Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Azubi-Gehalt: Ø 1150 EUR
Rohrleitungsbauerinnen und Rohrleitungsbauer stellen Rohrleitungssysteme für Wasser, Gas und Öl her. Sie verlegen Leitungen bei Bauarbeiten, beheben Rohrbrücke und schließen einzelne Haushalte an das Versorgungsnetz an.
Um erfolgreich in deine Ausbildung als Rohrleitungsbauer starten zu können, solltest du einige Voraussetzungen erfüllen:
Du bist dir noch nicht sicher, ob der Beruf der richtige ist? Mit unserem Berufs-Check findest du heraus, ob der Beruf des Rohrleitungsbauers tatsächlich zu dir passt!
Schulische Voraussetzungen
Du solltest mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen. In der Praxis werden aber vermehrt Auszubildende mit Realschulabschluss eingestellt.
Woher kommt eigentlich das Wasser aus dem Hahn? Oder die Wärme in der Heizung? Oder der Strom aus der Leitung? Wo kommt eigentlich das Internet her? Oder das Löschwasser der Feuerwehr? Als Rohrleitungsbauer weißt du über genau diese Dinge bestens Bescheid!
Hast du schon einmal gesehen, wie bei Bauarbeiten die ganze Straße aufgerissen wird, wenn ein Haus renoviert oder an einer Straße etwas Neues gebaut wird? Dann kann es sein, dass die dort entlanglaufenden Leitungen verlegt werden mussten, um neuen Platz zu schaffen oder um einen Neubau mit ins Versorgungsnetz aufzunehmen. Deine erste Aufgabe als Rohrleitungsbauerin bzw. Rohrleitungsbauer ist es, die Rohrgräben auszuschachten und abzusichern – und zwar nicht nur zu deinem Schutz und dem deiner Kollegen, sondern auch zum Schutz von Anwohnern oder Passanten, die auf dem anliegenden Bürgersteig unterwegs sind. Bei der Arbeit in der Stadt müssen eventuell sogar Straßenabschnitte gesperrt und die Straße umgeleitet werden. Ganz schön viel Arbeit, bevor es so richtig losgehen kann!
Bevor die Rohre verlegt werden können, müssen sie zunächst freigeschält und gesäubert werden. Nun können einzelne Rohrstücke demontiert und neu zusammengesteckt werden. Für zusätzliche Biegungen verwendest du Normteile oder stellst Einzelstücke aus unterschiedlichen Materialien wie z. B. Gusseisen, Stahl oder Kunststoff her. Besonders häufig werden PI-Rohre und PE-Rohre verwendet: Polyimide (PI) und Polyethylen (PE) sind Hochleistungskunststoffe, die besonders beständig gegen Wind, Wetter sowie Chemikalien sind. Sie sind einfach zu verbinden und trotzdem sehr leicht. Die Rohre verbindest du durch Kleben, Schrauben oder Schweißen. Beim Stumpfschweißen werden die Rohre erhitzt und mit Druck miteinander verbunden.
Bevor die Rohrleitungen wieder in das Versorgungsnetz aufgenommen werden, musst du sie überprüfen. Sind alle Schweißnähte dicht? Halten die Rohre einen Druck bis zu 5 bar aus? Trinkwasseranlagen werden von dir zudem auf Keimfreiheit geprüft. Alle Vorgänge der Qualitätsprüfung und die gemessenen Werte dokumentierst du sorgfältig. Als letzten Arbeitsschritt schließt du den Rohrgraben wieder. Weiter geht es zum nächsten Projekt an einem anderen Ort!
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In der Berufsschule lernst du alle Grundlagen, die du für die Arbeit im Tiefbau benötigst. Dazu gehören verschiedene Rohrverbau-Arten und Vermessungstechniken. Anschließend werden dir die Techniken des Rohrbaus erklärt, z. B. die Bearbeitung von Gussrohren und die Herstellung von Gewindeverbindungen. Dafür ist auch Mathe sehr wichtig, denn du musst verschiedene Flächen- und Raumberechnungen durchführen, um die Rohre passgenau herzustellen und das geeignete Material auszuwählen. Erst gegen Ende deiner Ausbildung wirst du mit den verschiedenen Schweißtechniken bekannt gemacht. Du lernst die Unterschiede von Stumpfschweißen und Elektroschweißen kennen. In Physik erfährst du, wie sich Gas unter Druck und verschiedenen Temperaturen verhält. Die Arbeit mit Gas-, Wasser- und Stromleitungen erfordert sehr viel Verantwortungsbewusstsein und Professionalität!
Damit sich die Theorie aus der Berufsschule richtig festigen kann, setzt du die Inhalte in deinem Ausbildungsbetrieb in die Praxis um. Dazu gehören die Bedienung von verschiedenen Werkzeugen und Baugeräten sowie die Herstellung und Verbindung von Rohrteilen aus Gusseisen, Beton oder Kunststoffen. Außerdem wirst du mit dem Bagger Baugruben ausheben, Höhenmessungen mit dem Nivelliergerät und Materialberechnungen durchführen. Wie du Druckrohrleitungen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen verlegen musst, wird dir ebenfalls während deiner betrieblichen Ausbildung beigebracht. Aus der Berufsschule weißt du bereits, dass es bei der Arbeit in Rohrgräben verschiedene Gefahren gibt, so zum Beispiel Einsturzgefahr, Wassereinbruch oder Gasaustritt. Umso wichtiger ist es deshalb, dass du dir die Arbeit zunächst bei deinen Kollegen ansiehst und erst nach und nach Aufgaben eigenständig erledigst.
Du kannst die duale Ausbildung zum Rohrleitungsbauer entweder im Handwerk oder in der Industrie absolvieren. Nach zwei Jahren erreichst du bereits den Facharbeiter-Abschluss Tiefbaufacharbeiter und nach einem weiteren Jahr den Berufsabschluss des Rohrleitungsbauers.
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Freie Ausbildungsplätze
Freie Praktikumsplätze
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