordgeräten und anderen vorgefestigten Ausrüstungsteilen nach Vorlage einer technischen Zeichnung montierst. Je häufiger du ein bestimmtes Modell hergestellt hast, desto leichter werden dir diese Griffe irgendwann von der Hand gehen.

Ablauf der Ausbildung

Zum Beruf des Leichtflugzeugbauers gelangst du über eine duale Ausbildung. Sie dauert in der Regel drei Jahre, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Teamfähigkeit
  • Arbeitsgenauigkeit
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Leichtflugzeugbauer / Leichtflugzeugbauerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Leichtflugzeugbauer / Leichtflugzeugbauerin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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