Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin

Ausbildung & Beruf

Maler und Lackierer bei der Arbeit.
© KatarzynaBialasiewicz | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 750 EUR

Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin

Ausbildung & Beruf

Maler und Lackierer gestalten Fassaden, Innenräume und historische Gebäude mit Farben, Tapeten und Lacken. Sie sanieren und schützen Gebäude, verschönern Räume und rekonstruieren und erhalten Kunstwerke.

Wie werde ich Maler und Lackierer?

Du fragst dich, welche Voraussetzungen du für eine Ausbildung als Malerin und Lackiererin bzw. Maler und Lackierer erfüllen musst? Folgende Eigenschaften und Fähigkeiten sind für den Beruf von Vorteil:

  • Handwerkliches Geschick
  • Kreative und künstlerische Begabung
  • Gutes Auge für Farben und Formen
  • Sorgfalt
  • Schwindelfreiheit

Wenn du wissen möchtest, wo deine persönlichen Stärken liegen, kannst du unseren kostenfreien Stärken-Check nutzen, um es herauszufinden!

Schulische Voraussetzungen

Damit es mit der Zusage für einen Ausbildungsplatz klappt, solltest du mindestens den Hauptschulabschluss in der Tasche haben.

Was macht ein Maler und Lackierer?

Deine Aufgaben als Maler und Lackierer auf einen Blick

  • Gestaltung und Instandhaltung: Du erneuerst und verschönerst Fassaden zur Instandhaltung und dekorativen Gestaltung.
  • Bauten- und Korrosionsschutz: Du streichst Innen- und Außenfassaden, gestaltest, beschichtest und verkleidest Innenwände, Decken, Böden sowie Gebäudefassaden.
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege: Du sanierst Denkmäler, Kirchen und historische Gebäude.

Deine Aufgaben als Maler und Lackierer im Detail

Gestaltung und Instandhaltung

Wenn du morgens in den Betrieb kommst, wartet schon ein neuer Auftrag auf dich. Jemand möchte sein Haus neugestalten und hat bei dir das Streichen des Wohnzimmers und der Außenfassade des Hauses in Auftrag gegeben. Während die Außenfassade im klassischen Weiß gehalten werden soll, geht es bei der Gestaltung im Wohnzimmer farbenfroh zu. Du bepackst den Transporter mit Farben, Pinseln, Farbrollen, Malervlies, Abdeckfolien und weiteren Utensilien und machst dich auf den Weg.

Vor Ort sprichst du mit dem Kunden noch einmal über seine Wünsche und machst dich an die Arbeit. Zunächst klebst du alles fachgerecht ab, legst den Boden mit Malervlies aus und deckst die eventuell noch vorhandenen Möbel mit Folie ab. Dadurch verhinderst du, dass der Fußboden oder die Möbel mit Farbe bekleckert werden. Anschließend beginnst du mit den eigentlichen Malerarbeiten, indem du zunächst den Untergrund vorbereitest. Wand und Decke müssen eventuell von den alten Tapeten oder Anstrichen befreit werden oder du besserst Putzschäden aus. Anschließend kümmerst du dich um die Grundierung und den anschließenden Anstrich der Wände. Für die Außenfassade des Hauses müssen du und deine Kolleginnen und Kollegen zunächst ein Baugerüst aufstellen, bevor ihr mit eurer Arbeit an der Fassade beginnen könnt.

Am Ende soll die neue Gestaltung der Wände und Fassade genau den Wünschen des Kunden entsprechen!

Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Neben der Gestaltung und Instandhaltung von Gebäuden kann es je nach gewählter Fachrichtung auch deine Aufgabe sein, Denkmäler und Bauwerke wie Brücken oder Mauern auszubessern und vor neuen Schäden zu schützen. Fängt eine Brücke an zu bröckeln, schaust du dir das Problem genau an, entfernst Rost, Schmutz und alte Beschichtungen von Metall- und Betonoberflächen, spachtelst Risse zu und trägst eine geeignete Beschichtung als Korrosionsschutz auf. Gerade bei der Verwendung von Lacken und Korrosionsschutzmitteln gehört die Atemmaske zu deiner Arbeitsbekleidung dazu, um deine Schleimhäute vor starken Reizungen zu schützen.

Wenn Kirchen, Denkmäler oder historische Gebäude saniert werden müssen, sorgst du dafür, dass diese alten Objekte in neuem Glanz erstrahlen. Du setzt alte Wandmalereien instand und gestaltest beispielsweise Ornamente oder verzierst, vergoldest und bemalst Skulpturen.

Bauten- und Korrosionsschutz

In dieser Fachrichtung geht es weniger um das Verzieren und Verschönern von Gebäuden, sondern vielmehr um Schutzmaßnahmen durch das Auftragen von Beschichtungen. Wenn an Brücken, Häusern und Mauern Beschädigungen aufgetreten sind, ist es deine Aufgabe, Risse auszubessern, Rost zu entfernen oder zu verhindern und Bruchstellen in Betonflächen auszuspachteln. Das funktioniert so: Erst einmal stellst du eine Schadensdiagnose und wählst die passenden Sanierungstechniken aus. Du bestimmst die notwendigen Materialien, kalkulierst den Bedarf und hältst Absprache mit deinem Auftraggeber. Jetzt kann es mit der Einrichtung der Baustelle losgehen: Die Materialien und Werkzeuge müssen auf schnellstem Wege zur Baustelle transportiert werden. Außerdem benötigst du ein Gerüst und eine Arbeitsbühne, um an die beschädigten Stellen zu gelangen. Bevor du die Beschichtungen auftragen kannst, müssen die Untergründe von Schmutz, Rost und eventuellen Altbeschichtungen gereinigt werden. Die Betonflächen imprägnierst, beschichtest oder versiegelst du.
All diese Techniken dienen der Instandhaltung. Die Gebäude sollen so gut es geht vor Korrosion, also der Zerstörung eines Materials durch chemische Reaktionen, zum Beispiel bei der Reaktion von Stoffen mit Feuchtigkeit und Sauerstoff, geschützt werden. Spezielle Beschichtungen haben darüber hinaus eine Brandschutzfunktion.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Maler und Lackierer?

Die Inhalte deiner Ausbildung variieren je nach Fachrichtung. Bestimmte Grundlagen werden aber in allen drei Bereichen der Ausbildung vermittelt.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule bereitet dich auf die Praxis im Betrieb vor. Hier lernst du die verschiedenen Schutz- und Spezialbeschichtungen kennen. Du erfährst, wie man Dämm-, Putz- und Montagearbeiten durchführt und welche Maßnahmen zum Korrosionsschutz und Bautenschutz ergriffen werden. Wichtige Schulfächer sind Mathe, Chemie und Technik. In Mathe wird dir die richtige Berechnung von Mischungsverhältnissen und Maßen vermittelt, in Chemie ein Grundwissen über chemische Reaktionen zwischen Untergründen und Beschichtungen und in Technik oder Werken lernst du Pinseltechniken kennen. Auch die Arbeit mit Bürsten, technischen Zeichnungen und Plänen sind Teil des Unterrichtsplans.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb sammelst du die nötige Erfahrung, die dir in deinem Beruf zugutekommen wird. Die Ausbildung dient nämlich dazu, sich Dinge erst einmal zeigen zu lassen. Es ist selbstverständlich, dass du nicht alle Handgriffe und Techniken von Anfang an beherrschst. Gerade in einem Handwerk wie dem Maler- und Lackiererhandwerk gilt: Übung macht den Meister. Neben der Bedienung von Geräten, Werkzeugen und Maschinen lernst du wichtige organisatorische Dinge, wie zum Beispiel die Auftragsübernahme und die Planung und Vorbereitung eines Projekts. Auch die Einrichtung des Arbeitsplatzes erfordert ein fundiertes Know-how.

Entscheidest du dich für eine rein schulische Ausbildung, absolvierst du trotzdem einen praktischen Teil in Form von Praktika.

Wie läuft die Ausbildung zum Maler und Lackierer ab?

Die Ausbildung als Malerin und Lackiererin bzw. Maler und Lackierer kannst du als duale Ausbildung oder als schulische Ausbildung absolvieren. Während du in der schulischen Ausbildung die theoretischen Inhalte vermittelt bekommst und erst im Anschluss in die Praxisphase übergehst, sind Theorie und Praxis in der dualen Ausbildung von Anfang an miteinander verzahnt. Du wirst einen Teil deiner Ausbildung in der Berufsschule und einen anderen Teil im Ausbildungsbetrieb verbringen. Nach drei Jahren hast du deinen Abschluss in der Tasche.

Es gibt drei Fachrichtungen in diesem Handwerk. Für eine von ihnen musst du dich schon vor deiner Ausbildung entscheiden, da sich die Betriebe meist auf einen Bereich spezialisiert haben:

  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Gestaltung und Instandhaltung
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Italien (Südtirol)

In Italien dauert die Lehre vier Jahre.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Überzeugungskraft
  • Teamfähigkeit
  • Arbeitsgenauigkeit
  • Handwerkliches Geschick
  • Kreativität

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Maler und Lackierer / Malerin und Lackiererin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht in der Höhe arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Ein Mensch kann ungefähr 20 Millionen Farben unterscheiden.
  • Der Eiffelturm wurde im Jahr 2009 mit 60 Tonnen Farbe neu gestrichen.
  • Ein Gramm des Farbstoffes Purpur kostet etwa 2.500 Euro.

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