Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall

Ausbildung & Beruf

Verfahrenstechnologen steuern die Produktionsanlagen.
© Chevanon | Unsplash

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3.5 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1012.5 EUR

Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall

Ausbildung & Beruf

Verfahrenstechnologen Metall steuern Produktionsanlagen der Eisen- und Stahlerzeugung, sie führen Produktionsprotokolle, werten Betriebsdaten aus und beheben Störungen im Produktionsablauf.

Wie werde ich Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall?

Hast du dich bereits entschieden oder suchst du noch nach dem richtigen Ausbildungsberuf? Dann mach den Berufs-Check!  

Wenn du eine Ausbildung zum Verfahrenstechnologen Metall in Betracht ziehst, solltest du noch kurz checken, ob du diese Eigenschaften und Interessen bei dir wiederfindest:

  • Vorliebe für naturwissenschaftliche Fächer
  • technisches Interesse
  • Teamfähigkeit
  • handwerkliches Geschick
  • genaues und sorgfältiges Arbeiten
  • Entscheidungsfähigkeit
  • die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen
  • genaues Einhalten von Sicherheitsvorkehrungen

Schulische Voraussetzung

Die meisten Unternehmen stellen vorzugsweise Bewerber mit Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss ein. 

Was macht ein Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall

Die Hütten- und Halbzeugindustrie – auch Metallurgie genannt – beschäftigt sich mit dem Werkstoff Metall. Das Wort stammt vom altgriechischen métallon, was so viel wie Abbaustätte bedeutet.

Die Metallbearbeitung geht nach Forschungserkenntnissen bereits auf die Zeit von 8000 v.Chr. zurück. Erste Gegenstände aus Kupfer und Eisen fand man um 4000 v.Chr. und bezeichnet diese Zeit deshalb auch Kupferzeit, gefolgt von der frühen Bronzezeit und der Bronzezeit, der frühen Eisenzeit und der Eisenzeit.

Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie gefährlich die Verarbeitung von Erzen zu flüssigem Roheisen und die Verformung von Metallen früher gewesen sein muss. Heutzutage sind die Hochöfen der Hüttenwerke so modern, dass Verfahrenstechnologen Metall die Prozesse von der Leitstelle aus per Knopfdruck regeln können. Keine Angst – trotzdem gibt es noch genug Gelegenheiten, dir die Finger schmutzig zu machen!

Welche Fertigungsschritte zwischen den Rohstoffen und den bearbeiteten Metallen liegen, erfährst du, wenn du dir die verschiedenen Fachrichtungen genauer ansiehst.

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Inhalte der Ausbildung

Die ersten zwei Jahre werden zusammen unterrichtet. Dann spaltet sich die Ausbildung in die vier verschiedenen Fachrichtungen auf. Wenn du noch mehr zu den einzelnen Fachrichtungen erfahren möchtest, siehe dir die Detailbeschreibung und die Ausbildungsinhalte der Fachrichtungen an.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule stattet dich mit den theoretischen Grundlagen für deinen Beruf als Verfahrenstechnologe Metall aus. Du wirst dich mit den mathematischen Grundlagen der Fertigungs- und Prüftechnik auseinandersetzen. Das sind zum Beispiel Maße, Größen, Einheiten, Formeln, Strich- und Winkelmaße etc. Auch Physik spielt eine wichtige Rolle in deinem Beruf. Du lernst zum Beispiel, Kraftmomente zu berechnen, erfährst, was Schubkraft, Reibungskraft und Anpresskraft ist. Im Bereich der Werkstofftechnik lernst du die Eigenschaften von Metallen kennen, zum Beispiel Festigkeit, Härte und Umformbarkeit. Du lernst, Metalle von Nichtmetallen und Verbundwerkstoffen, sowie Eisen- und Nichteisenmetalle, Leichtmetalle, Schwermetalle und Kunststoffe zu unterscheiden. Auch Gesundheitsgefährdung, Entsorgung und Recycling spielen eine wichtige Rolle. In der Metallurgie, also der Metallgewinnung und -veredelung, kommen auch chemische Prozesse zum Einsatz, weshalb du dich mit Schlagworten wie Oxidation, Reduktion und Gefahrstoffen auseinandersetzen wirst.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Die komplexen Anlagen und Maschinen deines Betriebes zu verstehen ist ein wichtiger Bestandteil deiner betrieblichen Ausbildung. Deshalb werden dir nach und nach die unterschiedlichen Funktionseinheiten der Maschinen, zum Beispiel die Steuerungs- und Regelungseinheit, die Antriebseinheit, Stütz- und Trageeinheiten gezeigt und deren Funktionen, wie Speichern, Leiten, Umformen, Wandeln, Verbinden und Aufnehmen, erklärt. Du lernst unterschiedliche Fügeverfahren wie Schrauben, Löten und Schweißen kennen. Auch Umformtechniken wie Schmelzschweißen und Thermisches Trennen stehen auf dem Programm. Wenn dich das alles noch komplett überfordert, können wir dich beruhigen: Natürlich geht es langsam los und nach und nach erweiterst du dein Repertoire an Fähigkeiten. Du hast insgesamt 3,5 Jahre Zeit dazu und auch deine Ausbilder wissen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Bevor du also die großen Anlagen selbstständig steuerst und überwachst, bearbeitest du Werkstücke zunächst von Hand, um zu verstehen, wie sich Metalle umformen und bearbeiten lassen, wie sie auf verschiedene Stoffe reagieren und so weiter.

Ausbildungsplatz finden

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!

Freie Ausbildungsplätze

Ablauf der Ausbildung

Die duale Ausbildung zum Verfahrenstechnologen Metall dauert 3,5 Jahre und erfolgt in vier Fachrichtungen. In den ersten zwei Jahren erfolgt eine Grundausbildung. Im dritten und vierten Lehrjahr findet die Fachausbildung statt, das heißt, dass du dich bis spätestens dann für eine der Fachrichtungen entschieden haben musst.

Die Ausbildungsordnung für den Verfahrenstechnologen Metall hat sich zum 1. August 2018 geändert. Zuvor hieß der Ausbildungsberuf: Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie.

Fachrichtungen

Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Stahl-Umformung bearbeiten Stahl und fertigen ihn zu Platten, Blechen, Rohren und Drähten.

Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall Fachrichtung Stahlumformung?

In der Elektroindustrie, der Medizin und der Automobilbranche werden ständig Halbzeuge – also Zwischenprodukte, die noch weiterverarbeitet werden – aus Stahl benötigt. Sie werden dort fertig angeliefert, doch wo kommen sie eigentlich her? Das kannst nur du als Verfahrenstechnologe Metall der Fachrichtung Stahl-Umformung beantworten.

Hart wie Stahl

Wie bekommt man aus einer 20cm dicken Stahlplatte eine 0,8mm feinen Draht? Indem man ihn mittels Warmwalzen bearbeitet und anschließend aufwickelt. Neben der Warmumformung beherrschst du auch die Kaltumformung und die Umformung mittels Strangpressen. Je nach gewünschtem Produkt – also zum Beispiel Blechen, Rohren und Drähten – bestückst du die entsprechende Anlage und stellst die Parameter vom Leitstand aus ein.

Kontrolle am laufenden Band

Während des gesamten Produktionsprozesses bist du dafür zuständig, die Qualität der Produkte sicherzustellen. Du entnimmst regelmäßig Proben, prüfst die Temperatur der Warmwalzstraße und ermittelst Werte wie Druck und Maße der Werkstücke, um sie zu dokumentieren und mit den Normwerten abzugleichen. Wenn Störungen im Betriebsablauf auftreten, greifst du zügig ein und wechselst gegebenenfalls Anlagenteile aus. Nachdem du auch die Oberfläche der Stahlprodukte bearbeitet hast, musst du sie noch einmal mit den Vorgaben abgleichen und anschließend fachgerecht verpacken und lagern.

Inhalte der Ausbildung

Im ersten und zweiten Jahr deiner Ausbildung sind die Inhalte für alle Fachrichtungen gleich. Erst ab dem dritten Lehrjahr spezialisierst du dich auf die Stahlumformung und lernst dazu die verschiedenen Verfahren wie Walzen, Freiformschmieden, Gesenkschmieden, Ziehen, Strangpressen und Fließpressen kennen. Auch die vorbereitenden Arbeitsschritte wie den Zuschnitt und die Massedosierung sowie die anschließende Oberflächenbehandlung müssen von dir zunächst einmal in der Theorie behandelt werden, bevor du sie dann im Betrieb selbst durchführst bzw. erst einmal deinem Ausbilder über die Schulter schaust.

Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie erzeugen Nichteisenmetalle wie Kupfer, Silber, Aluminium oder Zink aus Erzen und Metallschrott.

Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie?

Eisen ist Metall, aber Metall ist nicht unbedingt Eisen. Es gibt nämlich auch sogenannte Nichteisenmetalle. Darunter fallen Kupfer, Gold, Silber, Blei, Aluminium, Zink, Nickel, Cadmium und Silicium. Wusstest du, dass rund 30 Metalle in einem Handy stecken, darunter zum Beispiel Kupfer, Silber und Gold sowie Wolfram, Platin und Kobalt?

Die Nichteisenmetalle werden – ähnlich wie Eisen – unter hohen Temperaturen und in mehreren Fertigungsschritten von ausgebildeten Verfahrenstechnologen Metall hergestellt, und zwar so:

Einschmelzen der Erze

Hast du deine Sicherheitsschuhe angezogen, den Schutzhelm aufgesetzt, die Handschuhe angelegt und deinen Schutzanzug übergeschmissen? Dann kann es losgehen! Bei deiner Arbeit musst du stets hochkonzentriert sein, denn ein Fehler könnte deine Gesundheit oder die deiner Kollegen gefährden. Teamwork wird hier großgeschrieben! Für das Schmelzgemisch hältst du dich exakt an die vorgegebene Rezeptur und mischst unterschiedliche Erze und Zuschlagstoffe miteinander, bevor sie im Ofen eingeschmolzen werden. Vorsicht – hier herrschen Temperaturen um die 1000 Grad Celsius!

Weiterverarbeitung und Qualitätsprüfung

Das entstandene Produkt, zum Beispiel Rohkupfer, wird anschließend weiter veredelt. Dazu wird es zum Beispiel in elektrolytische Bäder gegossen und die Kupferteilchen setzen sich an den Kathoden, also den Minuspolen, ab. Anschließend wird es noch einmal in einem sogenannten Kathodenschachtofen eingeschmolzen. Du nimmst bei diesen Vorgängen regelmäßig Proben, um den Kupfergehalt zu kontrollieren. Zum Schluss wird das flüssige Metall in eine Form gegossen und abgekühlt, sodass es als fertiges Endprodukt abgepackt und für den Transport bereit gemacht werden kann.

Arbeit auf Knopfdruck und Knochenjob

Als Verfahrenstechnologe Metall hast du beides! Wenn du vom Leitstand aus Anweisungen erteilst, die Luftzufuhr regulierst oder eine Fehleranalyse veranlasst, sitzt du gemütlich auf einem Bürostuhl und musst lediglich deinen Verstand anstrengen. Doch beim Beschicken des Hochofens mit Erzen oder der Befüllung der Gießanlage mit flüssigem Rohmetall kann einem schon ziemlich warm werden.

Inhalte der Ausbildung

Zusätzlich zu den allgemeinen Ausbildungsinhalten dieses Berufs wirst du ab dem dritten Jahr deiner Ausbildung auf deine Fachrichtung, die Nichteisen-Metallurgie, vorbereitet und lernst dazu die folgenden Inhalte:

Um aus Erzen entsprechende Nichteisen-Metall wie Kupfer, Zink, Silber und Gold herzustellen, musst du dich zunächst mit den unterschiedlichen Erzarten auseinandersetzen und deren Verwendung kennen. Auch, wie sie vor- und aufbereitet werden, zum Beispiel durch Schmelzen, Rösten, Brennen und Verdampfen, gehört zu den Inhalten deiner theoretischen sowie praktischen Ausbildung. Du beschäftigst dich mit den Themen Elektrometallurgie, Laugungsverfahren und Raffinationsverfahren. Du lernst, welche Ofentypen es gibt, zum Beispiel den Unterschied zwischen einem Schachtofen und einem Drehrohrofen. Außerdem wirst du verschiedene Gießverfahren kennenlernen und dich mit der Qualitätsanalyse von metallischen Erzeugnissen beschäftigen.

Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie verarbeiten Erze zu Roheisen und Roheisen zu Stahl. Sie steuern dazu hochtechnisierte Anlagen und Maschinen und prüfen die Qualität der Erzeugnisse.

Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie?

Achtung heiß!

Ein heißen Eisen anzufassen bedeutet sprichwörtlich, ein heikles Thema anzusprechen. Risikoreich ist auch dein Job als Verfahrenstechnologe Metall. Schließlich hast du es bei der Arbeit an Hochöfen von Temperaturen bis zu 1600 Grad Celsius zu tun! Wer kann das schon von sich behaupten? Die Liste der Sicherheitsmaßnahmen ist lang und wenn du sie alle einhältst, musst du dir keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Als Verfahrenstechnologe Metall Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie solltest du Feuer und Flamme für glühendes Eisen und Stahl, für Hochöfen, Schleifmaschinen, Hammer und Zangen sein!

Abschlacken, Abstich und Schmelze

Diese Fachbegriffe mögen zunächst seltsam klingen – sie bezeichnen jedoch hochkomplexe Prozesse in der Verarbeitung von Erzen zu Roheisen. Alles beginnt mit einer Rezeptur. Um eine bestimmte Art von Roheisen herzustellen, müssen bestimmte Roherze, Zuschlagstoffe und Hilfsstoffe zu einer Mischung verarbeitet und in den Hochofen gegeben werden. Das kann je nach Ofen auch schonmal ziemlich anstrengende Arbeit für dich bedeuten. Der Ofen selbst lässt sich computergesteuert bedienen. So kannst du beispielsweise die Energieversorgung, die Temperatur und das Gebläse aus der Ferne regulieren. Doch wenn es Zeit für den Abstich ist, musst du wieder Hand anlegen. Bei hohen Temperaturen – deshalb also natürlich nur in voller Schutz-Montur – bereitest du die Roheisenpfanne und Schlackenpfanne vor sowie verschiedene Gefäße für Eisenproben. Dann öffnest du den Verschluss des Hochofens, sodass das flüssige Roheisen austreten kann und sich dannvon der Schlacke trennt. Du entnimmst dabei mehrere Proben, denn Qualitätsprüfung ist das A und O in deinem Beruf. Im Hochofen angefallene Gase werden abgeleitet. 

Hart wie Stahl

Zunächst einmal ist der angehende Stahl flüssig wie Roheisen. Das muss er auch, um mithilfe der Gießwalzanlage in Form gebracht zu werden, zum Beispiel zu Flachstahl. Dazu wird die Schmelze zunächst aus dem Hochofen der Gießanlage zugeführt und mit weiteren Zusatzstoffen vermengt. Wenn sie abgekühlt ist, kann der fertige Stahl aus der Form entnommen und anschließend weiterverarbeitet werden.

Technik für Fortgeschrittene

Jede Wette, dass du eine solche Werkhalle wie die deines Ausbildungsbetriebs noch nicht gesehen hast! Die riesigen Hochöfen, Gießanlagen und Förderbänder sind ziemlich imposant. Natürlich dauert es ein bisschen bis du jeden Handgriff beherrschst, doch irgendwann kannst du tatsächlich mit deinen Kollegen die volle Verantwortung für die Produktion der Stahl- und Eisenprodukte deines Betriebs übernehmen. Das bedeutet konkret, dass du für die Zufuhr der Rohstoffe, die Qualität der Zwischenprodukte und die Fertigstellung und den Abschluss der Aufträge verantwortlich bist. Die Entnahme von Proben sowie die Wartung von Anlagenteilen fallen in deinen Aufgabenbereich. Bei Störungen und Fehlermeldungen musst du schnell reagieren und defekte Teile auswechseln bzw. reparieren.

Inhalte der Ausbildung

Zusätzlich zu den allgemeinen Ausbildungsinhalten in den ersten zwei Jahren der Ausbildung zum Verfahrenstechnologen Metall wirst du in den letzten 1,5 Jahren deiner Ausbildung auf die Fachrichtung Eisen- und Stahl-Metallurgie vorbereitet.

Du lernst von der Terminplanung, den Warenein- und -ausgang, mögliche Transportmittel und Lagerstätten bis hin zur Aufbereitung von Erzen und zu Verfahren von Eisen- und Stahlerzeugen hier die wichtigsten Grundlagen für deine berufliche Praxis. Ob Sieben, Mahlen, Pelettieren oder Brikettieren – welche Erze wie bearbeitet werden und mit welchen Maschinen du hierzu arbeitest, zeigt dir dein Ausbilder im Betrieb. In der Berufsschule hast du dazu bereits die unterschiedlichen Erzarten kennengelernt.

Auch die Ausgangsstoffe für die Stahlerzeugung, also Roheisen, Stahlschrott, Aufkohlungsmittel, Legierungselemente und Desoxidationsmittel lernst du in der Berufsschule kennen. Um zu verstehen, welche Vorgänge im Hochofen statttfinden, ist auch ein bestimmtes chemisches Wissen unabdingbar. Im Unternehmen lernst du zudem die unterschiedlichen Verfahren von Stahlerzeugung kennen, zum Beispiel Blasstahlverfahren, Herdofenverfahren und Vakuumbehandlung sowie verschiedene Gießverfahren, zum Beispiel Blockguss und Strangguss.

Verfahrenstechnologen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung verarbeiten eingeschmolzene Metalle zu Halbzeugen, zum Beispiel zu Blechen, Rohren, Drähten und Stangen.

Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung?

Der Feinmotoriker unter den Verfahrensmechanikern

Wer lieber mit kleineren Teilen zu tun hat, anstatt riesengroße Barren an Metall aus Rohstoffen zu erzeugen, der ist in der Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung gut aufgehoben. Hier kommen die Barren Aluminium, Blei, Zink oder Nickel nämlich schon fertig bei dir an und deine Aufgabe ist es, sie in exakt gleiche Stücke einer vorgegebenen Form zu bringen. Du verarbeitest zum Beispiel einen Barrren Aluminium in einer Stangenpresse zu Alu-Schienen. Auch auf der Warmwalzstraße lassen sich die Metalle wunderbar formen, wenn sie erwärmt wurden.

Qualität vom Rohstoff bis zum Endprodukt

Natürlich darf das bearbeitete Aluminium nicht an Qualität einbüßen. Nachdem es wieder erkaltet ist, prüfst du die Eigenschaften im Detail, zum Beispiel misst du die Zugfestigkeit. Auch schon während des Fertigungsprozesses entnimmst du Proben, zum Beispiel durch Ausstanzen des Werkstoffes. Und bereits, wenn die Metalle als Barren oder Rollen angeliefert werden, schaust du sie dir genau an.

Der Feinschliff

Nachdem du mithilfe der Walzen und Pressen aus einem riesigen Barren feine Bleche hergestellt hast, müssen diese weiterbearbeitet werden. Mit chemischen Verfahren und durch den Einsatz von Metallbearbeitungsmaschinen wie Fräsen, Schleifmaschinen bearbeitest du die sogenannten Halbzeuge – also Zwischenprodukte wie zum Beispiel Rohre, die später noch zu größeren Bauteilen verarbeitet werden.

Inhalte der Ausbildung

Neben den allgemeinen Inhalten deiner Ausbildung, die alle Verfahrenstechnologen Metall durchlaufen, wirst du dich in der Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung mit diesen weiteren Inhalten auseinandersetzen:

Du lernst die unterschiedlichen Umformverfahren und deren Anlagen wie Walzen, Gesenkpressen und Strangpressen kennen. Du lernst alles über die Wirkungsweisen von Anlagen – deren Antrieb und Steuerung. Du erfährst, wie du die Maschinen und Anlagen wartest, dich auf Fehlersuche begibst und defekte Teile austauschst. Auch in Sachen Oberflächenvorbereitung, Oberflächenveredlung und Werkstofftrennverfahren setzt du dich mit den unterschiedlichen Tätigkeiten auseinander und wirst sie in deinem Ausbildungsbetrieb eigenständig in die Tat umsetzen. Auch in Sachen Logistik – Transport und Lagerung der Rohstoffe, der Zwischenprodukte und Endprodukte – werden dir in deiner Ausbildung die Grundlagen vermittelt.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Teamfähigkeit
  • Arbeitsgenauigkeit

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