Straßenbauer / Straßenbauerin

Ausbildung & Beruf

Straßenbauer bei der Arbeit.
© Dmitry | Canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1080 EUR

Straßenbauer / Straßenbauerin

Ausbildung & Beruf

Straßenbauer sind für die Errichtung und Instandhaltung sämtlicher Fuß- und Verkehrswege verantwortlich. Auch das Erweitern des Autobahnnetzes und das Errichten von neuen Flugplätzen gehört zu ihren Aufgaben. Oft sind sie dabei mit schwerem Gerät unterwegs und nutzen für ihre Arbeiten Bagger, Planierraupen und Walzen. 

Wie werde ich Straßenbauer?

Auch für deine Ausbildung als Straßenbauer musst du ein paar Dinge mitbringen. Folgende Voraussetzungen und Eigenschaften solltest du erfüllen:

  • handwerkliches Geschick
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Kenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Werken/Technik
  • Zuverlässigkeit
  • gerne im Freien arbeiten
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe jedoch überwiegend Auszubildende mit mindestens einem Hauptschulabschluss ein.


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Was macht ein Straßenbauer?

Deutschland besitzt eine Straßennetzlänge von insgesamt 644.480 km. Um die gesamte Erde einmal mit dem Flugzeug zu umrunden, benötigt man eine Strecke von etwas mehr als 40.000 km. Daraus lässt sich schließen, wie enorm groß und wichtig unsere Straßen für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes sind. Denn als führende Exportnation transportieren wir tagtäglich viele Güter auf unseren Straßen hin und her. Daher ist es besonders wichtig, dass wir geschultes Fachpersonal haben, welches mit dem Bau und der Instandhaltung unserer Straßen vertraut ist. Mit dieser Aufgabe hast du nämlich eine große Verantwortung allen Verkehrsteilnehmern gegenüber, denn du sorgst für einen reibungslosen und unfallfreien Ablauf auf unseren Straßen.  

Neues schaffen

Neue Straßen und Verkehrswege zu schaffen ist weitaus aufwendiger, als du es vielleicht vermuten magst. Denn bevor du als Straßenbauer überhaupt einen Spatenstich machen kannst, müssen zunächst sorgfältige Vermessungen durchgeführt werden. Danach musst du dich darum kümmern, dass die Baustelle ordnungsgemäß abgesichert wird. Das heißt, du stellst Hinweis- und Verbotsschilder auf und richtest mobile Ampelanlagen ein. Nun kannst du die Trassenführung nach dem Bauplan abstecken. Bevor du jedoch mit den eigentlichen Arbeiten anfängst, musst du zunächst noch sämtliche Hindernisse, wie zum Beispiel Bäume oder Buschwerk, entfernen. Wie du siehst, nimmt diese Vorarbeit schon ziemlich viel Zeit in Anspruch.
Jetzt können die Erdarbeiten beginnen: Mit speziellen Maschinen, wie zum Beispiel Straßenfräsern und Muldenkippern, fängst du an den Mutterboden abzutragen. Danach kannst du mit der Planierraupe und dem Bagger loslegen. In diesem Arbeitsabschnitt verdichtest und befestigst du den Untergrund, außerdem kommt hierfür ein Gemisch aus Zement und Kalk zum Einsatz, welches du maschinell im Boden fest stampfst.
Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, beginnst du mit der eigentlichen Straße. Vielleicht weißt du ja bereits, dass eine Straße aus vielen unterschiedlichen Schichten besteht? Sie muss sowohl der Witterung standhalten, als auch der täglichen Belastung durch Autos und schwerer Lastkraftwagen. Erst ganz am Ende bringst du die eigentliche Fahrbahndecke auf. Für diese Arbeiten werden zwar schon längst große Maschinen eingesetzt, aber dennoch wirst du am Ende deines Arbeitstages die körperliche Anstrengung spüren.
Am nächsten Tag erfolgt dann die Fertigstellung. Diese beinhaltet sozusagen die Detailarbeit, damit deine Fahrbahn auch vollständig ist. Denn als Straßenbauer errichtest du nämlich auch die notwenigen Entwässerungsrinnen und Bordsteinkanten am Straßenrand.

Altes instand setzen

Neben dem Schaffen von neuen Verkehrswegen, bist du auch dafür verantwortlich, bereits bestehende Straßen in Ordnung zu halten.  Hierbei trägst du die alte und beschädigte Asphaltdecke ab und transportierst den Schutt zur fachgerechten Entsorgung weg. Danach gehst du wie bei einem Neuaufbau vor: Du verdichtest den Untergrund, dann baust du die neuen Schichten auf und zuletzt schließt du die Asphaltdecke wieder. Auch beschädigte Abwasserrinnen oder Bordsteine hältst du in Schuss und besserst sie aus. Die besondere Herausforderung bei den Ausbesserungsarbeiten ist, die bereits vorhandenen Rohrleitungssysteme und eventuell verlegten Stromleitung nicht zu beschädigen. Deshalb musst du dir im Vorfeld dieser Arbeiten ein genaues Bild darüber machen, wo diese verlegt wurden und stets aufpassen, dass du sie nicht triffst.

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Ausbildungsplatz finden

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Straßenbauer / Straßenbauerin? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!

Freie Ausbildungsplätze

Inhalte der Ausbildung

Als Straßenbauer machst du eine anerkannte Berufsausbildung nach dem dualen System und deine Lernorte sind sowohl der Betrieb, als auch die Berufsschule. Nach zwei Jahren der Ausbildung erhältst du bereits den Abschluss zum Tiefbaufacharbeiter und nach einem weiteren, dem dritten Lehrjahr, bist du mit der bestandenen Abschlussprüfung ein vollwertiger Straßenbauer.

Schulische Ausbildungsinhalte

Während des Unterrichts in der Berufsschule lernst du die grundlegenden Inhalte zu deiner Ausbildung als Straßenbauer. Diese Inhalte umfassen insbesondere umfangreiche Informationen zu den unterschiedlichen Rohstoffen und die Techniken zur ihrer Verarbeitung. Auch qualitätssichernde Maßnahmen und das Berichtswesen werden dir in der Berufsschule vermittelt. Nach den ersten zwei Ausbildungsjahren machst du die sogenannte Zwischenprüfung, mit der du gleichzeitig den Abschluss zum Tiefbaufacharbeiter erlangst. Die Ausbildung zum Straßenbauer schließt du dann nach drei Jahren mit der Gesellenprüfung ab.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

In deinem Ausbildungsbetrieb erhältst du mit jedem Lehrjahr anspruchsvollere Aufgaben zugeteilt, wobei du im ersten Jahr zunächst mit den Grundlagen vertraut gemacht wirst. Dies bedeutet zuallererst, dass du vermittelt bekommst, wie du Skizzen und Verlegepläne liest und anfertigst. Das Herstellen von Mörtel- und Betonmischungen oder das Anrühren der unterschiedlichen Estriche und Putze gehört zu deinen alltäglichen Aufgaben. Damit unterstütz du nicht nur deine Kollegen auf der Baustelle mit arbeitsvorbereitenden Tätigkeiten, sondern erlangst damit auch Routine im Umgang mit den unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Außerdem darfst du bereits beim Herstellen von Baugruben, Gräben und Schalungen assistieren und wirst zudem an die unterschiedlichen Werkzeuge, Baugeräte und Maschinen herangeführt.   
Im zweiten Lehrjahr beginnst du mit der beruflichen Fachbildung. Nun werden dir detaillierte Kenntnisse zu Bewehrungsvorschriften von Betondecken, dem Herstellen von Straßendecken, Sickergruben und Abflussrinnen vermittelt. Außerdem wird dir nun gezeigt, was du beim Ausheben des Erdreiches, sowie beim Verbauen und Ausstreifen von Gräben beachten musst.
Das dritte Ausbildungsjahr verlangt dir dann noch einmal alles ab! Nun wirst du mit dem Herstellen und dem Einbauen der Fertigteile für den Straßentiefbau vertraut gemacht. Außerdem hilfst du beim Einbauen von Drainagerohren, Einstiegsschächten, Regeneinläufen und beim Versetzten von Schachtabdeckungen. Dir wird zudem gezeigt, wie man Pflasterarbeiten ausführt und wie du Begrenzungssteine und Platten verlegst. Somit erhältst du nun weitaus mehr Verantwortung, als noch im zweiten Ausbildungsjahr.

Neben den Ausbildungsinhalten der einzelnen Lehrjahre, wird dir während der gesamten Ausbildungsdauer auch gezeigt, wie dein Ausbildungsbetrieb organisiert ist und welche Rechte und Pflichten mit dem unterschrieben Ausbildungsvertrag einhergehen. Des Weiteren werden dir regelmäßig die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften, sowie die Umweltschutzmaßnahmen näher gebracht. Gerade diese Vorschriften sind zwar lästig, aber dennoch sehr wichtig für dich und deine Kollegen. Um Unfälle auf den Baustellen zu vermeiden oder damit du in einer entsprechenden Situation möglichst schnell und richtig reagierst, solltest du dir diese Unterweisungen dennoch zu Herzen nehmen.

Ablauf der Ausbildung

Entscheidest du dich für eine Ausbildung zum Straßenbauer, bist du bereits nach zwei Jahren eine ausgebildete Fachkraft als Tiefbaufacharbeiter und machst dann, mit dem zusätzlichen dritten Lehrjahr, die Abschlussprüfung zum Straßenbauer. Du absolvierst also zwei Ausbildungen in einer und wirst während deines dritten Lehrjahres bereits als Fachkraft von deinen Kollegen wahrgenommen.  

Die sehr gute Vergütung während der Ausbildung ist eine weitere Besonderheit. Das hohe Ausbildungsgehalt liegt in der körperlich schweren Arbeit und der Tatsache, dass du bereits nach zwei Ausbildungsjahren eine Fachkraft bist, begründet.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Teamfähigkeit
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Straßenbauer / Straßenbauerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Straßenbauer / Straßenbauerin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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