Was macht ein Hafenschiffer?
Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Rostock, Lübeck und Bremen sind die größten Seehäfen in Deutschland. Durch den Hamburger Hafen zum Beispiel werden mehr als 100 Millionen Tonnen Ladung auf 10.000 Schiffen in acht bis neun Millionen Containern im Jahr transportiert. Daraus lässt sich leicht ableiten, dass im Hafengebiet viel zu tun ist. Was du als Hafenschiffer dazu beitragen kannst, erfährst du hier!
Schlepper, Schubschlepper, Schuten und Barkassen
Dein Job ist es, unterschiedliche Wasserfahrzeuge zu unterschiedlichen Zwecken zu führen. Barkassen und Fähren zum Beispiel werden für den Personenverkehr eingesetzt. „Willkommen zur Hafenrundfahrt! Ich bin heute Ihr Kapitän“ heißt es dann über den Lautsprecher, wenn du deine Fahrgäste begrüßt. Doch neben dem Touristenverkehr im Hafen gibt es viele andere Aufgaben. Mit einem sogenannten Schlepper oder auch Schubschlepper ziehst oder schiebst du Schuten und Leichter. Das sind flache Schiffe ohne einen eigenen Antrieb, die für den Gütertransport eingesetzt werden. Mit ihnen werden zum Beispiel Container, Stückgüter oder Rohstoffe von A nach B transportiert.
Nachdem du einen genauen Ablaufplan ausgearbeitet hast, fährst du mit einem Schlepper ein Containerterminal an, an dem gerade ein Frachtschiff angelegt hat. Dort wird bereits eine Schute beladen, die du zu einem anderen Anleger transportieren sollst. Von dort aus geht die Ladung weiter auf einen Güterwaggon. Bevor du losfährst, sicherst du die Ladung vorschriftsgemäß und gleichst sie mit den Begleitpapieren ab. Das Entladen der Güter auf Güterwaggons, Lkws oder Zwischenlager nennt man in der Seemannssprache übrigens „Löschen“.
Gut gepflegt
Egal ob Barkasse, Schlepper oder Vermessungsschiff – jedes Wasserfahrzeug braucht seine gute Pflege, damit es dir als Hafenschiffer lange dienen kann. Hin und wieder ist ein Ölwechseln dran, der Ölfilter muss ausgetauscht werden, der Motorraum gereinigt werden, Abfallstoffe entsorgt oder die Taue gepflegt werden. Die Schiffselektronik solltest du hin und wieder auf alle Funktionen überprüfen, um einen Ausfall der Bordsysteme im täglichen Betrieb zu vermeiden. Der Bootskörper muss hin und wieder entrostet und neu lackiert werden. Schließlich will niemand ein Leck im Schiff. Kleinere Reparaturarbeiten führst du selbst durch und greifst dann, wenn es sein muss, auch zum Schweißgerät.