Vermessungstechniker / Vermessungstechnikerin

Ausbildung & Beruf

Vermessungstechniker bei der Arbeit.
© Pixabay Public Domain

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1050 EUR

Vermessungstechniker / Vermessungstechnikerin

Ausbildung & Beruf

Vermessungstechniker führen Lage- und Höhenvermessungen im Gelände durch. Sie werten Messdaten aus und erstellen oder aktualisieren aus den gewonnenen Geodaten Pläne, Karten und Kataster.

Wie werde ich Vermessungstechniker?

Um erfolgreich in deine Ausbildung als Vermessungstechnikerin oder Vermessungstechniker zu starten, solltest du einige Eigenschaften und Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehören:

  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Zeichnerisches Talent
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Körperliche Belastbarkeit
  • Sehr gute mathematische Kenntnisse

Du bist dir noch nicht sicher, ob dieser Beruf wirklich zu dir passt? Dann mach jetzt unseren Berufs-Check und finde in nur wenigen Minuten heraus, ob die Ausbildung zum Vermessungstechniker zu dir passt, oder ob eher ein anderer Beruf in Frage kommt.

Schulische Voraussetzungen

Neben persönlichen Eigenschaften und Voraussetzungen spielt natürlich auch die schulische Vorbildung eine wichtige Rolle. Eine gesetzliche Vorgabe, welcher Schulabschluss erforderlich ist, gibt es nicht. Die Praxis zeigt aber, dass du mindestens einen Realschulabschluss haben solltest, vorzugsweise sogar die (Fach-)Hochschulreife.

Was macht ein Vermessungstechniker?

Deine Aufgaben als Vermessungstechniker auf einen Blick

  • Sammlung von Messdaten: Du fährst zu deinem Einsatzort und misst die Flächen aus, die für ein Bauvorhaben genutzt werden sollen.
  • Auswertung der Messdaten: Die gewonnenen Daten wertest du am Computer aus. 
  • Planerstellung: Aus deinen Ergebnissen erstellst du Pläne für das jeweilige Bauvorhaben. 


Deine Aufgaben als Vermessungstechniker im Detail

Ein grober Fehler? Deine Ausbildung zum Vermessungstechniker ist sicherlich keiner, doch die Ausdrucksweise kommt genau aus dem Bereich. Denn ein grober Fehler bezeichnet in den Naturwissenschaften bzw. in der Vermessungstechnik einen Messfehler, der aus Versehen oder durch äußere Einflüsse zu fehlerhaften Messergebnissen führt. Das wusstest du bereits? Dann bist du schon fast ein Profi!

Sammlung von Messdaten

Ob beim Möbelkauf oder bei den Abmessungen für das Weihnachtspaket, auch im Alltag spielen Maße bei vielen Dingen eine große Rolle. Für dich als Vermessungstechniker ist Maßnehmen etwas, das du leidenschaftlich gern ausübst. Du bist dafür zuständig, wenn ein Gelände vermessen werden muss, um dort Bahnschienen legen zu können oder ein Bauvorhaben umzusetzen. Je nach Fachrichtung vermisst du sogar ganze Berge und Rohstoffvorkommen. Um die Messdaten zu gewinnen, geht es für dich raus an den jeweiligen Einsatzort. Deshalb solltest du auf jeden Fall wetterfest sein. Mit speziellen Hilfsmitteln, z. B. Instrumenten zur Richtungs-, Höhen- oder Winkelmessung, führst du technische Ver­messungen im Gelände durch, bei denen du die genaue Lage, Neigung und Höhe der Flächen berechnest und protokollierst.

Auswertung der Messdaten und Planerstellung

Im Anschluss wertest du im Büro deine gesammelten Daten aus. Diese Daten bilden später die Grundlage für amtliche Geobasisinformationssysteme, Liegenschaftskataster und Planungsunterlagen für Bauvorhaben, denn anhand deiner Daten erstellst oder aktualisierst du Karten und Pläne am Computer. Bei großräumigen Vermessungen ergänzt du deine Unterlagen gelegentlich auch durch Luftbilder, die du durch den Einsatz einer Drohne erstellt hast.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Vermessungstechniker?

Betriebliche Ausbildungsinhalte 

In deiner Ausbildung als Vermessungstechnikerin bzw. als Vermessungstechniker kannst du aus zwei verschiedenen Fachrichtungen auswählen:   

  • Vermessung
  • Bergvermessung

Die Vermessungstechniker der Fachrichtung Vermessung führen Lage- und Höhenvermessungen im Gelände durch. Bevor auf einem bisher unbebauten Gelände ein neues Einkaufscenter oder Rathaus gebaut werden kann, muss das Gelände vermessen werden. Mithilfe spezieller Instrumente misst du vor Ort die genaue Länge, Höhe und Neigung der Flächen aus und vermisst beispielsweise auch den Grenzverlauf des Grundstücks. Die durch diese Messung entstehenden Daten nennt man Geodaten.

Entscheidest du dich für die Fachrichtung Bergvermessung, erfasst du Geodaten für den Bergbau. Hierzu vermisst du Rohstofflagerstätten und visualisierst die gewonnen Geodaten in Form von Karten und Plänen. Damit du Grubenkarten erarbeiten oder neue Lagerstätten planen kannst, musst du zunächst einen genauen Plan über deinen Einsatzort erstellen, damit dort später Salz, Kohle oder Gips abgebaut werden können. Du misst die Länge, Neigung und Höhe einer Grube oder eines Abbaugeländes, führst Boden- und Gebirgsbewegungsmessungen durch und benutzt elektronische, mechanische oder optische Instrumente zur Richtungs-, Höhen- oder Winkelmessung. 

Schulische Ausbildungsinhalte

Deine Ausbildung zum Vermessungstechniker erfolgt dual, du wirst also gleichzeitig im Betrieb und in der Berufsschule ausgebildet. In der Schule besuchst du die wichtigsten Fächer für deinen Beruf, nämlich den Matheunterricht, um Flächen- und Höhenberechnungen fehlerfrei durchführen zu können, und den Erdkundeunterricht, in dem du lernst, Koordinatensysteme zu verstehen und Luftbilder zu interpretieren. Viele der schulischen Ausbildungsinhalte beider Fachrichtungen überschneiden sich, der Fokus kann jedoch unterschiedlich sein, da du in der Fachrichtung Bergvermessung nicht nur Gelände ausmisst, sondern dich auch mit Rohstoffvorkommen und Co. beschäftigst.

Fachrichtungen

Vermessungstechniker der Fachrichtung Vermessung führen Lage- und Höhenvermessungen im Gelände durch. Sie werten Messdaten aus und erstellen Pläne, Karten und Kataster.

Was macht ein Vermessungstechniker Fachrichtung Vermessung?

Gelände vermessen

Bevor auf einem bisher unbebauten Gelände ein neues Einkaufscenter oder Rathaus gebaut werden kann, muss das Gelände vermessen werden und genau das zählt zu deinen Aufgaben als Vermessungstechniker. Mithilfe spezieller Instrumente misst du vor Ort die genaue Länge, Höhe und Neigung der Flächen aus und vermisst beispielsweise auch den Grenzverlauf des Grundstücks. Die durch diese Messung entstehenden Daten nennt man Geodaten.

Erweitern und Erneuern

Bei deinen Vermessungen musst du nicht immer bei null anfangen, denn viele Grundstücke sind bereits schon einmal vermessen worden und es gibt Pläne, Karten oder Kataster, auf denen sie eingetragen sind. Ist dies der Fall, überprüfst du vor Ort, ob die Daten auf den dir vorliegenden Plänen noch stimmen und erstellst ggf. neue Karten am PC. Liegt noch nichts dergleichen vor, bist du der Erste, der das Grundstück vermessen darf.

Inhalte der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Deine Ausbildung zum Vermessungstechniker der Fachrichtung Vermessung erfolgt dual. Du bist also nicht nur vom ersten Ausbildungstag an im Betrieb unterwegs, sondern besuchst auch regelmäßig die Berufsschule. Wie führt man Flächen- und Höhenberechnungen durch? Wie liest man Koordinatensysteme? Wie fertigt man Bebauungs- und Grundstückspläne an? Wie erstellt man technische Zeichnungen? Diese und viele weitere Fragen kannst du dank des Berufsschulunterrichts schon bald beantworten.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Neben der Theorie, spielt in deiner Ausbildung natürlich auch die Praxis eine große Rolle. Welche vermessungstechnischen Methoden und Geräte du anwendest und wie du Geodaten gewinnst, wird dir im Betrieb beigebracht. Hierzu geht es des Öfteren raus in die freie Natur, daher solltest du kein Problem damit haben, bei Wind und Wetter draußen zu sein. Du lernst, wie du Geodaten gewinnst und später im Büro auswertest und visualisierst. Natürlich setzt du dich auch mit Bauordnungs- und planungsrechtliche Gesetze und Vorschriften auseinander und weißt genau, wie du diese anwendest und einhältst und wie du bauordnungsrechtliche Unterlagen vorbereitest.

Vermessungstechniker der Fachrichtung Bergvermessung erfassen Geodaten für den Bergbau. Hierzu vermessen sie Rohstofflagerstätten und visualisieren die gewonnen Geodaten in Form von Karten und Plänen.

Was macht ein Vermessungstechniker Fachrichtung Bergvermessung?

Der Berg ruft

 Als Vermessungstechniker der Fachrichtung Bergvermessung bist du viel unterwegs, denn es ist deine Aufgabe, Geodaten für den Bergbau zu gewinnen. Hierzu arbeitest du nicht nur über, sondern auch unter Tage! Ein Helm mit Lampe gehört also zu deiner Standardausrüstung mit dazu.

Geodaten ermitteln

 Für den Abbau von Rohstoffen ist es zunächst einmal wichtig, genau über das jeweilige Rohstoffvorkommen und die Gesteinsbeschaffenheit Bescheid zu wissen und genau hier kommst du ins Spiel. Damit du Grubenkarten erarbeiten oder neue Lagerstätten planen kannst, musst du zunächst einen genauen Plan über deinen Einsatzort erstellen, damit dort später beispielsweise Salz, Kohle oder Gips abgebaut werden kann. Hierzu misst du zum Beispiel Länge, Neigung und Höhe einer Grube oder eines Abbaugeländes, führst Boden- und Gebirgsbewegungsmessungen durch und benutzt elektronische, mechanische oder optische Instrumente  zur Richtungs-, Höhen- oder Winkelmessung. 

Auswertung und Planerstellung

Hast du die nötigen Geodaten gewonnen, wertest du die Ergebnisse aus. Mithilfe spezieller Software überträgst du die Informationen in Pläne und fertigst grafische Darstellungen wie Quer- und Längsschnitte, Karten, Register sowie bergmännische Risswerke an.

Inhalte der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Deine Ausbildung zum Vermessungstechniker der Fachrichtung Bergvermessung ist eine duale Ausbildung. Du wirst also sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis ausgebildet. Die theoretischen Grundlagen lernst du in der Berufsschule kennen. In Fächern wie Mathe, Erdkunde und Physik wird dir beigebracht, Koordinatensysteme zu verstehen und Luftbilder zu interpretieren, Flächen- und Höhenberechnungen durchzuführen und technische Zeichnungen anzufertigen und zu lesen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

 Die gelernte Theorie kannst du im Ausbildungsbetrieb in die Praxis umsetzen. Dein Ausbilder wird dir zeigen, wie du vermessungstechnische Geräte und Methoden anwendest und unterscheidest und wie du Geodaten auf Aktualität, Genauigkeit, Korrektheit, Vollständigkeit und Plausibilität überprüfst. Du wirst lernen, Geodaten in Plänen, Karten und Datenmodellen darzustellen. Hierzu lernst du die im Betrieb verwendeten Geoinformationssysteme genau kennen. Du wirst lernen, das sogenannte bergmännische Risswerk – also die Gesamtheit der Karten, Plänen und Darstellung für bergbauliche Zwecke – nach Form und Inhalt zu unterschieden. Außerdem setzt du  dich genau mit den Maschinen des Bergbaubetriebs auseinander und den relevanten Sicherheitsmaßnahmen, denn besonders unter Tage ist Vorsicht geboten.

Gut zu wissen...

  • Das weltweit größte Baugrundstück hat eine Fläche von 110.000 Quadratmetern und befindet sich in Australien.
  • Eine alte Bezeichnung für den Vermessungstechniker ist das griechische Fremdwort „Geodät“. Übersetzt heißt das in etwa „Jemand, der die Erde in Grundstücke einteilt“.
  • Der Umfang der Erdkugel wurde das erste Mal 250 v. Chr. von dem Griechen Eratosthenes vermessen.

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