Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Azubi-Gehalt: Ø 730 EUR
Winzerinnen und Winzer pflanzen und pflegen Weinstöcke. Sie ernten die Trauben, welche sie zu Wein, Sekt oder Traubensaft verarbeiten. Weiterhin vermarkten sie die hergestellten Getränke.
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Zwar ist rein rechtlich kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben, in der Praxis werden jedoch Bewerber eingestellt, die mindestens einen Realschulabschluss, vorzugsweise Hochschulreife haben.
Der Beruf des Winzers ist ein sehr alter und traditioneller Beruf. Als Winzer setzt du alte Bräuche weiter fort, widmest dich beruflich der Leidenschaft Wein und bist Fachmann für den gesamten Produktionsprozess, vom Anbau der Traube bis hin zur Vermarktung des Endprodukts.
Damit du am Ende qualitativ hochwertige und geschmackvolle Trauben für die Herstellung von Wein, Sekt oder Essig bekommst, fängst du an der Basis an – dem Boden. Du bearbeitest den Boden des Weinbergs und setzt Jungpflanzen. Du beschneidest die Weinstöcke, pflegst sie, indem du regelmäßig Unkraut entfernst und Schädlinge bekämpfst. Zwar kommen hin und wieder Maschinen zum Einsatz, den Großteil deiner Arbeit erledigst du jedoch von Hand und verbringst dabei viel Zeit im Freien.
Im Herbst ist Erntezeit, das heißt, es ist Zeit für die Trauben- bzw. Weinlese. Die Trauben werden traditionell von Hand aufgelesen, sprich von der Rebe entfernt. Im Anschluss kontrollierst du deren Qualität und bereitest die Weiterverarbeitung vor. Die Trauben werden entweder an eine Winzergenossenschaft geliefert oder im eigenen Betrieb gekeltert.
Wein ist nicht gleich Wein, das lernst du während deiner Ausbildung schnell. Je nachdem, ob du beispielsweise Rotwein, Weißwein oder Sekt herstellen möchtest, variieren die Arbeitsschritte. Mithilfe von Pressen, Filtern und anderen technischen Anlagen werden die Trauben zunächst zerquetscht und anschließend weiterverarbeitet. Für die Herstellung von Rotwein wird die Maische, eine Mischung aus den zerquetschen Trauben und ihrem ausgetretenen Saft, in Fässer abgefüllt und unterläuft einem Gärungsprozess. Faktoren wie Temperatur oder das Beifügen von Zusatzstoffen beeinflussen diesen Vorgang. Durch Schwefeln oder Entsäuern wird beispielweise die Qualität verbessert. Soll der Rotwein am Ende besonders kräftig und gehaltvoll schmecken, muss er oft mehrere Jahre gelagert werden. Der fertige Wein wird in Flaschen abgefüllt, etikettiert und verpackt.
Anschließend ist es deine Aufgabe, dich um die Vermarktung und die Kundenberatung zu kümmern.Deine AUBI-plus Jobmail
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Der Berufsschulunterricht findet entweder an ein bis zwei Tagen die Woche oder als Blockunterricht statt. Dort steht zunächst alles Wissenswerte über die Pflanze im Vordergrund. Hierzu besuchst du unter anderem den Biologieunterricht. Du lernst alles über den Anbau der Reben, welche Standorte geeignet sind und wie die Trauben verarbeitet werden. Dir wird beigebracht, welche Nährstoffe die Reben brauchen und wie du sie damit versorgen kannst, damit sie bestmöglich wachsen können. Außerdem lernst du, wie du die Reben vor Krankheiten und Schädlingen schützt. In Chemie erlangst du Kenntnis darüber, wie Gärprozesse, Maische und Mostbehandlung ablaufen. Um die Mostgewichte berechnen zu können, darf auch Mathe auf deinem Stundenplan nicht fehlen.
Zu Beginn lernst du deinen Ausbildungsbetrieb kennen und setzt dich mit der Organisation sowie den Techniken der betrieblichen Arbeit und der Produktion auseinander. Darüberhinaus wirst du in den Bereichen Traubenerzeugung, Kellerwirtschaft und Vermarktung ausgebildet. Dir wird beigebracht, wie du die Rebstöcke pflegst, veredelst und beschneidest und worauf du beim Umgang mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln achten musst. Du lernst, wie du den Boden bearbeitest und neue Weinstöcke setzt und natürlich auch, wie du die Traubenlese durchführst. Hierzu verbringst du viel Zeit draußen und solltest eine gute körperliche Konstitution vorweisen können. Im Betrieb wird dir außerdem beigebracht, wie du die Trauben weiterverarbeitest, worauf du dabei achten musst und wie du das fertige Produkt Wein im Anschluss an den Mann bringst.
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