Lacklaborant / Lacklaborantin

Ausbildung & Beruf

Lacklaborant bei der Arbeit.
© Ron Lach | Pexels

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3.5 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1110 EUR

Lacklaborant / Lacklaborantin

Ausbildung & Beruf

Lacklaboranten entwickeln Beschichtungsstoffe wie Lacke und Farben im Labor, stellen sie her und prüfen ihre Qualität anhand unterschiedlicher Messverfahren. Wenn es darum geht, das richtige Mischungsverhältnis zu finden, arbeiten sie eng mit ihren Kunden zusammen, um auf deren individuelle Bedürfnisse einzugehen.

Wie werde ich Lacklaborant?

Für deine Ausbildung als Lacklaborantin bzw. Lacklaborant solltest du über folgende Voraussetzungen Fähigkeiten verfügen:

  • Spaß an chemischen und physikalischen Messungen
  • Affinität für Laborarbeit
  • Geduld und Sorgfalt
  • hohe Konzentrationsfähigkeit
  • hohe Aufmerksamkeit
  • Fingerspitzengefühl

Dann werde Lacklaborantin oder Lacklaborant! Der Berufs-Check verrät dir, ob dieser Beruf tatsächlich das Richtige für dich ist.

Schulische Voraussetzung

Es gibt zwar im Prinzip keine Vorschreibung eines bestimmten Schulabschlusses, doch die meisten Unternehmen stellen Bewerber ein, die mindestens die Mittlere Reife haben. Grundsätzlich zählt aber der Aufbau und Inhalt deiner Bewerbung. Mit einer tollen Bewerbung kannst du viel bewirken!

Was macht ein Lacklaborant?

Täglich begegnen dir die Ergebnisse deiner Arbeit im Alltag: Farben und Lacke auf Autos, Bratpfannen, Elektrogeräten oder Maschinen und Anlagen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass das Mischungsverhältnis, über das du dir im Labor den Kopf zerbrochen hast, letztlich die Wünsche des Kunden erfüllen konnte und nach vielen Untersuchungen und Messungen in der gewünschten Menge produziert und verkauft worden ist.

Azurblau auf metallischem Untergrund, wetterbeständig und möglichst kratzfest

Holz, Beton, Metall und Kunststoff werden mit Farben und Lacken versehen, um besonders schick auszusehen, aber insbesondere um gegen Witterung und andere äußere Einflüsse geschützt zu werden. Um für deine Kunden den optimalen Lack herzustellen, bedarf es deines Fachwissens und Einfühlungsvermögens in Beratungsgesprächen, der guten Zusammenarbeit während der Entwicklung des Beschichtungsstoffs im Labor und viel Sorgfalt und Geduld bei den anschließenden Qualitätsprüfungen. Nachdem du mit deinem Kunden die erforderlichen Eigenschaften des neuen Lacksystems besprochen hast, wählst du die Rohstoffe aus. Dir stehen Regalwände von Bindemitteln, Lösungsmitteln, Farbpigmenten und Füllstoffen zur Verfügung. Für die unterschiedlichen denkbaren Mischungen stellst du zunächst Reaktionsgleichungen auf, um das Endprodukt vorherzusehen und mit dem gewünschten Ergebnis abzugleichen. Schließich stellst du die Beschichtungsstoffe her und entnimmst Proben für die anschließende Untersuchung.

Messen, Testen, Prüfen

Mithilfe von Spritzapplikationen, durch Streichen oder Rollen trägst du die Lacke auf Bleche auf, um deren Kratzfestigkeit und Farbverlauf zu überprüfen. Mit den anderen Proben führst du chemische und physikalische Messungen durch. Mit einem Rotationsviskosimeter kannst du zum Beispiel die Auslaufzeit der Lacke messen. Mit dem Pendeldämpfungsgerät stellst du den Härtegrad fest. Außerdem bestimmst du die Dichte, die Leitfähigkeit und den pH-Wert. Die Ergebnisse wertest du mithilfe von elektronischen Datenverarbeitungssystemen aus und dokumentierst sie. Dein Ziel – die qualitative Verbesserung der Beschichtungsstoffe – solltest du immer vor Augen haben. Die Probe, die in den Tests am besten abgeschnitten hat und alle vereinbarten Anforderungen erfüllt, ist diejenige, die am Ende als Produkt dem Kunden überreicht wird. Bis dahin ist es oft ein langer Weg der Entwicklung und Verbesserung. Als Lacklaborant oder Lacklaborantin liegt es in deiner Verantwortung, nicht aufzugeben, sondern gewissenhaft und geduldig weiter zu berechnen, zu mischen und zu testen.

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Ausbildungsplatz finden

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Lacklaborant / Lacklaborantin? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!

Freie Ausbildungsplätze

Inhalte der Ausbildung

Damit du sowohl die naturwissenschaftlichen Hintergründe für deine Tätigkeit als Lacklaborant erwirbst als auch die Handgriffe im Labor erlernst, teilt sich deine duale Ausbildung auf die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb auf.

Wahlqualifikationen im digitalen Zeitalter

Nicht nur produzierende Unternehmen müssen sich der Digitalisierung stellen, sondern auch die Chemie- und Pharmaindustrie. Die moderne Technologie und digitale Prozesse bestimmen auch die Arbeitsweise von Lacklaboranten. In diesem Zuge treten zum 01.08.2020 neue Regelungen in Kraft, die zwei speziell auf die Ausprägung digitaler Kompetenzen ausgerichtete Wahlqualifikationen beinhalten:

  • Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion
  • Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen

Bei der Wahlqualifikation "Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion" werden dir während deiner Ausbildung zum Lacklaborant insbesondere Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die du für deine Arbeit in einer digitalen Laborumgebung benötigst. Hierzu zählen der Austausch in virtuellen Teams, die Durchführung von Simulationen sowie die rechtlichen und betrieblichen Vorgaben zum Schutz und zur Sicherheit von digitalen Daten.

Bei der Wahlqualifikation "Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen" liegt der Schwerpunkt auf der Arbeit mit digitalen Technologien. Des Weiteren umfasst sie auch das Einrichten, Prüfen und Optimieren von Labormanagement- und Laborinformationssystemen, um Störungen schneller zu erkennen und dazugehörige Maßnahmen einzuleiten.

Schulische Ausbildungsinhalte

Woraus bestehen die Farbpigmente, Lösungsmittel und Hilfsstoffe? Wie harmonieren Bindemittel und Füllstoffe miteinander? Um die Rohstoffe zum gewünschten Beschichtungsstoff zu vermischen, musst du Reaktionsgleichungen aufstellen und Stoffmengenkonzentrationen berechnen. Das kennst du zum Teil bereits aus dem Chemieunterricht in der Schule und vertiefst es während deiner Ausbildungszeit in der Berufsschule. Du erfährst dort auch, wie du umweltbewusst mit chemischen Stoffen umgehst und wie Abfallprodukte umweltfreundlich entsorgt werden. Auch Englisch spielt in deiner Ausbildung eine Rolle, da viele Bedienungsanleitungen von Laborgeräten und Fachliteratur in englische Sprache verfasst sind.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Bevor du im Labor loslegen darfst, benötigst du Arbeitskittel, Handschuhe und gegebenenfalls Mundschutz sowie Schutzbrille. Welche weiteren Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit bestimmten Chemikalien zu treffen sind, lernst du von deinem Ausbildungsleiter. Du erfährst, wie du Untergründe beurteilst, lernst Beschichtungsstoffe herzustellen und sie mit unterschiedlichen Messgeräten zu testen. Auch der Umgang mit Kunden spielt in deinem Beruf eine wichtige Rolle. Die fachkompetente Beratung sowie ein gewisses Fingerspitzengefühl entwickelst du nach und nach – keine Sorge.

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Lacklaboranten ist eine duale Ausbildung und dauert dreieinhalb Jahre. Der Unterricht an der Berufsschule findet ein- bis zweimal pro Woche oder in Form von Blockunterricht statt.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Logisches Denken
  • Arbeitsgenauigkeit

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Lacklaborant / Lacklaborantin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Lacklaborant / Lacklaborantin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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