Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r

Ausbildung & Beruf

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte lagern Medikamente fachgerecht
© Hayleybarcar | Pixabay Public Domain

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 765 EUR

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r

Ausbildung & Beruf

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind die Organisationstalente der Apotheken und im pharmazeutischen Großhandel. Sie geben Bestellungen auf, regeln den Waren- und Zahlungsverkehr, lagern Arzneimittel fachgerecht und beraten Kunden zu apothekenüblichen Waren wie Körperpflegeprodukte, Diätwaren und Kosmetik.

Wie werde ich pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter?

Für deine Ausbildung als pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter solltest du über folgende Voraussetzungen und Fähigkeiten verfügen:

  • Teamfähigkeit
  • freundlicher und höflicher Umgang mit Kunden
  • gutes Zahlenverständnis
  • Organisationstalent
  • Sorgfalt

Interessierst du dich dafür, welche Berufe außerdem zu dir passen, mach doch mal den Test. 

Schulische Voraussetzung

Du solltest auf jeden Fall einen Hauptschulabschluss haben oder anstreben. Einige Betriebe bevorzugen Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss.

Was macht ein Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter?

Ein Kunde betritt die Apotheke und hat ein Rezept in der Hand. Weil du den Lagerbestand in- und auswendig kennst, weißt du bereits, dass das Medikament nicht vorrätig ist. Kein Problem. Sofort bestellst du das Medikament und versicherst dem Kunden, dass es noch heute bis 18 Uhr zu Abholung bereit ist. Er könne sich das Medikament aber auch direkt zu ihm nach Hause liefern lassen.

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) kennen nicht nur das Lager, sie beherrschen auch die Bürowirtschaft der Apotheke bzw. des pharmazeutischen Großhandels, telefonieren mit Händlern und wirken im Verkauf und Marketing mit. 

Im Büro

Bestellungen aufgeben, die Warenannahme bestätigen, Rezeptabrechnungen verwalten, die Finanzbuchhaltung abwickeln und die Apothekenleistungen abrechnen – all das geschieht über spezielle Programme am PC. Mit den gängigen Textverarbeitungs- , Datenverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen kennst du dich natürlich auch aus – keine Angst, das lernst du während deiner Ausbildung. Auch den Telefonhörer wirst du häufig in die Hand nehmen, um zum Beispiel Bestellungen aufzugeben oder dir Angebote von Händlern einzuholen.

Im Lager

Alles hat seinen Platz und seine Ordnung. Du musst also nicht lange suchen, um ein Medikament für den Kunden aus dem Lager zu holen. Es ist aus Platzgründen und wegen begrenzter Haltbarkeit immer nur ein Teil der Arzneimittel vorrätig. Von stark nachgefragten Arzneimitteln, wie zum Beispiel Schmerztabletten oder Erkältungsmitteln im Herbst und Winter, sind natürlich genügend vorhanden. Um das sicherzustellen, prüfst du regelmäßig den Bestand. Du überprüfst die Verfallsdaten der gelagerten Arzneimittel und entsorgst sie, wenn nötig, fach- und umweltgerecht.

Im Verkaufsraum

Ebenso wie pharmazeutisch-technische Angestellte (PTA), darfst du als PKA Rezepte von Kunden entgegennehmen, am PC prüfen, ob sie vorrätig sind oder sie gegebenenfalls bestellen. Du berätst Kunden zu den sogenannten apothekenüblichen Waren wie Körperpflegeprodukte, Diätwaren und Verbandstoffen, aber nicht zu Arzneimitteln, denn das ist den PTAs und Apothekern vorbehalten. Die Verkaufsraumgestaltung und Sortimentsgestaltung, die Preisbildung und Werbemaßnahmen fallen hingegen wieder in deinen Arbeitsbereich.

Im Labor

Es kann vorkommen, dass du den Pharmazeuten, Apothekerinnen und PTAs bei der Herstellung von Arzneimitteln im Labor unter die Arme greifen darfst. Nach Rezept und unter Anweisung stellst du dort Salben, Zäpfchen und Kapseln her. Du wiegst die Stoffe mit sehr empfindlichen Apothekerwaagen ab und bedienst zum Beispiel ein digitales Salbenrührgerät.

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Inhalte der Ausbildung

Um dich in deiner dualen Ausbildung zum pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten optimal auf die Berufspraxis vorzubereiten, besuchst du die Berufsschule und verbringst einen Großteil deiner Ausbildungszeit in einem Ausbildungsbetrieb, zum Beispiel einer Apotheke, Krankenhausapotheke oder einem pharmazeutischen Großhandel.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Produkte, mit denen du in deinem Job am meisten zu tun hast, sind Arzneimittel. Deshalb wirst du bereits in der Berufsschule einen Überblick über die vielen verschiedenen Produkte und ihre Hersteller bekommen. Natürlich musst du als PKA nicht jedes Medikament kennen, aber du solltest es schnell einer Arzneimittelgruppe zuordnen können. Das ist die Voraussetzung für eine effektive Lagerwirtschaft. Außerdem solltest du zwischen verschreibungspflichtigen, apothekenpflichtigen und freiverkäuflichen Arzneimitteln sowie Medizinprodukten und apothekenüblichen Waren unterscheiden können. Etwas trockener, aber ebenso wichtig sind die Grundlagen des Arzneimittelgesetzes, des Medizinprodukterechts, des Gefahrstoffrechts und Betäubungsmittelrechts, die du als PKA kennen solltest. Auch Vorschriften zur Entsorgung von Arzneimitteln werden dir nicht vorenthalten. Um die apothekenüblichen Waren ansprechend im Verkaufsraum zu präsentieren, benötigst du Kenntnisse über die Produktpalette und auch über das sogenannte Heilmittelwerbegesetz, das verhindern soll, dass kranke Menschen durch unangemessene Werbung zu Fehlkäufen und Fehlverhalten angeregt werden. Im Bereich des Marketings wirst du dich mit Marktanalyse, Marktprognose, Preispolitik und Sortimentspolitik befassen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Bevor es an deinem neuen Arbeitsplatz so richtig losgehen kann, lernst du die Struktur deines Ausbildungsbetriebs, die Aufgaben der Apotheke im Gesundheitssystem, ihre Produkte und Leistungen, Räume und das Personal kennen. Ganz wichtig ist die Teamarbeit, denn als PKA arbeitest du mit den pharmazeutisch-technischen Angestellten und Apothekern zusammen. Du lernst im Betrieb unter Anleitung, wie man professionell mit Kunden umgeht – auch in Stresssituationen. Höflichkeit zu bewahren, jederzeit Kompetenz auszustrahlen und freundlich zu sein ist dabei das A und O. Wenn du mit Herstellern von Arzneimitteln kommunizierst, tust du das meist über E-Mail oder Telefon. Auch darauf wirst du vorbereitet. Du lernst am PC, die gängigen Warenwirtschaftssysteme und -programme zu nutzen und Zahlungseingänge und -ausgänge zu überwachen. Außerdem lernst du, die Kasse zu bedienen, Kunden zu Produkten, wie Diätwaren und Pflegeprodukten zu beraten und unter Anleitung einfache Rezepturen für Arzneimittel zusammenzustellen. Dabei fungierst du als Assistenz für den pharmazeutisch-technischen Assistenten bzw. die Apothekerin.

Ablauf der Ausbildung

Als pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter übst du schwerpunktmäßig Tätigkeiten in der Apothekenverwaltung aus.
Möchtest du den Schwerpunkt auf die Herstellung von Arzneimitteln und die Beratung zu verschreibungspflichtigen und freiverkäuflichen Arzneimitteln legen, ist eine schulische Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten die richtige Wahl.

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